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Bewegung bei Nahversorger-Immobilien

GRR © Thomas Tjiang

Der Unternehmenssitz von GRR in Nürnberg.

Die Unternehmensgruppe rund um die GRR AG in Nürnberg hat sich in der Corona-Pandemie nach eigenen Angaben erfolgreich entwickelt. Im Geschäftsjahr 2020/2021 (Stichtag 31. Mai 2021) wuchs das Konzernergebnis des Spezialisten für Nahversorgungsimmobilien um knapp elf Prozent auf rund sieben Mio. Euro. „Das starke Jahr hat uns positiv überrascht“, konstatiert GRR-Vorstand Martin Führlein. Der Gesamtumsatz der Gruppe sank im gleichen Zeitraum um fast fünf Prozent auf rund 22 Mio. Euro. Das entspreche den normalen Schwankungen. Die Zahl der Beschäftigten stieg von 70 auf aktuell 74. Sie betreuen bundesweit rund 500 Nahversorgungszentren, Lebensmitteleinzelhandelsmärkte und Discounter mit einer Gesamtfläche von über einer Mio. Quadratmetern. Hinzu kommen weitere 440 betreute Nahversorgerimmobilien über die „GRR Retail Fonds“. Der Spezialist schmilzt den Eigenbestand schrittweise ab und verstärkt das Fonds-Geschäft. Die betreuten Gewerbeimmobilien (Assets unter Management) klettern deutlich auf rund zwei Mrd. Euro.

Das erste volle Corona-Jahr belastet zwar das Transaktionsgeschäft, ergänzt Vorstandskollege Andreas Freier. Gleichzeitig habe sich das Geschäftsmodell rund um die Immobilien für Lebensmittelhändler bewährt. Sorgen um Einzelhandelsstandorte durch Online-Lieferdienste seien unbegründet. Die Leerstandsquote sei gering und die Insolvenzen der Nebenmieter seien nicht signifikant. Allerdings kämen Immobilien-Portfolios durch den Boom rund um das Betongold nun als große Pakete mit kräftigen Preisaufschlägen auf den Markt. Außerdem verstärke sich der Trend hin zur sogenannten Mixed-Used-Immobilie. Hierbei kombinieren Immobilien-Entwickler die Nahversorger zunehmend mit anderen Nutzungsformen, beispielweise mit Arztpraxen oder Wohnungen an einem Standort.

Gemeinsam mit der Trierer WI Energy GmbH nimmt GRR die Wende hin zu Themen wie Nachhaltigkeit, Sozialem und Unternehmensführung (ESG) in Angriff. Hierfür prüft GRR, ob die Dächer der eigenen Supermärkte für Photovoltaik-Anlagen geeignet sind. WI Energy mietet als Rundum-Service-Anbieter für Photovoltaik-Projekte bis zu 50 Objekte an, um dann Sonnenstrom zu gewinnen. Entsprechend mache man sich auch mit Blick auf den „Green Deal“, mit dem EU die Wirtschaft ökologisch umbauen möchte, keine großen Sorgen, erklärte Führlein. 

Autor/in: 

(tt.)

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 02|2022, Seite 89

 
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