7. Aktionstag Handel 2019 Ansbach

Fit und ausgeschlafen sein, die Mütze abnehmen und den zukünftigen Arbeitgebern ruhig Löcher in den Bauch fragen – diesen Rat für die auf sie zukommenden Vorstellungsgespräche gab Tobias Fischer von der Autohaus Oppel GmbH den Schülerinnen und Schülern mit auf dem Weg, die am 7. Aktionstag Handel und Dienstleistung in Ansbach teilgenommen hatten. Am Dienstag, den 26. März, präsentierten diese in den Räumen der Pilipp GmbH in Ansbach die Eindrücke aus ihrem von der IHK-Geschäftsstelle Ansbach initiierten Premiumpraktikum.

Dass man bei einem Praktikum im Möbelhaus durchaus mit Hightech zu tun hat, machte die Abschlusspräsentation der Schüler der Mittelschule Herrieden deutlich. Sie berichteten von der 3D-Software "furnplan", mit der für Kunden im Einrichtungshaus Pilipp eine Simulation erzeugt werden kann, die aufzeigt, wie die Möbel in den häuslichen Räumen zur Wirkung kommen. Die beiden Schüler berichteten vom Schnupperpraktikum bei Avanti, Vivo und im konventionellen Bereich des Möbelhauses Pilipp. Der Arbeitsalltag bei Vivo, so erläuterten sie, bestehe aus unter anderem aus dem Aufbauen von Lampen, dem Funktionstest von Lampen – und natürlich auch aus dem Lampenverkauf.

Beim Premiumpraktikum, so berichteten die beiden, merke man schnell, warum der an der Mittelschule Herrieden gelernte Schulstoff für die Arbeitswelt nützlich sei. Man brauche Mathe, um Prozente auszurechnen, Englisch, um mit fremdsprachigen Kunden umzugehen,  und Deutsch, um sich im Kundengespräch klar und deutlich auszudrücken. Eine Mitschülerin, ebenfalls von der Mittelschule Herrieden, berichtete von ihren Erfahrungen bei Rewe und nannte dabei beeindruckende Zahlen: rund 30 000 Artikel führe die Supermarktkette in ihrem Sortiment, sie betreibe über 3 300 Märkte in Deutschland und beschäftige circa 120 000 Mitarbeiter.

In Form eines fiktiven Vorstellungsgesprächs präsentierten sieben Schülerinnen und Schüler der Städtischen Wirtschaftsschule Ansbach ihre Erfahrungen während des Praktikums. Wie man sich am besten auf den Arbeitstag vorbereite, wollte die fiktive Personalchefin wissen. "Mit ordentlicher Kleidung und einem Lächeln", lautete die schlagfertige Antwort. Was bei einem Stromausfall im Unternehmen zu tun sei, war eine andere Frage. "Zuerst einmal die Kunden beruhigen", lautete eine der Antworten.

Informatioen zum Aktionstag

Der von der IHK initiierte Aktionstag Handel und Dienstleistung wird in Ansbach seit dem Jahr 2013 durchgeführt und fand in diesem Jahr bereits zum siebten Mal statt. In den sieben Jahren, so berichtete Horst Maußner, der stellvertretende Leiter der IHK-Geschäftsstelle Ansbach, in seiner Begrüßung, hätten über 750 Schülerinnen und Schüler am Aktionstag teilgenommen. In diesem Jahr, so Maußner weiter, seien vier Schulen beteiligt gewesen – neben der Mittelschule Herrieden und der Städtischen Wirtschaftsschule Ansbach hatten auch Schülerinnen und Schüler der Friedrich-Güll-Schule Ansbach und der Luitpoldschule Ansbach teilgenommen.

Insgesamt acht Unternehmen, so Maußner, hatten sich in diesem Jahr in den Schulen vorgestellt und Praktikumsplätze angeboten: Neben Rewe und dem Einrichtungshaus Pilipp waren die FEGA & Schmitt Elektrogroßhandel GmbH, das Autohaus Oppel, die Baywa AG, die BGU, die Firma Stahlgruber und das Modehaus Rummel mit dabei.

"Wir als Möbelhaus Pilipp bilden sehr gerne aus und arbeiten sehr gerne mit jungen Menschen", beteuerte Norbert Pilipp, der Geschäftsführer der Pililpp Firmengruppe in seinem Grußwort. "Der Handel bietet eine Vielzahl von hervorragenden Weiterbildungsmöglichkeiten und Karrierechancen", versicherte IHK- Vizepräsidentin Erika Gruber den Schülerinnen und Schülern. "Leute finden, die mit Herzblut dabei sind und wirklich Lust auf den Job haben", dies sei die Motivation für die FEGA & Schmitt Großhandel GmbH, sich am Aktionstag Handel zu beteiligen, berichtete Anja Bäuerle aus der Personalabteilung des Unternehmens. "Junge Leute bringen neuen Ideen, neuen Input mit rein", beteuerte die Personalerin, die erklärte, dass in ihrem Unternehmen derzeit 15 Azubis eine Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann absolvieren würden und zwei weitere junge Menschen eine Ausbildung zum Kaufmann im E-Commerce begonnen hätten. "Wir konnten schon einige junge Leute über den Aktionstag Handel für uns gewinnen", freute sich Bäuerle – und genau dafür ist der Aktionstag Handel und Dienstleistung ja gedacht.