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Siemens Healthineers

Im Dienst der Medizin

Healthineers Corona © Siemens Healthineers

Mobiles Röntgengerät: Siemens Healthineers stellt Kliniken im Kampf gegen das Corona-Virus moderne Technik zur Verfügung.

Die Erlanger Siemens Healthineers AG stellt in der Corona-Krise Technologie, Innovation und Know-how bereit.

Seit Monaten schränkt das Corona-Virus das öffentliche Leben in Deutschland ein. Weder ein bewiesenermaßen wirksames Gegenmittel noch ein zugelassener Impfstoff existieren bisher. Die Furcht vor einer zweiten Infektionswelle bremst Teile der Wirtschaft aus. Während Betriebe einerseits trotz staatlicher Hilfe von Insolvenz bedroht sind, erleben andere eine gestiegene Nachfrage nach ihren Produkten – auch in Mittelfranken.

Eines dieser Unternehmen ist die Siemens Healthineers AG mit Sitz in Erlangen. Im April beauftragte das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege den mit gut 53 000 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von 14,5 Mrd. Euro (2019) weltweit führenden Hersteller für Medizintechnik mit der Ausstattung bayerischer Krankenhäuser. Zuvor hatte die Staatsregierung beschlossen, die Kapazitäten zur Diagnostik und Therapie von Covid-19-Patienten massiv aufzustocken.

„Dort zu unterstützen, wo immer wir können, um die so wichtige technologische Infrastruktur unserer Kunden aufrecht zu erhalten und weiterzuentwickeln, ist in der aktuellen Situation das oberste Ziel unseres Unternehmens“, bekräftigt Bernd Ohnesorge, Leiter Europa, Mittlerer Osten und Afrika bei der Siemens Healthineers AG. Neben Computertomographen (CT), mobilen Röntgengeräten und Blutgas-Analysesystemen lieferten die Mittelfranken auch molekulardiagnostische Tests zur Erkennung des Erregers Sars-CoV-2 an Kliniken im Freistaat.

Weltweite Nachfrage

Der Ausbau der medizinischen Infrastruktur erweist sich im Kampf gegen Corona als einer der zentralen Hebel, um das Virus besser kontrollieren zu können. Aus diesem Grund hat die Landesregierung unter Führung von Ministerpräsident Dr. Markus Söder der Ausstattung von Kliniken und Laboren hohe Priorität eingeräumt.

Die Healthineers sind dabei zu einem wichtigen Akteur in der Corona-Pandemie geworden – und zwar weit über die Grenzen Bayerns hinaus. Mit den CT-Scannern des Global Players etwa überwachen Ärzte die Lungen von schwer erkrankten Patienten in Österreich, Portugal, dem Vereinigten Königreich und Polen. In China, wo Ende vergangenen Jahres die ersten Infektionen mit dem neuartigen Corona-Virus bekannt geworden waren, kamen die Geräte schon zu Beginn der Pandemie zum Einsatz.

Per Knopfdruck können mithilfe der Scanner in Sekundenschnelle Aufnahmen des Brustkorbs angefertigt und so Erkenntnisse über den Gesundheitszustand von Erkrankten gewonnen werden, teilt das Unternehmen mit. Eine mobile Ausführung erlaubt es zudem, infizierte und nichtinfizierte Patienten räumlich voneinander getrennt zu untersuchen, wodurch das Risiko einer Ansteckung sinke. Und auch der nötige Sicherheitsabstand zum medizinischen Personal bleibt gewahrt: Die Computertomographen lassen sich per Tablet aus der Ferne bedienen.

Schneller Virus-Nachweis

Doch um Covid-19 zu beherrschen, ist bei der Behandlung bereits erkrankter Personen nicht allein modernes Equipment gefragt. Als für Forscher und Behörden nicht minder bedeutsam gelten im Verdachtsfall effiziente Tests auf den Erreger der Krankheit. Laut Robert-Koch-Institut dauerte es bislang zwischen vier und fünf Stunden, Sars-CoV-2 im Labor nachzuweisen. Dass das schneller gehen kann, beweisen die Healthineers mit gleich mehreren Innovationen.

Ein vom eigenen Tochterunternehmen Fast Track Diagnostics mit Sitz in Luxemburg entwickelter Schnelltest auf das Virus liefert ein valides Ergebnis schon in zwei bis drei Stunden – und damit einen wertvollen Zeitgewinn, der sowohl bei der Behandlung als auch dem Verständigen von Kontaktpersonen von Infizierten relevant sein kann.

„Wir wollen einen Beitrag zur Bekämpfung der aktuellen globalen Covid-19-Pandemie leisten, indem wir einen schnellen und genauen Sars-CoV-2-Test bereitstellen“, erklärt Sebastian Kronmüller, Leiter Molekulardiagnostik bei Siemens Healthineers. Mittlerweile ist der Anfang April vorgestellte Test für den klinischen Betrieb in der Europäischen Union zugelassen. Er soll Fachpersonal in Krankenhäusern als Entscheidungsbasis für  die notwendige Behandlung dienen.

25 Mio. Tests pro Monat

Mit welcher Triebkraft und Geschwindigkeit die Healthineers in der Corona-Krise Entwicklungsarbeit leisten, zeigt die Bekanntmachung eines weiteren Tests zur Feststellung von Virus-Antikörpern im Blut. Ab Ende Mai soll er verfügbar sein und binnen 14 Minuten Aufschluss über das Vorliegen einer Covid-19-Infektion geben. Mit der Erweiterung der Produktionskapazitäten sei es möglich, ab Juni rund 25 Mio. Tests pro Monat herzustellen, um künftig noch mehr Menschen in kurzer Zeit auf das Virus testen zu können. „Unser Anspruch, Innovationen voranzutreiben, damit Menschen gesünder und länger leben, ist heute gültiger denn je“, beschreibt Bernd Montag, CEO der Siemens Healthineers AG, die Rolle des Medizintechnikunternehmens in der Krise.

Dass die Erlanger der Corona-Krise bisher nicht nur medizinisch, sondern auch wirtschaftlich trotzen, belegen die aktuellen Geschäftszahlen. So stieg der Umsatz im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2019/2020 um 3,3 Prozent. Deutliche Zuwächse verzeichneten die Healthineers in den Bereichen Bildgebung und „Advanced Therapies“, zu denen beispielsweise Verfahren zur Bildübertragung während einer Operation gehören. Sie stehen einem krisenbedingten Minus im Segment Diagnostics gegenüber.

Wohin die Reise in den kommenden Monaten führt, ist auch abhängig vom Verlauf der Corona-Pandemie. Wie lange diese die Welt noch beschäftigen wird, können derzeit selbst Experten nicht seriös vorhersagen. International forschen Wissenschaftler mit Hochdruck nach Lösungen, um die Krankheit zu überwinden. Dabei ist weiterhin Geduld gefragt – und das Know-how von Siemens Healthineers.

Autor/in: 

ch.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 05|2020, Seite 84

 
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