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Bosch

Nürnberger Werk setzt die Standards

Bosch © Thomas Tjiang

Sonne auf dem Dach: Technischer Werksleiter Dr. Andreas Hampe, kaufmännischer Werksleiter Joachim Pietzcker und Betriebsratschef Ludwig Neusinger (v.l.).

Das Nürnberger Bosch-Werk ist ein wichtiger Lieferant für die Automobilhersteller: Fast 2 000 Mitarbeiter sind dort beschäftigt, drei Viertel von ihnen produzieren Hochdruckpumpen (HDP) für die Benzin-Direkteinspritzung sowie Drosselvorrichtungen und Druckregelventile.

2015 stiegen die in Nürnberg produzierten Stückzahlen deutlich an, in Asien und den USA erwartet die Werksleitung weiteres Wachstum. In den USA werden künftig 90 bis 95 Prozent der Pkw von Ford und General Motors mit einer Bosch-Getriebesteuerung versehen sein. Auf die aktuellen HDP der fünften Generation, von denen jährlich fast fünf Mio. Stück produziert werden, entfällt über die Hälfte des Umsatzes. Die neue Generation HDP 6 ist in Vorbereitung.

Die Produktionsabläufe im Werk Nürnberg gelten Bosch-intern als so ausgereift, dass es als Leitwerk weltweit Standards setzt, so der technische Werksleiter Dr. Andreas Hampe. 300 bis 400 Mitarbeiter tüfteln neue Fertigungslinien aus und begleiten den Ausbau der Fertigung etwa in den USA, Mexiko oder China. Über 100 Mitarbeiter sind nur im Musterbau für zwölf Bosch-Fertigungswerke in Fernost und Amerika tätig.

Zu den Nürnberger Vorzeigeprojekten zählen u. a. eine neue intelligente Produktionslogistik, eine energieautarke Produktion bei Außentemperaturen bis minus fünf Grad, ein neues Wasserkühlsystem sowie neue Solarzellen auf dem Dach. Außerdem soll in diesem Jahr ein 3D-Metalldrucker in Nürnberg an den Start gehen. Da sich dieses Herstellungsverfahren aber nur bei kleineren Stückzahlen von bis zu 10 000 Exemplaren rechnet, wird es zunächst nur für die Fertigung von selten nachgefragten Ersatzteilen sowie von Teilen für den Rennsport genutzt.

Autor/in: 

tt.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 09|2016, Seite 66

 
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