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Landesamt für IT-Sicherheit

Spezialeinheit gegen Hacker

lsi_20180129_10_N5SG6203 © LSI/Bayer.Staatsregierung

Im Lagezentrum des neuen Landesamtes: Ministerialrat Daniel Kleffel, Staatsminister Dr. Markus Söder und Staatssekretär Albert Füracker (v. l.).

Als erstes deutsches Bundesland hat Bayern ein Landesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (LSI) eingerichtet.

Seit Januar sorgt die neue Behörde in der Nürnberger Keßlerstraße für mehr Sicherheit in den IT-Netzen des Freistaats Bayern und der bayerischen Kommunen. Sozusagen als „Spezialeinsatzkommando“ werde das Landesamt die staatlichen IT-Systeme noch besser schützen und aktive Gefahrenabwehr betreiben, so Finanz- und Heimatminister Dr. Markus Söder bei der offiziellen Eröffnung der Einrichtung. Das LSI sei in Bayern die zentrale Instanz für die IT-Sicherheit in Staatsverwaltung, Kommunen und öffentlichen Unternehmen.

„Bayerns Netze werden bereits heute massiv angegriffen. Über 99 Prozent der Angriffe prallen vollautomatisch an unseren Sicherheitsmaßnahmen ab, der Rest wird durch unsere Experten gelöst“, so Söder zur Dringlichkeit einer verbesserten Abwehrstrategie. Die staatlichen IT-Systeme, der BayernServer und BayernNetz werden bereits seit über zehn Jahren durch das „BayernCert“ – eine eigene Anti-Hacker-Einheit – geschützt, die als Keimzelle in das LSI aufgenommen wurde. Gestartet ist das Landesamt mit rund 30 Mitarbeitern, bis Ende 2020 sollen 200 IT-Sicherheitsexperten in Nürnberg und in den Außenstellen in Würzburg und Bad Neustadt a. d. Saale tätig sein. Kommissarisch wird das neue Landesamt vom bisherigen Leiter des Aufbaustabs, Ministerialrat Daniel Kleffel, geleitet, der im Heimatministerium das Referat für IT-Sicherheit und IT-Infrastruktur führt.

Voll funktionsfähig ist bereits das Herzstück des LSI, das Lagezentrum, in dem IT-Spezialisten die Netze überwachen, auf Angriffe reagieren und Warnungen aussprechen. Der Freistaat wolle vorausschauend und effizient auf die immer neuen Bedrohungen und Angriffe aus dem Internet reagieren, sagte Söder, der auch als IT-Chef des Freistaats Bayern fungiert: „Wir versuchen stets, den Hackern einen Schritt voraus zu sein.“ Das LSI mit seinen Spezialisten für IT-Forensik und Profiling analysiert deshalb neue Bedrohungen, entwickelt Gegenmaßnahmen und entwickelt bestehende Sicherheitsmaßnahmen laufend fort. Dies geschieht auch in IT-Sicherheitsallianzen mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und mit den Behörden der anderen Bundesländer, mit denen das Landesamt eng zusammenarbeitet.

Durch Informationsveranstaltungen und anlassbezogene Beratung wird das LSI Bürger, Kommunen und Behörden für Risiken im Cyberraum sensibilisieren. Ferner werden Schulungsangebote vor Ort organisiert, die gemeinsam mit den sogenannten „BayernLabs“ über ganz Bayern ausgebaut werden.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 03|2018, Seite 38

 
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