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Auma-Messetrend 2015

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Gerade in Zeiten der weltweiten Krisen schätzen Unternehmen den Kontakt zu ihren Kunden auf den Messen.

Der Großteil der deutschen Unternehmen will im neuen Jahr sein Messeengagement beibehalten oder gar ausbauen. Das geht aus einer Umfrage des Auma, Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft hervor. „Die Aussteller gehen offensichtlich mit Optimismus in ihre nächsten Messebeteiligungen“, betonte der Auma-Vorsitzender Walter Mennekes. Vor allem größere Unternehmen wollen mehr in Messen investieren. So planen fast 40 Prozent der Aussteller mit über 125 Mio. Euro Umsatz, ihre Messe-Etats erhöhen, nur sieben Prozent wollen weniger ausgeben.

Insgesamt zeigt die Ausstellerbefragung, dass die Zahl der Messebeteiligungen weitgehend gleich bleiben wird. Jeweils 19 Prozent der Unternehmen planen mehr oder weniger Beteiligungen im Inland, die Mehrheit will die Zahl ihrer Messestände stabil halten. Im Ausland wollen drei Viertel der Firmen in diesem und im nächsten Jahr gleich viele Beteiligungen wie in den letzten beiden Jahren durchführen. Angesichts der zunehmenden Zahl internationaler Krisenherde und mancher Unsicherheit über die wirtschaftliche Entwicklung auch im Inland war dieses Ergebnis nicht unbedingt zu erwarten, so der Auma-Chef. Offensichtlich setzten viele Firmen gerade in unsicheren Zeiten auf den direkten Dialog mit dem Kunden, der Kern jeder Messebeteiligung sei, so Mennekes.

Messen immer wichtiger

Die Messe hat ihre Bedeutung im Marketing-Mix der Unternehmen noch einmal erhöht: Rund 80 Prozent der Aussteller betrachten Messen als wichtig oder sehr wichtig in der Kommunikation mit ihren Unternehmenskunden. Nur die eigene Website wird als permanente Basiskommunikation noch wichtiger eingeschätzt, der Außendienst rangiert auf Platz drei. Aus der Auma-Erhebung geht auch hervor, dass selbst in Zeiten von E-Mail und Videokonferenz ein Viertel der Befragten die Messebeteiligungen im Zentrum ihrer Marktkommunikation sehen. Weitere knapp 50 Prozent betrachten Messen auf einer Stufe mit anderen wichtigen Instrumenten. Entsprechend wird der Anteil von Messeausgaben am gesamten Marketing-Budget im Business-to-Business-Bereich für die Jahre 2015/16 bei 45 Prozent liegen. Dieser Anteil liegt über den Werten der letzten fünf Jahre.

Messen im Ausland

Mit voraussichtlich 42 Mio. Euro wird das Bundeswirtschaftsministerium 2015 wieder 253 Messebeteiligungen im Ausland fördern. Wichtigste Länder im Programm sind China mit 52 Beteiligungen vor Russland (41), den Vereinigten Arabischen Emiraten (23), den USA (21) und Indien (16). Zwar konnte eine Etatkürzung beim Bund für dieses Programm abgewehrt werden, im Prinzip hält der Auma aber in den nächsten Jahren eine schrittweise Etaterhöhung für dringend notwendig. Erst durch das Auslandsmesseprogramm seien viele Mittelständler zu Exporteuren geworden, unterstreicht Mennekes. Die Auslandsmessen deutscher Veranstalter böten gerade kleinen und mittleren Unternehmen einen direkten Zugang zu einzelnen Auslandsmärkten in gewohnter Qualität. Schließlich hätten die Gemeinschaftsbeteiligungen im Ausland unter dem Label „Made in Germany“ eine besonders hohe Attraktivität und stünden nach wie vor für exzellente Qualität zu fairen Preisen. 2014 beteiligten sich über 600 Aussteller an den geforderten Gemeinschaftsständen auf 47 Messen.

Für das abgelaufene Messejahr konstatiert der Auma vorläufig ein leichtes Messewachstum. Demnach seien die Aussteller- und Besucherzahlen der 176 Messen in Deutschland im Vergleich zu ihren Vorveranstaltungen leicht gewachsen. Auch dies bestätige die hohe Wertschätzung von Messen als Dialoginstrument, so Mennekes. Grund für die weiter leicht wachsende Besucherzahl sei insbesondere die hohe Zufriedenheit mit bisherigen Messebesuchen. Für 2015 erwartet der Auma in Summe weitgehend stabile Messeergebnisse.

Autor/in: 

tt.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 01|2015, Seite 32

 
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