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Leoni

Automobilzulieferer im Umbruch

leoni_vorstand 2019 © Leoni

Der Leoni-Vorstand: Vorsitzender Aldo Kamper, Martin Stüttem und Bruno Fankhauser (v. l.).

Die Leoni AG in Nürnberg steckt weiter in Schwierigkeiten: Nachdem die Zahlen für das vergangene Geschäftsjahr enttäuschend ausgefallen sind, hat sich die geschäftliche Situation auch in den ersten zwei Monaten des laufenden Jahres nicht gebessert.

Einer der Hauptgründe für diese Entwicklung seien erhöhte Kosten, verbunden mit Anlaufschwierigkeiten im mexikanischen Werk in Mérida gewesen, wie das Unternehmen bekannt gab. Außerdem litt die Bordnetzsparte unter höheren Rohstoffpreisen, gestiegenen Aufwendungen für Forschung und Entwicklung sowie Effizienzproblemen. Leoni sieht sich zudem mit einem zunehmend herausfordernden Marktumfeld – u. a. in China – und einer unsicheren Nachfrageentwicklung konfrontiert.

Vor diesem Hintergrund hält der Nürnberger Kabel- und Drähtehersteller nicht länger am ursprünglichen Geschäftsausblick für 2019 fest. Das Unternehmen hat Sofortmaßnahmen ergriffen und personelle Konsequenzen gezogen, um das Geschäft zu stabilisieren. So werden die Abläufe im Werk in Mérida auf den Prüfstand gestellt. Außerdem trat Finanzvorstand Karl Gadesmann mit sofortiger Wirkung zurück. Weltweit sollen 2 000 Stellen abgebaut werden, davon bis zu 500 in Hochlohnländern. Zudem stoppt das Unternehmen konzernweit Einstellungen und schiebt Gehaltserhöhungen für außertarifliche und leitende Angestellte auf.

Um wieder profitabler zu werden und um sich auf zukunftsfähige und rentable Geschäftsfelder auszurichten, plant Leoni ein Umbauprogramm namens „Value 21“, das auf drei Jahre ausgelegt ist. Damit will das Unternehmen u. a. Kosten einsparen und die Unternehmensstruktur verschlanken.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 04|2019, Seite 81

 
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