Die Richard Köstner-Gruppe in Neustadt a. d. Aisch hat ihren Umsatz im vergangenen Jahr im niedrigen zweistelligen Prozentbereich gesteigert – trotz Corona, Lieferengpässen und Preissteigerungen bei der Materialbeschaffung.
Dieses positive Ergebnis sei hauptsächlich dem Stahlhandel zu verdanken, gleichzeitig seien aber die Kosten gestiegen, wie das Unternehmen bekannt gab. Dank der anhaltend guten Baukonjunktur waren alle Sortimente rund um diesen Sektor gefragt, vor allem Bauelemente wie Tore, Türen, Zäune, Bäder, Installationsmaterial und Heizungstechnik. Auch einige größere Bauprojekte wurden direkt mit Baustahl und Bauelementen beliefert, z. B. zwei neue Logistikzentren eines großen Versandhändlers. Zudem konnte Köstner regionale Bauträger für eine Zusammenarbeit im Sanitärbereich gewinnen. Die Stammkunden konnte man nach eigenen Angaben trotz Materialengpässen zuverlässig beliefern, indem Lagerbestände erhöht und im Vertrieb der Fokus auf die Stammkunden gelegt wurde.
Das Handelsunternehmen tätigte im vergangenen Jahr zwei größere Investitionen: Zum einen eine neue Brennschneideanlage beim Tochterunternehmens MB Stahltechnik in Selb und zum anderen neue Soft- und Hardware zur Digitalisierung der Firmengruppe. Die Belegschaft stieg auf 560 Beschäftigte, davon 37 Auszubildende. Für 2022 rechnet Vorstand und IHK-Vizepräsident Dr. Norbert Teltschik mit einem leichten Umsatzzuwachs bei gleichbleibender Mitarbeiterzahl. Zudem wird der Sitz der Firmenzentrale in der Karl-Eibl-Straße um- bzw. neu gebaut, dabei entstehen zusätzliche Verkaufs-, Ausstellungs- und Lagerflächen.