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Sparda-Bank

Neue digitale Services

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Das Vorstandstrio Stefan Schindler (Vorsitzender), Markus Lehnemann und Thomas Lang (v. l.).

Die Sparda-Bank Nürnberg eG arbeitet an einer „Strategie 2030“, um die Herausforderungen der Digitalisierung zu meistern.

Nach Worten von Vorstandsvorsitzendem Stefan Schindler gibt es neue digitale Konkurrenten (sogenannte FinTechs), die das Sparda-Geschäftsmodell angreifen und einzelne Leistungen günstiger anbieten. Zudem müssten neue Geschäftsfelder und Services für die Sparda-Kunden entwickelt werden, die digitale Angebote schätzen, ohne aber auf eine Bankfiliale verzichten zu wollen.

Das 1930 in Nürnberg als Reichsbahn-Spar- und Darlehnskasse gegründete Kreditinstitut bietet bereits die Anleger-App „MeinInvest“, die gemeinsam mit einem FinTech und der genossenschaftlichen Union Investment entwickelt wurde. Mit dieser automatisierten Anleger-Lösung, einem sogenannten „Robo Advice“, nahmen die Nürnberger im vergangenen Jahr eine Vorreiterrolle im Sparda-Verbund ein. Ein anderer Baustein der digitalen Angebote ist die ebenfalls im letzten Jahr eingeführte Möglichkeit, in bestimmten Einzelhandelsfilialen per Smartphone Geld vom Girokonto abzuheben. In diesem Jahr ist das Portal „Sparda-Immobilien-Welt“ an den Start gegangen: Potenzielle Immobilienverkäufer können dort wählen, ob sie selbst privat oder über einen Makler verkaufen wollen. Die eigens gegründete Tochtergesellschaft könnte künftig über Bewertung, Vermarktung oder Finanzierung weitere ergänzende Dienstleistungen anbieten. Dazu zählt Sparda-Vorstand Thomas Lang etwa Angebote im Bereich Umzüge oder Energiemanagement.

Das Geschäftsjahr 2017 stand auch im Zeichen einer organisatorischen Neuaufstellung: Die größte Genossenschaftsbank in Nordbayern hat ihren Vertrieb in die drei Bereiche Mitglieder, Geldanlage & Vorsorge sowie Bauen, Wohnen & Finanzieren aufgeteilt, um die Kunden noch spezifischer beraten zu können. Das Institut hat nun fast 220 000 Mitglieder (plus zwei Prozent), die über Genossenschaftsanteile Miteigentümer sind. Die Bilanzsumme stieg um knapp acht Prozent auf rund 3,88 Mrd. Euro, was am guten Neukundengeschäft, an steigenden Kundenanlagen und am weiter gewachsenen Geschäft mit Baufinanzierungen lag. Rückgänge gab es dagegen im Provisionsgeschäft mit Bausparverträgen und Lebensversicherungen, während das Geschäft mit Fonds des Partners Union Investment ausgeweitet wurde. Unter dem Strich blieb ein Jahresüberschuss von gut acht Mio. Euro.

Die Bank beschäftigte zum Jahresende 373 Mitarbeiter, davon 45 Auszubildende und drei duale Studenten. Wegen der Neuaufstellung des Vertriebs waren dies etwa zehn Stellen weniger als ein Jahr zuvor. Die Sparda-Bank Nürnberg engagiert sich weiterhin für die Region, u. a. als Förderer von Sozialprojekten und Kulturveranstaltungen.

Autor/in: 

(tt.)

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 03|2018, Seite 85

 
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