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Weiterbildungsstipendium

Bessere Förderung für junge Fachkräfte

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Das Weiterbildungsstipendium des Bundesbildungsministeriums unterstützt engagierte Absolventinnen und Absolventen einer Berufsausbildung dabei, sich weiter zu qualifizieren. Nun wurden die Förderleistungen des Stipendienprogramms deutlich verbessert.

Dies sind die wichtigsten Neuerungen, die seit Anfang 2020 gelten: Die maximale individuelle Förderung wurde von bislang 7 200 Euro auf 8 100 Euro erhöht. Auch Stipendiaten der Aufnahmejahrgänge 2018 und 2019 können von der Erhöhung profitieren. Erleichtert wurde außerdem die Förderung von Weiterbildungen im Ausland (z. B. Intensivsprachkurse und berufsfachliche Weiterbildungen).

Um ein Weiterbildungsstipendium können sich junge Fachkräfte mit abgeschlossener Berufsausbildung bewerben, die in der Ausbildung und in der Berufspraxis hervorragende Leistungen gezeigt haben und die auch für die Zukunft eine hohe Leistungsbereitschaft erwarten lassen. Voraussetzungen für die Förderung ist eine Berufsabschlussprüfung mit mindestens 87 Punkten oder die erfolgreiche Teilnahme an einem überregionalen beruflichen Leistungswettbewerb (Platz 1 bis 3). Aufgenommen in das Programm werden junge Fachkräfte, die das 25. Lebensjahr noch nicht vollendet haben (bei Erziehungszeiten, Freiwilligendienst, Abschluss einer weiteren Ausbildung usw. auch bis zu drei Jahre später).

Gefördert werden fachliche Weiterbildungen, wie Vorbereitungskurse auf die Prüfung als Meister, Techniker oder Fachwirt. Das Stipendium kann aber auch für fachübergreifende Lehrgänge wie Software-Kurse oder Intensivsprachkurse genutzt werden. Auch die Förderung eines berufsbegleitenden Studiums ist möglich. Die Förderung läuft über maximal drei Jahre.

Koordiniert wird das Weiterbildungsstipendium des Bundesbildungsministeriums von der Stiftung Begabtenförderung berufliche Bildung (SBB), die gemeinsam vom Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK), Deutschen Handwerkskammertag und Bundesverband der Freien Berufe getragen wird. Partner vor Ort sind die Kammern und weitere Akteure der beruflichen Bildung. Bei der IHK Nürnberg für Mittelfranken sind derzeit 340 Stipendiaten registriert.

Die jüngsten Verbesserungen beim Weiterbildungsstipendium sind nach Einschätzung des DIHK ein wichtiger Schritt, um die Unternehmen bei der Deckung ihres Fachkräftebedarfs zu unterstützen. „Die Leistungsverbesserungen beim Weiterbildungsstipendium machen die sogenannte höhere Berufsbildung attraktiver“, sagte der stellvertretende DIHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Achim Dercks. „Das hilft den Unternehmen, ihren Bedarf an beruflich top qualifizierten Fachkräften besser zu decken.“ Denn gerade in diesem Bereich seien die Personalengpässe in den Betrieben besonders groß. Umso wichtiger sei es, das Weiterbildungsstipendium perspektivisch noch weiter auszubauen und auch die Altersgrenze für Neustipendiaten anzuheben.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 03|2020, Seite 38

 
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