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Adidas

Starker Schuss, schwacher Drive

Die Adidas AG in Herzogenaurach, zweitgrößter Hersteller von Sportartikeln weltweit, sieht sich als Gewinner der Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien.

Vorstandsvorsitzender Herbert Hainer wertete die WM als Erfolg, der die Position als führende Fußballmarke bestätige. Der Umsatz mit Fußballartikeln erreiche in diesem Jahr ein Rekordergebnis von zwei Mrd. Euro. Insgesamt konnte Adidas acht Mio. Trikots verkaufen – bei der WM 2010 waren es noch 6,5 Mio. gewesen. Am begehrtesten war mit zwei Mio. verkauften Exemplaren das Jersey der deutschen Nationalmannschaft. 

Weniger weltmeisterlich steht seit längerem die Golfsparte Taylor Made-Adidas Golf mit Sitz in den USA da. Im ersten Halbjahr ging der Umsatz um 27 Prozent zurück, weshalb nun Stellen abgebaut und die Sparte effizienter organisiert werden soll. Ein weiteres Sorgenkind, das zu einer Gewinnwarnung Anfang August führte, ist der drittgrößte Markt Russland.

Wegen Absatzschwierigkeiten und dem schwachen Rubel, habe Adidas Preise senken müssen und plane statt 150 nur noch 80 neue Geschäfte im Land zu eröffnen. Mehr Geld will Hainer dagegen für Werbe- und Marketing-Aktivitäten ausgeben, ihr Anteil am Umsatz soll in diesem Jahr auf 13 Prozent steigen. Für das Gesamtjahr erwartet Adidas einen Gewinn von 650 Mio. Euro. Das wäre ein Fünftel weniger als geplant.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 09|2014, Seite 71

 
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