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IHK-Initiative

„We do digital“

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Wie geht Digitalisierung? Ein neuer IHK-Wettbewerb soll den Austausch zwischen den Unternehmen anregen.

In vielen Unternehmen herrscht große Unsicherheit: Sie wollen sich zwar fit machen für die Zukunft 4.0, wissen aber nicht so recht, wie sie die Digitalisierung konkret angehen sollen. Mit ihrem Wettbewerb „We do digital“ will die IHK-Organisation Unternehmen motivieren, sich über dieses Thema auszutauschen und voneinander zu lernen.

Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) ruft Unternehmen dazu auf, beispielhafte Digitalisierungsprojekte vorzustellen und auf der Plattform www.wedodigital.de zu präsentieren. Bis zum 14. Mai 2018 können „Best Practice“-Beispiele und digitale Erfolgsgeschichten eingereicht werden. Vom Start-up bis zum Traditionsbetrieb kann jedes Unternehmen mit bis zu 500 Beschäftigten teilnehmen. Der DIHK ermittelt gemeinsam mit einer unabhängigen Fachjury die Sieger, die am 12. Juni auf der Cebit in Hannover ausgezeichnet werden. Die Teilnehmer profitieren vom branchenübergreifenden Austausch, der Medienberichterstattung sowie der Möglichkeit, sich auf regionalen und deutschlandweiten Veranstaltungen zu präsentieren. Außerdem sollen sie durch den Wettbewerb motiviert werden, digitale Projekte in ihren Betrieben voranzutreiben.

Die deutschen IHKs hatten die Initiative im vergangenen Jahr gestartet. Damals hatten sich Unternehmen aus 147 Orten in Deutschland beworben, die alle auf www.wedodigital.de vorgestellt wurden. Dabei zeigte sich die große Vielfalt der digitalen Projekte und Geschäftsmodelle: Die Bandbreite reichte vom „digitalen“ Metzger über eine E-Learning-Plattform für Speditionen bis zur App für die ganzheitliche medizinische Versorgung.

Laut einer aktuellen Studie des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) erwarten zwei Drittel der Unternehmen Chancen durch die Digitalisierung. Genannt wurden u. a. die Erschließung neuer Märkte, der Aufbau neuer Kundenbeziehungen, neue Möglichkeiten der Produktentwicklung und effizientere Geschäftsprozesse. Deswegen planen viele Unternehmer höhere Investitionen für digitale Technologien und Geschäftsmodelle – fast 90 Prozent der Betriebe gaben an, dass sie hierfür zusätzliches Kapital einsetzen wollen. Gerade in den ländlichen Gebieten könnte die Digitalisierung einen Beitrag zu einer höheren regionalen Wertschöpfung leisten, so die Erwartung.

Es gibt kein Patentrezept für den Erfolg bei der digitalen Transformation, aber alle Unternehmen stehen vor ähnlichen Herausforderungen: Knapp neun von zehn Unternehmen sehen die Notwendigkeit, ihre Mitarbeiter weiterzubilden. Drei Viertel der Unternehmen fürchten laut der DIHK-Studie wachsende Sicherheitsrisiken. Auch bei Fragen zu diesen Themen soll der IHK-Wettbewerb den Austausch und das gegenseitige Lernen voranbringen. Auf diese Weise soll das Thema Digitalisierung greifbarer werden, sodass sich Ansatzpunkte für konkrete Projekte im eigenen Betrieb erkennen lassen.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 03|2018, Seite 36

 
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