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Oechsler

Innovationssparte ist fit wie ein Turnschuh

Oechsler_Vorstand © Oechsler

Der Oechsler-Vorstand: Ludwig Huber, Dr. Claudius M. Kozlik, Christoph Faßhauer und Michael Meyer (v. l.).

Das Ansbacher Kunststofftechnik-Unternehmen Oechsler AG hat den Konzernumsatz 2018 erneut gesteigert – von 369 Mio. auf 430 Mio. Euro. Dabei gab es spürbare Bewegung bei den Umsatzanteilen der Geschäftsbereiche: So steigerte die Sparte „Innovative Solutions“ – mit Produktionsstätten in Ansbach-Brodswinden, Acworth in den USA und Long An in Vietnam – den Umsatzanteil von 14 auf 22 Prozent – Tendenz steigend.

Der Bereich umfasst die Produktion von Sportschuhen und die Herstellung von Sportschuhsohlen im 3D-Druckverfahren. Außerdem wird in dieser Sparte auch das Thema „Functional Design“ erforscht, bei dem es um das Zusammenspiel von Ästhetik und Funktion der Produkte des Unternehmens geht. Dagegen sank der Umsatzanteil des Bereichs „Automotive“, in dem u. a. elektronische Parkbremsen, Sensorkomponenten für assistiertes und autonomes Fahren sowie keramische Bauteile hergestellt werden, von 81 auf 74 Prozent. Dies sei u. a. auf eine sinkende Automobilnachfrage, die „Dieselkrise“ und die Umstellung auf Elektromobilität zurückzuführen. Diese Faktoren dämpfen voraussichtlich auch über 2019 hinaus den Geschäftsverlauf des Bereichs. Das dritte Geschäftsfeld „Medical“, in dem Medizingeräte und -produkte hergestellt werden, entwickelte sich im Vorjahresvergleich leicht rückläufig. Die Belegschaft des Ansbacher Konzerns wuchs 2018 um knapp 540 auf fast 3 100 Beschäftigte. Davon waren über 1 500 an den mittelfränkischen Standorten in Ansbach und Weißenburg tätig.

Oechsler sieht technologische Innovationen und Kompetenzen bei Verfahren wie dem 3D-Druck als Wachstumsmotor für das Unternehmen. Dementsprechend sei im vergangenen Jahr ein überproportionaler Anteil des Investitionsbudgets in Forschung und Entwicklung geflossen: Mit 14,6 Mio. Euro lag es 2018 gut 20 Prozent über dem Vorjahr. Die Gesamtinvestitionen beliefen sich konzernweit auf 41 Mio. Euro, davon floss etwas mehr als die Hälfte in die drei deutschen Standorte. Auch künftig will der Ansbacher Konzern u. a. wegen des technologischen Wandels in der Automobilindustrie intensiv in Forschung und Entwicklung investieren. Für 2019 erwartet Oechsler einen deutlich geringeren Umsatzzuwachs als im vergangenen Jahr.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 07|2019, Seite 79

 
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