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Gesundheitssektor

Digitalisierung hilft den Patienten

Die Corona-Krise hat zutage gebracht, dass bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens in Deutschland noch einiges im Argen liegt: unzureichende Vernetzung der einzelnen Akteure, Hindernisse bei der Datennutzung, komplexe Entscheidungsstrukturen.

Deshalb stellt sich die Frage, wie Digitalisierung und Innovationen im Gesundheitswesen konsequent vorangetrieben werden können. In einem Impulspapier benennt der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) eine Vielzahl von Vorschlägen.

„Jetzt ist der ideale Zeitpunkt, die Impulse aus der Krise für eine stärkere Digitalisierung zu nutzen. In der Telemedizin hat die Praxis bereits bewiesen, dass es funktioniert“, sagte der stellvertretende DIHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Achim Dercks. Alle würden davon profitieren, u. a. Start-ups, Produzenten für Medizintechnik und Arzneimittel ebenso wie Fachkräfte, Krankenhäuser, Krankenkassen – und damit auch die Patienten.

Bereits vor der Corona-Pandemie sind der DIHK-Analyse zufolge wichtige Maßnahmen auf den Weg gebracht worden, die zur Bewältigung der Krise allerdings noch nicht voll genutzt werden konnten – beispielsweise die elektronische Patientenakte (ePA). Sie sollte in den Basisfunktionen bereits ab 2021 und mit weiteren Funktionen wie einem digitalen Impfnachweis ab 2022 zur Verfügung stehen, sodass Versicherte auch über das Smartphone auf ihre Daten zugreifen können. „Wenn wir die elektronische Patientenakte mit vollen Funktionen bereits zu Beginn der Pandemie in der Versorgung etabliert hätten, wären einige Herausforderungen wahrscheinlich schneller bewältigt worden“, sagte Dercks.

Wichtige Aspekte der digitalen Lösungen sind laut DIHK Datenschutz und Freiwilligkeit. Die bereits im Koalitionsvertrag vereinbarte Änderung von Zustimmungs- zu Widerspruchsverfahren sollte jetzt Priorität bekommen.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 06|2022, Seite 39

 
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