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Mittelfränkische Genossenschaftsbanken

Filialen und Online verzahnen

Die Kreisverbände der Genossenschaftsbanken haben im März ihre Geschäftszahlen vorgestellt.

Die mittelfränkischen Genossenschaftsbanken machen sich „wetterfest für schwierigere Zeiten“, so Verbandspräsident Manfred Geyer, Vorstandschef der Raiffeisen-Volksbank eG Gewerbebank in Ansbach. Grund dafür sind die niedrigen Zinsmargen, die in den nächsten Jahren weiter sinken dürften. Desweiteren wollen die genossenschaftlichen Institute ihre Online-Auftritte und die individuelle Beratung – im nach wie vor kaum reduzierten Filialnetz – weiter verzahnen. Der persönliche Kontakt über die Geschäftsstelle sei ein echter Wettbewerbsvorteil, den man nicht herschenken wolle, so Geyer. Allerdings soll er künftig so strukturiert werden: Kompetenzfilialen mit umfassender Beratung, Filialen, die den allgemeinen Service bereitstellen, und SB-Geschäftsstellen mit Automaten – hierbei soll die Zusammenarbeit mit den Sparkassen weiter ausgebaut werden. All diese Maßnahmen sollen auch zu Personal- und damit notwendigen Kosteneinsparungen führen.

Steigende Kreditnachfrage

Insgesamt betreuen die 28 Mitgliedsbanken in Mittelfranken mit 289 Bankstellen und rund 3 300 Mitarbeitern 286 000 Mitglieder (plus 8 700). Die Bilanzsumme stieg um 3,3 Prozent auf 12,4 Mrd. Euro. Ein Plus gab es bei den Ausleihungen (plus 4,8 Prozent auf 7,4 Mrd. Euro), auch die Kreditnachfrage der Firmenkunden stieg deutlich (plus 3,9 Prozent). Trotz des niedrigen Zinsniveaus stiegen die Kundeneinlagen um 2,9 Prozent auf 9,5 Mrd. Euro. Obwohl die Zinsspanne von 2,51 auf 2,44 Prozent gesunken ist, stieg das Jahresergebnis der Volks- und Raiffeisenbanken in Mittelfranken auf 131 Mio. Euro (plus zwei Prozent) und das haftende Eigenkapital um 2,4 Prozent auf 1,3 Mrd. Euro.

Die VR-Banken im Kreisverband Nürnberg Stadt und Land steigerten ihr Betriebsergebnis auf 33,2 Mio. Euro, so Brigitte Baur, Vorsitzende des Kreisverbandes. Die Bilanzsumme wuchs auf über drei Mrd. Euro (plus 1,7 Prozent). Das betreute Kundenvolumen legte um 3,5 Prozent auf über 6,2 Mrd. Euro zu. Gleichzeitig stieg das Anlagevolumen auf gut 3,7 Mrd. Euro (plus 1,8 Prozent) und das betreute Kreditvolumen auf rund 2,5 Mrd. Euro (plus sechs Prozent). Die sieben Genossenschaftsbanken im Kreisverband zählen 55 Bankstellen und 711 Mitarbeiter, die rund 153 000 Kunden (plus ein Prozent) betreuen.

Auch die Raiffeisenbanken im Kreisverband Roth-Schwabach legten ihre Zahlen vor. Im Geschäftsjahr 2014 stieg die Bilanzsumme auf rund 1,3 Mrd. Euro (plus vier Prozent), wie die Kreisvorstände Erwin Grassl und Georg Peter mitteilten. Bei den Ausleihungen und im Einlagengeschäft verzeichneten sie ein überdurchschnittliches Wachstum: So stiegen die Kundenkredite auf 682 Mio. Euro (plus 5,6 Prozent), an Firmenkunden wurden Kredite von rund 70 Mio. Euro ausgegeben. Die Finanzierungsbasis bilden Kundengelder, die um 3,5 Prozent auf rund eine Mrd. Euro anstiegen, wobei die Sichteinlagen um 70 Mio. auf 612 Mio. Euro anwuchsen, die klassischen Spareinlagen dagegen mit rund 442 Mio. Euro leicht rückläufig waren. Die Raiffeisenbanken im Kreisverband beschäftigen rund 350 Mitarbeiter und 18 Auszubildende, die rund 23 000 Mitglieder (plus 455) betreuen.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 04|2015, Seite 87

 
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