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IHK-Kulturpreis Literatur

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181105_IHK_Literaturpreis_5837 © Kurt Fuchs / IHK Nuernberg

Preisverleihung der IHK-Kulturstiftung im Literaturhaus Nürnberg: IHK-Präsident Dirk von Vopelius, Dr. Sabine Weigand, Jury-Vorsitzender Steffen Radlmaier, Siegfried Straßner und Margit Mohr vom Literaturzentrum Nord sowie Sponsor Dr. Michael Rödl (v. l.).

Die Preisträger 2018: Autorin Dr. Sabine Weigand und das Literaturzentrum Nord, Kulturzentrum Kuno.

Die IHK-Kulturstiftung der mittelfränkischen Wirtschaft hat in diesem Jahr zum 22. Mal den „Kulturpreis der mittelfränkischen Wirtschaft“ vergeben. Die Auszeichnung, mit insgesamt 10 000 Euro dotiert und von Rödl & Partner gesponsert, wird für hervorragende künstlerische Leistungen in der Region vergeben. Der IHK-Kulturpreis Literatur ging in diesem Jahr an die Autorin Dr. Sabine Weigand, die in Schwabach lebt und vor Kurzem in den Bayerischen Landtag gewählt wurde, und an das Literaturzentrum Nord, Kulturzentrum Kuno e. V. Sie erhielten das Preisgeld zu gleichen Teilen, also je 5 000 Euro.

Die Preise wurden bei einer Feierstunde im Literaturhaus Nürnberg von IHK-Präsident Dirk von Vopelius und Dr. Michael Rödl übergeben. Der Jury gehörten Steffen Radlmaier (Leiter Feuilleton, Nürnberger Nachrichten) als Vorsitzender, Thomas Kistner (Korn & Berg Universitätsbuchhandlung, Nürnberg), Dirk Kruse (Bayerischer Rundfunk, Studio Franken), Elisabeth Sträter (Direktorin Stadtbibliothek Nürnberg) und Dr. Dieter Riesterer (Vorstand der IHK-Kulturstiftung der mittelfränkischen Wirtschaft) an. Die Vergabe des Preises, der die Förderung der regionalen Kulturlandschaft zum Ziel hat, erfolgt alle zwei Jahre im Wechsel mit dem „IHK-Kulturpreis Theater“.

Dr. Sabine Weigand: Nachdem ihr Sohn in den Kindergarten gekommen war, nutzte die gebürtige Nürnbergerin die freie Zeit, um Romane zu schreiben. Ihr erstes belletristisches Werk veröffentlichte sie 2004. Ihre akribisch recherchierten historischen Romane folgen ihrem wissenschaftlichen Werdegang. 1961 geboren, studierte sie ab 1980 an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg die Fächer Anglistik, Amerikanistik und Geschichte. An der Universität Bayreuth wurde sie 1992 in Bayerischer Landesgeschichte promoviert. Der Weg vom wissenschaftlichen zum belletristischen Schreiben erschien da nicht so schwer.

In ihren Arbeiten, die sich durch eine detaillierte Recherche auszeichnen, baut sie Originaldokumente und historisch reale Personen als Hauptfiguren ein. Zu ihren historischen Romanen zählen „Die Markgräfin“, „Die Seelen im Feuer“ und „Das Buch der Königin“, wobei „Die Seelen im Feuer“ 2015 für das Fernsehen verfilmt und im ZDF und ORF ausgestrahlt wurde. Aber Sabine Weigand legt sich nicht auf ein bestimmtes Genre fest. Unter dem Titel „Helga“ erschien 2017 eine einfühlsame Dokumentation einer Geschlechtsumwandlung. Die Jury würdigte an ihrem umfangreichen Werk neben der literarischen Qualität vor allem die historische Genauigkeit (www.sabineweigand.de).

Literaturzentrum Nord, Kulturzentrum Kuno e. V.: Das Literaturzentrum Nord, das sich seit Langem der literarischen Nachwuchsförderung widmet, hat seinen Sitz im Nürnberger Kulturzentrum Kuno e. V. in der Wurzelbauer Straße 29. Verantwortlich für die vielfältigen Projekte sind Margit Mohr und Siegfried Straßner. Im Mittelpunkt ihrer Aktivitäten steht ein Literaturwettbewerb für junge Autoren aus ganz Mittelfranken, der „Fränkische Preis für junge Literatur“, der in diesem Jahr bereits zum 30. Mal vergeben wurde. Die Texte der preisgekrönten Autoren erscheinen in der Literaturzeitschrift „Wortlaut“.

Darüber hinaus organisiert das Literaturzentrum Lesungen, Workshops sowie seit 2006 alljährlich im August das Literaturfest „WortWärts“. Die Jury würdigt mit dem Preis das jahrzehntelange Engagement des Teams für die regionale Literaturszene (www.kultur-nord.org).

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 12|2018, Seite 54

 
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