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Gleisanschlüsse

Direkt verbunden

Gleise Güterverkehr © mmac72 - GettyImages

Förderprogramm des Bundes: Betriebe können Zuschüsse für einen eigenen Anschluss an das Schienennetz beantragen.

Ein betriebseigener Bahnanschluss hat viele Vorteile: Güter können gleich von der Produktionshalle auf den Waggon verladen werden, genauso können Vorprodukte und andere eingehende Güter dort direkt vom Waggon entladen werden.  Der eigene Bahnanschluss verringert die Lager- und Umschlagskosten. Besonders bezahlt macht sich der nahtlose Anschluss an das nationale und internationale Schienennetz bei Transporten, für die kein anderer Verkehrsträger benötigt wird. Außerdem werden Transporte auf der Straße vermieden und dadurch der Schadstoffausstoß reduziert. Ein weiterer Aspekt ist die geringere Unfallgefahr, weil insbesondere schwere Lasten, Güter mit Übergröße oder Gefahrgüter per Schiene sicherer zum Ziel kommen.

Deshalb hat die Bundesregierung ein Förderprogramm aufgelegt, um Unternehmen beim Neubau oder Ausbau von Gleisanschlüssen bzw. bei der Reaktivierung von stillgelegten Gleisanlagen zu unterstützen. Gefördert werden außerdem Anlagen zum Be- und Entladen von Güterwaggons. Konkrete Beispiele sind etwa Tief- und Erdbaumaßnahmen, Gleisbau, Einrichtung von Anschlussweichen, bahntechnische Ausrüstung, Gleisbeleuchtung und Energieversorgungsanlagen.

Anspruch auf Förderung besteht grundsätzlich nur für Privatunternehmer, die das Projekt allein mit privatem Kapital nicht wirtschaftlich finanzieren können. Ziel der Maßnahme ist eine dauerhafte Abwicklung der Gütertransporte über die Schiene. Die Baumaßnahme darf erst begonnen werden, wenn der Zuwendungsbescheid vorliegt.

Höhe der Förderung

Die Projekte werden mit einem Zuschuss von mindestens 15 000 Euro gefördert, der nicht zurückgezahlt werden muss. Die maximale Förderhöhe liegt bei 50 Prozent des Investitionsvolumens. Planungskosten werden mit pauschal zehn Prozent der zuwendungsfähigen Baukosten berücksichtigt. Um die jährliche Förderhöhe zu berechnen, wird u. a. auch das erzielte Aufkommen der Schienentransporte herangezogen.

Die Planung und der Bau von Gleis- und Verladeanlagen stellt ein komplexes Projekt dar, das die Betriebe in der Regel nicht allein stemmen können. Auch für die Beantragung von Fördermitteln ist fachliches Know-how notwendig. Spezialisierte Beratungsunternehmen (siehe Info-Kasten) unterstützen interessierte Unternehmen bei allen Schritten des Projekts – von der Planung über die Ausschreibung bis zur Bauüberwachung. Die Experten begleiten das Vorhaben aus einer Hand und sorgen auch für die nötigen Abstimmungen mit Infrastrukturunternehmen wie DB Netz sowie mit dem Eisenbahn-Bundesamt, das die Förderanträge bearbeitet.

Gleisanschluss: Informationen für Unternehmen

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 05|2019, Seite 36

 
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