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Halbig

Große Palette für Maler

211110_HALBIG_IHK_Gruenderpreis_0013 © Kurt Fuchs/ IHK

Geschäftsführerin Janine Jede mit einem Mitarbeiter im Warenlager in Schwabach.

Erfolgreicher Großhandel: Die Halbig Handels GmbH in Schwabach hat sich auf Malerbedarf und Klebebänder spezialisiert.

Als Janine Jede ihr WG-Zimmer streichen wollte, musste sie feststellen, dass es schwierig ist, guten Malerbedarf über das Internet zu bekommen. „Viele Menschen, die kein Auto haben, wollen solche Sachen aber online bestellen“, sagt die Geschäftsführende Gesellschafterin der Halbig Handels GmbH in Schwabach. Damit war die Idee geboren für die „Malerkiste“ – einen Online-Shop für Malerbedarf, den Jede 2015 in Berlin gemeinsam mit einem Freund gründete und der sich zunächst an Privatkunden richtete. Zu ihrer Überraschung kamen vermehrt Anfragen von Malerbetrieben, sodass der Fokus schließlich auf das Geschäft mit Unternehmenskunden verlegt wurde. „Unser Ziel war es, einen digitalen Fachhändler für Malerbedarf und Klebebänder aufzubauen“, so die heute 30-jährige Betriebswirtin und zweifache Mutter.

2017 übernahm Janine Jede schließlich alle Anteile an der Firma, benannte das Unternehmen in Halbig (ihren Mädchennamen) um, zog zurück in ihre Heimat Mittelfranken und verlegte den Unternehmenssitz nach Schwabach. Dort baute sie auch ein eigenes Lager auf, in dem derzeit 1 000 verschiedene Produkte vorrätig sind, z. B. Pinsel, Cutter, Kellen, Verbrauchsmaterialien sowie Spezial-Klebebänder, die für Messen und Veranstaltungen gebraucht werden und die Halbig teilweise direkt aus Japan, Südkorea oder China importiert. Hochwertige Malerpinsel bezieht Halbig aus dem nahegelegenen Pinsel-Cluster Bechhofen. Insgesamt hat das junge Unternehmen über 4 000 Artikel im Programm – alles für Maler außer Farben. Über ein eigenes Versandzentrum ist eine schnelle Lieferung europaweit möglich, auf Wunsch der Kunden auch direkt auf die Baustelle oder an den Veranstaltungsort. Eine dreistellige Zahl an Lieferungen bearbeitet das Unternehmen heute täglich. Und vier Fünftel der Produkte kommen direkt vom Hersteller. „Damit können wir die Qualität sicherstellen“, so die Geschäftsführerin.

Mehr als 20 000 Kunden zählt der Großhändler inzwischen, die meisten von ihnen Unternehmen. Auf Privatkunden entfallen nur noch etwa zwei Prozent des Umsatzes. Während des Corona-bedingten Lockdowns brach das Geschäft mit Klebebändern für Veranstaltungen, die 30 Prozent des Gesamtumsatzes ausmachen, komplett weg. Durch die schnelle Neuausrichtung konnte Halbig aber die Klebebänder zur Abstandsmarkierung an Industrie, Krankenhäuser und Schulen liefern. Auch Privatkunden, die nicht mehr im Baumarkt einkaufen konnten, zählten zu den Kunden.

Zwölf Mitarbeiter beschäftigt Halbig heute, darunter erfahrene Fachkräfte aus Industrie und Handwerk wie zum Beispiel Maler. Das Besondere bei Halbig sei die Mischung aus traditionellem Vertrieb und digitalen Vertriebskanälen, vor allem über den eigenen Online-Shop für Unternehmenskunden, erläutert Jede. Die Kunden können nicht nur im Online-Portal einkaufen, sondern ihre Artikel auch per Telefon, Fax, Mail und persönlich vor Ort bestellen. Außerdem gibt es zwei Kataloge für Malerbedarf und Klebebänder. Ein weiteres Kriterium sei die Preistransparenz: „Wir haben auf unserer Homepage wettbewerbsfähige und sofort ersichtliche Preise.“

In Georgensgmünd baut Halbig derzeit größere Büros und eine neue Lagerhalle, mit der sich die Lagerkapazität verdoppeln wird. Dann sollen auch weitere Produkte wie zum Beispiel Dichtstoffe in das Sortiment aufgenommen werden. Außerdem will Janine Jede am neuen Standort weitere Mitarbeiter einstellen und den Vertrieb insbesondere per E-Commerce ausweiten.

Autor/in: 

(leo.)

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 12|2021, Seite 16

 
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