In exponierter Innenstadtlage hat das C. Bechstein Centrum Nürnberg GmbH seine Pforten geöffnet.
Dort finden sich Flügel und Klaviere der 1853 gegründeten Muttergesellschaft C. Bechstein aus Berlin, die bis heute Klaviere und Flügel ihrer Konzertserie auch in der hauseigenen Manufaktur herstellt. Das Spektrum umfasst laut Centrums-Leiter Alexander Kerstan eine "Riesenauswahl" vom Einsteigermodell für rund 5 000 Euro bis zum Profi-Flügel für rund 160 000 Euro. Zur Bechstein-Produktfamilie zählen auch die Marken W. Hoffmann und Zimmermann. Außerdem gehören Digitalpianos der Marke Casio zum Sortiment.
Das Centrum befindet sich in einem früheren Standort der Schmidt-Bank, der aufwändig umgebaut und mit einem Luftbefeuchtungssystem für optimale Ausstellungsbedingungen ausgerüstet wurde. Außerdem wurde eine Meisterwerkstatt eingerichtet, um Mechanik- und komplette Grundüberholungen fachmännisch durchführen zu können. Im ehemaligen Tresorraum im Keller der Bank hat Klavierbaumeister Kerstan hinter einer dicken Panzertür fünf Übungsräume mit jeweils einem Flügel eingerichtet. Diese Künstlerstudios können je nach Bedarf gemietet werden, etwa für eine Übungsstunde oder ganztägig, wenn z. B. ein Klavierlehrer einen zentralen Unterrichtsort bieten möchte.
Das C. Bechstein Centrum Nürnberg ist bundesweit der 13. Standort und soll den gesamten nordbayerischen Raum abdecken. "Es geht um das Vertrauen der Kunden", betont Kerstan, da sich eine Kaufentscheidung über ein Jahr oder länger hinziehen könne. Er sehe sich auch nicht als reiner Verkäufer, sondern als Klavierbauer und Fachmann. Das Vertrauen brauche man auch nach dem Verkauf, wenn der Service beginne. Dann müsse in den privaten vier Wänden eines Käufers der Flügel auf den individuellen Raumklang gestimmt werden. "Ein guter Klavierstimmer begleitet einen Kunden sein Leben lang", so Kerstan.
Der neue Standort soll auch ein offenes Haus werden. Kerstan kann sich vorstellen, auch kleinere Konzerte in seinem Centrum zu veranstalten oder die Schüler von Klavierlehrern auftreten zu lassen. In den nächsten Monaten soll ein erstes Veranstaltungskonzept entstehen. Darüber hinaus will er Veranstaltungen an anderen Orten unterstützen, indem dafür Konzertflügel zur Verfügung gestellt werden.
