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Siemens Healthineers

Kerngesund und ertragreich

Siemens_Healthineers_Schmitz_Montag © Siemens Healthineers

Profitabel unterwegs: Healthineers-Vorstandsvorsitzender Bernd Montag und Finanzvorstand Jochen Schmitz bei der Bilanz-Pressekonferenz Anfang November in Erlangen.

Die Siemens Medizintechnik-Tochter Healthineers sieht sich auf einem langfristigen Wachstumspfad.

Der internationale Gesundheitsmarkt expandiert. Für die Siemens Healthineers AG bedeutet das Rückenwind. Sie stellt im Bereich der bildgebenden Verfahren Computer- und Magnetresonanz-Tomografen, Röntgengeräte und Ultraschallsysteme her. Neben diesem größten und zurzeit erfolgreichsten Segment mit 61 Prozent Umsatzanteil gibt es zwei weitere Geschäftsfelder: die Labordiagnostik (28 Prozent) und die sogenannten „Advanced Therapies“ (elf Prozent), zu denen zum Beispiel Verfahren zur Bildübertragung während einer Operation gehören.

Das Unternehmen, das weltweit 52 000 Mitarbeiter beschäftigt (davon 6 000 am Stammsitz Erlangen und 4 000 in Forchheim), hat gute Zahlen zu verkünden. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2019 (per Ende September) erzielte man einen Umsatz von 14,5 Mrd. Euro, ein Plus von 5,8 Prozent. Alle Regionen haben dazu beigetragen, mit besonders starkem Wachstum in Asien und Australien. Der Gewinn nach Steuern stieg um 24 Prozent auf 1,6 Mrd. Euro. Und auch die Prognosen sind gut. „Von einem führenden Unternehmen zu einem nachhaltig führenden Unternehmen“, lautet in den Worten von Finanzvorstand Jochen Schmitz die Strategie für die Sicherung der Marktführerschaft über das Jahr 2025 hinaus. Die Healthineers untermauern das mit Forschungs- und Entwicklungsausgaben von neun Prozent des Umsatzes und planen als Innovationsführer schneller zu wachsen als der Markt.

Lediglich im Bereich der Labordiagnostik, bei der es etwa um die Analyse von Blutwerten geht, hatte es zuletzt gehakt. Große, hoch komplexe Laborstraßen des Systems „Atellica“ wurden zwar produziert und weltweit ausgeliefert, aber es gab Probleme, sie in Betrieb zu nehmen. Das verursachte hohe Kosten, zumal die Fachleute fehlten. So mussten die ursprünglich geplanten Stückzahlen drastisch reduziert werden. „Wir waren zu optimistisch“, fasste Bernd Montag dieses Kapitel zusammen. Mittel- und langfristig erwartet er aber auch in diesem Bereich gute Geschäfte. Verdient wird weniger an der Produktion und Installation der Labore, sondern vor allem an dem folgenden Vertrieb der Reagenzien, also der chemischen Substanzen, mit denen die Analysen gefahren werden.

Aufgrund der positiven Ergebnisse und Perspektiven, die das Management verkündete, sprang die Aktie Anfang November auf einen neuen Höchststand seit dem Börsengang im März 2018. Satte 44 Prozent lag sie über dem damaligen Ausgabepreis von 28,50 Euro. Siemens hält aktuell noch 85 Prozent der Anteile an den Healthineers.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 12|2019, Seite 76

 
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