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BIHK-Spitzengespräch

Im Dialog mit der Staatsregierung

BIHK Spitzengespräch Söder 309B2315 © Wolf Heider-Sawall

Wirtschaftsgipfel im Münchner Prinz-Carl-Palais: Ministerpräsident Dr. Markus Söder und Mitglieder seines Kabinetts mit den Präsidenten und Hauptgeschäftsführern der bayerischen IHKs.

Zum traditionellen Spitzengespräch zwischen Staatsregierung und Wirtschaft hatte Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder in das Münchner Prinz-Carl-Palais geladen.

Dabei diskutierten die Präsidenten und Hauptgeschäftsführer der bayerischen IHKs mit Mitgliedern der Bayerischen Staatsregierung u. a. über die Themen Forschungsinvestitionen, Mittelstandsförderung, Berufsbildung und Steuerpolitik. Söder hatte die Staatsminister Albert Füracker (Finanzen), Judith Gerlach (Digitales) und Kerstin Schreyer (Arbeit, Familie und Soziales) sowie Wirtschaftsstaatssekretär Roland Weigert an seiner Seite.

Mit der Hightech-Agenda stelle die Staatsregierung zwei Mrd. Euro für Zukunftsinvestitionen in die Forschungsinfrastruktur bereit, so der Ministerpräsident. Die Hochschulen würden noch stärker bei unternehmerischen Aktivitäten wie beispielsweise Ausgründungen unterstützt. BIHK-Hauptgeschäftsführer Manfred Gößl unterstrich, bei der Förderung von Spitzenforschung dürfe der „Link zur Realwirtschaft“ nicht fehlen. Beim Thema Gründung und Förderung kleiner Betriebe regte Söder an: „Lassen Sie uns gemeinsam ein Paket schnüren.“ Gößl unterstrich die Bereitschaft der bayerischen Wirtschaft, gemeinsam mit der Staatsregierung einen bayerischen „Small Business Act“ mitzugestalten – also eine umfassende Initiative zur Förderung und Entlastung kleiner und mittlerer Betriebe.

In der Berufsbildung arbeiten IHKs und Staatsregierung seit jeher eng zusammen. BIHK-Präsident Dr. Eberhard Sasse und Sozialministerin Schreyer sagten übereinstimmend, mit der Allianz für Berufsbildung und dem Integrationspakt habe man in jüngster Zeit wichtige Akzente für die Fachkräftesicherung gesetzt. Dennoch gebe es weiter große Herausforderungen, wie die berufliche Integration von Jugendlichen mit Migrationshintergrund oder die Vermittlung digitaler Inhalte in der Ausbildung. Staatsregierung und IHKs unterstützen den Vorstoß von Bundesbildungsministerin Anja Karliczek, im neuen Berufsbildungsgesetz die Fortbildungsabschlüsse Fachwirt und Meister mit dem Zusatz „Bachelor Professional“ bzw. „Master Professional“ zu versehen. Damit würde die Berufsbildung gegenüber akademischen Abschlüssen aufgewertet. Bayern werde diesen Vorstoß deshalb im Bundesrat befürworten, so Söder. Einig waren sich Staatsregierung und IHKs, dass eine Reform der Unternehmenssteuern und eine Entlastung der Unternehmen überfällig seien. Weitere Themen des Austauschs waren zu lange Genehmigungsverfahren sowie Klimaschutz und Außenwirtschaftsförderung.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 12|2019, Seite 46

 
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