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Verbundstudium

Zwei Abschlüsse, ein Zertifikat

Verbundstudium: Ein Zeugnis zwei Abschlüsse © Foto: TH Nürnberg Georg Simon Ohm

Marko Artz und Prof. Dr Niels Oberbeck von der TH Nürnberg mit den Verbundstudierenden Martin Fees, Florian Goppelt, und Michael Endres sowie Markus Lötzsch und Gerd Reinert von der IHK Nürnberg für Mittelfranken (von links).

Ein gemeinsames Zertifikat für Verbundstudierende haben die Technische Hochschule Nürnberg und die IHK Nürnberg für Mittelfranken eingeführt.

Es ist Bachelor-Zeugnis und IHK-Zertifikat in einem und dokumentiert den erfolgreichen Abschluss von Hochschulstudium und beruflicher Ausbildung. TH-Vizepräsident Prof. Dr. Niels Oberbeck und IHK-Hauptgeschäftsführer Markus Lötzsch überreichten die ersten Zeugnisse an Absolventen eines dualen Studiums.

Als erste Hochschule in Bayern entwickelte die damalige Fachhochschule Nürnberg im Jahr 1993 gemeinsam mit der IHK Nürnberg für Mittelfranken und einigen mittelfränkischen Unternehmen das sogenannte Verbundstudium. „Hier werden Ausbildung und Studium so verzahnt, dass in kurzer Zeit beide Bildungsabschlüsse erworben werden können“, erklärte Oberbeck. Während beide Abschlüsse getrennt insgesamt sechseinhalb bis sieben Jahre in Anspruch nehmen würden, dauert ein Verbundstudium in der Regel nur vier bis viereinhalb Jahre. Hinzu kommt der finanzielle Vorteil: Das Ausbildungsunternehmen bezahlt bis zum Ende der Ausbildung eine Ausbildungsvergütung, danach ein vereinbartes Gehalt.

Aktuell haben sich an der Technischen Hochschule Nürnberg 553 Studierende für ein Verbundstudium entschieden. Spitzenreiter ist der Bachelor-Studiengang Elektrotechnik und Informationstechnik (174 Studierende), gefolgt vom Bachelor-Studiengang Maschinenbau (163). Auch die Zahl der beteiligten Firmen wird immer größer: Waren im Jahr 2007 nur neun Firmen für ein Verbundstudium in Kooperation mit der TH registriert, sind es jetzt schon 229. „Das Interesse der Wirtschaft ist sehr groß“, erklärte Lötzsch. „Denn eine Kombination von technischer oder kaufmännischer Berufsausbildung mit einem Studium bringt auch den Unternehmen viel. Sie lernen qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kennen, können deren kontinuierlichen Wissenszuwachs nutzen und haben so gut wie keine Einarbeitungszeit nach Abschluss der Ausbildungsphasen.“

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 12|2014, Seite 22

 
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