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Lampada

„Leuchte im Handel“

2018tt_12939 © Foto: Thomas Tjang

Lampada-Chef Norbert Rauh mit HBE-Bezirksgeschäftsführer Uwe Werner (l.) und Bezirksvorsitzendem Jürgen Oriold (r.).

Der Handelsverband Bayern in Mittelfranken zeichnete das „Unternehmen des Jahres“ aus und blickte auf das laufende Geschäft.

Die Lampada Internationale Leuchten Collection GmbH, Nürnberg, ist vom Handelsverband Bayern (HBE), Bezirk Mittelfranken, als „Unternehmen des Jahres 2018“ ausgezeichnet worden. Seit 22 Jahren würdigt der Verband Einzelhandelsunternehmen, die sich durch Innovationskraft und Kreativität besonders hervorheben. Bezirksvorsitzender Jürgen Oriold bezeichnete den Preisträger als „Leuchte im Handel“.

Lampada wurde 1974 von Norbert Rauh in Stein b. Nürnberg gegründet und hat seinen Sitz seit 1999 in der Nürnberger Erlenstegenstraße. Heute gilt das Unternehmen als größtes und ältestes Leuchtenhaus Nordbayerns, das sich auf Lichttechnik und Lichtkonzepte für Wohn- und Gewerberäume im gehobenen Segment spezialisiert hat. So wird bei den Lichtkonzepten beispielsweise auch die biologische Wirkung des Lichts auf den menschlichen Hormonhaushalt berücksichtigt. Wie Rauh bei der Preisverleihung berichtete, profitiere Lampada nicht vom aktuellen Bauboom, weil die Bauherren den letzten Euro lieber in die Finanzierung steckten. Außerdem fehle es bei Architekten und Bauingenieuren häufig am technischen Know-how und am Fachwissen über die Wirkung des Lichts, weshalb unter seinen zehn Mitarbeitern auch Architekten sind. Rauh selbst hat sich auf diesem Feld am Lichtlabor der Universität Innsbruck weitergebildet.

Die Privatkunden von Lampada kommen teilweise aus Regensburg oder München nach Nürnberg. Rund 50 Prozent des Geschäfts entfallen auf öffentliche Auftraggeber und Unternehmen, so wurden beispielsweise Beleuchtungskonzepte für das Nürnberger Fünf-Sterne-Hotel Carlton oder das Hofbräuhaus in München realisiert. Neben Sonderanfertigungen und Montagen übernimmt Lampada auch Reparaturen im eigenen Haus. Den Umsatz für dieses Jahr beziffert Rauh mit knapp zwei Mio. Euro. Der 67-Jährige will zwar noch weiter arbeiten, hat aber bereits einen Nachfolger aufgebaut und ihn an der Firma beteiligt.

Traditionell gibt der Handelsverband nach der Preisverleihung auch einen Ausblick auf das Weihnachtsgeschäft: Der mittelfränkische Verbandsgeschäftsführer Uwe Werner zeigte sich „hoffnungsvoll, aber nicht hoffnungsfroh“. Nach den enttäuschenden letzten beiden Weihnachtsgeschäften soll in diesem Jahr der November- und Dezember-Umsatz auf rund zwei Mrd. Euro steigen. In Mittelfranken werden die Kunden jeweils fast 500 Euro für Geschenke ausgeben, das ist etwas mehr als im Bundesdurchschnitt. Dafür bräuchte es allerdings Schnee und Kälte, damit etwa Wintertextilien oder Wintersportartikel nicht zu Ladenhütern werden. „Der Klimawandel ist auch im Handel angekommen“, stellte Werner fest. Profitieren werden nach Einschätzung des Verbandes insbesondere die großen Händler in zentralen Lagen, Einzelhändler in der Peripherie werden voraussichtlich erneut mit schwächerer Kundenfrequenz kämpfen. Über alle Branchen hinweg macht der stationäre Handel in den letzten beiden Monaten rund 19 Prozent seines Jahresumsatzes. Die Zahl der mittelfränkischen Betriebe wird wohl in diesem Jahr erneut um rund 100 auf 7 600 schrumpfen, die Zahl der Beschäftigten beziffert Werner auf 52 000. Für das gesamte Jahr 2018 erwartet der Branchenverband für Mittelfranken Einnahmen von fast elf Mrd. Euro.

Autor/in: 

tt.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 12|2018, Seite 76

 
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