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DIHK-Report

Wo sind die Nachfolger?

Business Handshake to Seal a Deal © ThinkstockPhotos-Ridofranz

Mehr Senior-Chefs denn je möchten hierzulande ihren Betrieb übergeben, gleichzeitig ist die Zahl potenzieller Nachfolger auf ein Rekordtief gesunken. Zu diesem Ergebnis kommt der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) in seinem aktuellen Report zur Unternehmensnachfolge.

Mehr Senior-Chefs denn je möchten hierzulande ihren Betrieb übergeben, gleichzeitig ist die Zahl potenzieller Nachfolger auf ein Rekordtief gesunken. Zu diesem Ergebnis kommt der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) in seinem aktuellen Report zur Unternehmensnachfolge. Dafür wurden deutschlandweit mehr als 20 000 Kontakte der IHK-Experten mit Senior-Unternehmern und Existenzgründern ausgewertet. Der Analyse zufolge finden 43 Prozent der Unternehmer in Deutschland keinen Nachfolger, so viele wie nie zuvor. In Handel und Gastronomie gebe es mittlerweile doppelt so viele übergabereife Unternehmen wie potenzielle Interessenten, in der Industrie kämen sogar fünf Alt-Inhaber auf einen möglichen Übernehmer.

„Das größte Hemmnis bei der Unternehmensnachfolge bleibt die Finanzierung, obwohl das Umfeld mit historisch niedrigen Zinsen derzeit eigentlich äußerst günstig ist“, so DIHK-Präsident Dr. Eric Schweitzer. Trotzdem habe der Studie zufolge fast jeder zweite Nachfolger Finanzierungsprobleme. Die aktuellen Pläne des Baseler Ausschusses zur europäischen Bankenregulierung würden diese Situation noch verschärfen, weil damit Langfristkredite erheblich teurer würden. Notwendig seien stattdessen Anreize für mehr Unternehmernachwuchs, so der DIHK-Präsident. Als Beispiele nannte er u.a. eine mittelstandsfreundliche Erbschaftsteuer sowie die flächendeckende Vermittlung von Unternehmertum in den Schulen.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 12|2015, Seite 13

 
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