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Bruder

Rekordumsatz mit Wermutstropfen

Paul Heinz Bruder © Peter Roggenthin

Geschäftsführer Paul Heinz Bruder ist zufrieden mit dem Geschäftsergebnis.

Die Bruder Spielwaren GmbH + Co. KG bewegt sich weiter solide durch die Corona-Pandemie. Das Fürther Unternehmen erzielte im vergangenen Jahr nach eigenen Angaben einen Rekordumsatz (92 Mio. Euro) und verzeichnete damit ein Plus von 8,2 Prozent zum Vorjahr.

Einige Bruder-Produkte waren so stark gefragt, dass sie im deutschen Handel ausverkauft waren. „Gemessen an den Umständen, sind wir sehr zufrieden mit dem Ergebnis“, sagte Geschäftsführer Paul Heinz Bruder. Nichtsdestotrotz war das Unternehmen von Corona in Form von massiven Ausfällen bei Personal und Lieferanten betroffen. Aber auch Rohstoffmangel und -preise sowie Lieferkettenprobleme stellten den Betrieb vor Herausforderungen.

Der Hauptanteil des 2021 generierten Wachstums findet sich nach Unternehmensangaben vor allem im Export: Der Umsatzanteil des Auslandsgeschäfts mit über 60 Ländern liegt aktuell um die 70 Prozent. Der US-amerikanische Markt konnte sich nach einem Corona-bedingten Rückgang im Vorjahr erholen. Starke Umsatzsteigerungen gab es auch in den Märkten in Asien (ohne China) und Osteuropa. Der deutschsprachige Raum mit dem für Bruder größten Marktanteil liegt nach 2020, das dem Spielwarenhersteller zufolge besonders erfolgreich war, wieder auf dem durchschnittlichen Niveau der Vorjahre. Die Ausfälle bei Lieferanten hätten sich aber auch durch eine stabile Lieferkette und über jahrelange Zusammenarbeit nicht kompensieren lassen, wie das Fürther Unternehmen mitteilte. Dies habe sich besonders gegen Ende des Jahres bemerkbar gemacht und wirke sich teils auch noch auf die Lieferfähigkeit im laufenden Jahr aus. Das Investitionsvolumen belief sich 2021 auf etwa acht Prozent des Umsatzes. Damit wurden u. a. elf Spritzgussmaschinen ersetzt bzw. neu angeschafft.

Der Spielwarenhersteller verstärkte außerdem seine Marketing-Aktivitäten, beispielsweise mit neuen Social-Media-Kanälen, die über neue Produkte informieren und Einblicke in das Unternehmen sowie die Produktionsabläufe geben. Nachdem die Spielwarenmesse in Präsenzform für dieses Jahr Corona-bedingt erneut abgesagt worden war, hat Bruder die Präsentation der Produktneuheiten auf die Digitalplattform der Branchenveranstaltung verlegt. Auch mehrere Imagefilme, die für die Präsenzmesse bereits fertig produziert waren, konnten nicht vor Ort gezeigt werden, sind aber auf der Webseite und auf Youtube abrufbar. 

Die Belegschaft vergrößerte sich im Vergleich zum Vorjahr und zählt am Standort Fürth-Burgfarrnbach nun 490 Beschäftigte, darunter 18 Auszubildende. Zum Ausbildungsstart in diesem Jahr plant das Unternehmen, das Angebot an Azubi-Stellen zu erweitern und mit dem Produktionstechnologen eine neue Ausbildungsrichtung anzubieten.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 02|2022, Seite 96

 
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