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Auslandshandelskammern

Weltweit präsent

Die Auslandshandelskammern sind gefragte Dienstleister für Unternehmen, die international engagiert sind.

Wie funktioniert der Markteinstieg in Estland? Welche Gesetze müssen bei einer Firmengründung in Brasilien beachtet werden? Wie kommt man mit potenziellen Kunden oder Kooperationspartnern im Ausland in Kontakt? Diese oder ähnliche Fragen stellen sich Unternehmen, die im Ausland aktiv sind oder dorthin expandieren wollen. Wichtige Ansprechpartner sind für sie nicht nur die Außenwirtschafts-Experten bei den deutschen IHKs, sondern auch diejenigen bei den Auslandshandelskammern (AHK) in weltweit 90 Ländern.

130 Standorte umfasst das AHK-Netzwerk rund um den Globus. Sie unterstützen ihre weltweit 45 000 Mitgliedsunternehmen mit vielfältigen Dienstleistungen und tragen damit zu einem erfolgreichen Auslandsgeschäft bei. Die AHK-Mitglieder bilden ein enges Netzwerk im jeweiligen Gastland, sodass sie untereinander Erfahrungen austauschen und neue potenzielle Partner kennenlernen können. Zusammen mit den deutschen Botschaften und Konsulaten vertreten die AHK die Interessen der deutschen Wirtschaft gegenüber Politik und Verwaltung im Gastland. Für das Bundeswirtschaftsministerium sind sie der wichtigste Partner bei den deutschen Programmen der Außenwirtschaftsförderung. Nicht zuletzt betreiben sie im Ausland zunehmend Werbung für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Ansprechpartner sind die AHK übrigens nicht nur für deutsche Unternehmen, sondern auch für Unternehmen des Gastlandes, die an Wirtschaftskontakten mit Deutschland interessiert sind.

Umfangreich ist die Palette der Dienstleistungen, die die AHK für ihre Mitgliedsunternehmen erbringen und die sie unter der Marke „DEinternational“ bündeln. Einige Beispiele:

  • Informationen zu Markteinstieg, Recht, Steuern, Messen, Zollvorschriften, Personalmanagement usw.
  • Bereitstellung von Marktstudien
  • Begleitung bei der Markterschließung und bei der Firmengründung im Gastland
  • Unterstützung bei der Suche nach geeigneten Geschäftspartnern (z.B. Adress- und Kontaktrecherche, direkte Vermittlung von Kontakten)
  • Gerade für kleine und mittlere Unternehmen ist die Eröffnung eines Büros vor Ort eine personelle und finanzielle Herausforderung. Entlastung kann die Präsenz bei einer AHK im Zielland bieten. Eine landeseigene Firmenanschrift und ein Ansprechpartner, der die Landessprache spricht, wecken Vertrauen bei möglichen Kunden.
  • Wenn Unternehmen eine eigene Vertretung im jeweiligen Land eröffnen wollen, kann die AHK bei der Personalsuche helfen.

Die Industrie- und Handelskammern in Deutschland und die AHK arbeiten eng zusammen, um die Außenwirtschaftsunternehmen zu unterstützen. Über das weltweite Intranet der IHK-Organisation können Anfragen direkt an die geeigneten Ansprechpartner im In- und Ausland weitergeleitet und schnell bearbeitet werden. Auch bei vielen Veranstaltungen (z.B. Kongresse, Länder-Sprechtage) arbeiten IHK und AHK Hand in Hand.

In zahlreichen Ländern „firmieren“ die IHK-Vertretungen offiziell nicht als Auslandshandelskammer, sondern als Delegation oder Repräsentanz der Deutschen Wirtschaft. Die Organisationsform hängt von den rechtlichen Rahmenbedingungen im einzelnen Land ab. Die AHKs werden von den Mitgliedsunternehmen mit Sitz in den Gastländern und in Deutschland getragen. In Ländern, in denen eine Organisation mit diesem Autonomieverständnis rechtlich noch nicht möglich ist, entstehen zunächst Delegationen oder Repräsentanzen, von denen zahlreiche später in eine Auslandshandelskammer übergeben.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 02|2015, Seite 46

 
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