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VR-Bank Franken Mitte

Genossenschaftsbanken fusionieren

VR Bank Franken Mitte - Fusion © VR-Bank Franken Mitte

Ein halbes Jahr nach der gescheiterten Fusion mit der Volksbank Forchheim hat die VR-Bank Erlangen-Höchstadt-Herzogenaurach eine neue „Braut“ gefunden: die Vereinigten Raiffeisenbanken Gräfenberg-Forchheim-Eschenau-Heroldsberg.

Aus beiden Instituten entsteht 2017 die „VR-Bank Franken Mitte“ – mit einer Bilanzsumme von etwa 2,1 Mrd. Euro – nach eigenen Angaben die größte Genossenschaftsbank in Nordbayern. Erlangen bringt davon 1,3 Mrd. Euro ein, der Partner 770 Mio. Euro. Erlangen stellt den Aufsichtsratsvorsitzenden (Johannes Lettner), die Vereinigten Raiffeisenbanken mit Wolfgang Holler, dem bisherigen Chef in Gräfenberg, den Vorstandsvorsitzenden. Zur Seite stehen ihm die drei weiteren Vorstände Johannes Hofmann, Rainer Lang und Hans-Peter Lechner. Im neuen Aufsichtsrat sitzen künftig 21 Personen, es ist jedoch geplant, ihn mittelfristig auf zwölf bis 15 zu verringern.

Als Grund für den Zusammenschluss „auf Augenhöhe“ nennt Holler die zunehmende Regulierung im Bankensektor, den anhaltenden Niedrigzins und die geforderte Digitalisierung: „Das Realisieren von Ertrags- und Kostensynergien duldet keinen Aufschub.“ So werden innerbetriebliche Doppelfunktionen aufgelöst und Aufgabenbereiche verschoben. Grundsätzlich müsse aber niemand der insgesamt 505 Angestellten um seinen Arbeitsplatz fürchten. Hofmann: „Wir können künftig alle Vertriebswege optimieren und die gebündelte Finanzkraft besser ausspielen.“ Filialschließungen – es gibt acht Kompetenzzentren sowie 28 Geschäftsstellen, darunter auch zwei auf Nürnberger Stadtgebiet – sind nicht geplant, werden aber auch nicht ausgeschlossen. Hofmann: „Die Kundenfrequenz und somit die Effizienz jeder Filiale muss auch weiterhin gewährleistet sein.“

Die Öffnungszeiten werden – je nach Kundenresonanz – optimiert. Eine Beratung durch qualifizierte Bankmitarbeiter wird auch samstags und sonntags angeboten. Von der gebündelten Produkt- und Leistungskompetenz sollen die knapp 60 000 Mitglieder und 111 500 Kunden profitieren. Holler geht davon aus, dass die Vertreterversammlungen im Mai 2017 ein nahezu einstimmiges Votum für die Fusion aussprechen werden, sodass am 14. Oktober 2017 die technische Fusion abgeschlossen ist – rückwirkend zum 1. Januar 2017.

Autor/in: 

ug.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 11|2016, Seite 90

 
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