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IHK-Gremien

Aktiv für Westmittelfranken

IMG_6598 © Rainer Heubeck

Einsatz für eine wirtschaftsfreundliche Region: Karin Bucher (Leiterin IHK-Geschäftsstelle Ansbach; Mitte) mit den IHKG-Vorsitzenden Dr. Gerhard Walther (Rothenburg), Frank Dommel (Dinkelsbühl), Wolfgang Högner (Ansbach), IHK-Vizepräsidentin Erika Gruber (Vertreterin des IHKG Weißenburg-Gunzenhausen) und Dr. Norbert Teltschik (Neustadt/Aisch – Bad Windsheim; von links).

Infrastruktur, Fachkräfte, Handel: Die IHK-Gremien vor Ort kämpfen gemeinsam für die Belange der Region.

Die Palette der Themen ist groß, mit denen sich die regionalen IHK-Gremien (IHKG) in diesem Jahr beschäftigen. Das wurde bei ihrem Koordinationstreffen deutlich, das vor Kurzem in den Räumen der IHK-Geschäftsstelle Ansbach standfand. Geschäftsstellen-Leiterin Karin Bucher nannte die Verfügbarkeit von Fachkräften als ein zentrales Thema, das alle fünf IHK-Gremien in Westmittelfranken umtreibe. Zudem bereiten sich die Gremien auf die IHK-Wahl im Herbst 2019 vor, bei der die IHK-Vollversammlung sowie die 13 regionalen IHK-Gremien in Mittelfranken neu bestimmt werden. Bis zu vier Sitze im IHK-Präsidium werden künftig von Vertretern der 13 IHKGs besetzt. Dies sei ein wichtiges Signal für die Region, so Karin Bucher, die an die Unternehmer appellierte, sich als Kandidaten zur Verfügung zu stellen sowie von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen.

Im IHK-Gremium Weißenburg-Gunzenhausen ist die Zukunft der Automobilindustrie angesichts der vielen dort angesiedelten Zulieferunternehmen ein aktuelles Thema, wie IHK-Vizepräsidentin Erika Gruber ausführte. „Die Verteufelung des Dieselautos muss man hinterfragen“, sagte Gruber und plädierte für einen Interessenausgleich zwischen Umwelt, Industrie und Beschäftigung. Es sei fahrlässig, einseitig auf die Elektromobilität zu setzen, obwohl die Rahmenbedingungen dafür noch nicht stimmten. Ein weiteres Anliegen des IHKG sei der Erhalt lebenswerter Innenstädte und die Förderung des dortigen Handels. Unter aktiver Mitwirkung des IHK-Gremiums sei in den vergangenen Jahren ein „Einzelhandels- und Zentrenkonzept“ für Gunzenhausen erstellt worden, das weiterentwickelt werden solle. Als konkretes Projekt nannte sie die Online-Plattform „ingunzenhausen.de“, auf der sich der örtliche Einzelhandel präsentiert.

Eine zentrale Forderung des IHKG Dinkelsbühl ist nach Worten des Vorsitzenden Frank Dommel die Reaktivierung der Bahnstrecke von Dombühl nach Dinkelsbühl. Das IHK-Gremium habe sich zu entsprechenden Vorschlägen positiv geäußert und wolle sich auch künftig weiter intensiv für diese Trasse einsetzen.

Einen Schwerpunkt auf die Bildungsinfrastruktur setzt das IHK-Gremium Rothenburg: Der Campus der Hochschule Ansbach, der 2018 seinen Betrieb in der Tauberstadt aufgenommen hat, entwickelt sich laut IHKG-Vorsitzendem Dr. Gerhard Walther sehr gut und könnte noch erweitert werden. Das IHK-Gremium setze sich dafür ein, die Zusammenarbeit zwischen der Hochschule und dem „IHK-Bildungs-Campus Westmittelfranken“ auszubauen. Die IHK habe ihre Bildungsaktivitäten in der Region deutlich ausgeweitet, etwa bei Themen wie Digitalisierung und Mitarbeiterführung.

Das IHK-Gremium Ansbach beschäftige sich u. a. intensiv mit der Flächenpolitik, so dessen Vorsitzender Wolfgang Högner. Hier gehe es auch darum, die häufig emotional geführte Diskussion zu versachlichen und zu einem guten Ausgleich der Interessen zu kommen. Man arbeite deshalb u. a. mit dem IHK-Arbeitskreis Immobilienwirtschaft zusammen.

Dr. Norbert Teltschik, Vorsitzender des IHKG Neustadt/Aisch – Bad Windsheim, betonte die Wichtigkeit regelmäßiger Kontakte mit Lokalpolitikern und mit den kommunalen Wirtschaftsförderern und den Kreishandwerkermeistern. Dabei gehe es aktuell u. a. um den Erfahrungsaustausch bei der Fachkräftesicherung (z. B. Personalsuche im ländlichen Raum, Rechtsunsicherheit bei der Beschäftigung von Flüchtlingen, Personalsuche im Ausland).

Autor/in: 

heu.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 04|2019, Seite 49

 
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