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Leoni

Restrukturierung notwendig

Die große Nachfrage nach Kabeln und Kabelsystemen von Automobilbranche und Industrie sorgte bei der Leoni AG, Nürnberg, im vergangenen Jahr für ein Umsatzplus von zehn Prozent auf 4,5 Mrd. Euro.

Allerdings ging das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) auf 151,3 Mio. Euro zurück (Vorjahr: 182,5 Mio. Euro). Hauptgrund waren massive Kostensteigerungen beim Anlauf neuer Projekte der Bordnetz-Sparte (Wiring Systems). Der Konzernüberschuss betrug 77,3 Mio. Euro (Vorjahr: 115,1 Mio. Euro), die Dividende pro Aktie soll auf einen Euro (Vorjahr: 1,20 Euro) reduziert werden.

„Der Umsatz hat sich erfreulich entwickelt, doch das Ergebnis ist enttäuschend“, fasste Vorstandsvorsitzender Dieter Bellé zusammen. Höchste Priorität habe es, die Probleme im Bordnetz-Bereich aufzuarbeiten. Der Konzern habe begonnen, ein Maßnahmenpaket umzusetzen, das u. a. die Projektplanung und -umsetzung verbessern soll. Rund 25 Mio. Euro plant Leoni hierfür ein.

Im Geschäftsjahr 2015 hat Leoni eine Rekordsumme von 247,5 Mio. Euro investiert (Vorjahr: 215,8 Mio. Euro), u. a. in Werke in China, Mexiko, Paraguay und Osteuropa. Investitionen flossen in Deutschland in die Standorte Kitzingen, Friesoythe und in das Grundstück für die geplante „Fabrik der Zukunft“ in Roth. Für das laufende Jahr erwartet Leoni einen Umsatzrückgang von rund 100 Mio. Euro auf 4,4 Mrd. Euro, das Ergebnis vor Zinsen und Steuern soll rund 105 Mio. Euro erreichen.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 04|2016, Seite 84

 
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