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Bayerische Mittelstandsgespräche 2015
Ansprechpartner/innen (3)
Dr. Udo Raab
Leiter Geschäftsbereich Standortpolitik und Unternehmensförderung, Leiter Referat Wirtschaftsentwicklung und Fachkräftesicherung Tel: +49 911 1335 1383Alexander Fortunato
Leiter Referat Handel und Dienstleistung | Standortberatung und Firmeninformationen | Kultur- und Kreativwirtschaft Tel: +49 911 1335 1316„Die Zukunft der Arbeitswelt ist weiblich“, konstatiert Zukunftsforscher Prof. Dr. Ulrich Reinhardt von der renommierten Hamburger Stiftung für Zukunftsfragen. Künftig würde das Modell „Firmenchef heiratet Sekretärin“ abgelöst und zwar vom Prinzip „Chefärztin heiratet Krankenpfleger“.
Das machte Reinhardt auf den 11. Bayerischen Mittelstandsgesprächen in Nürnberg deutlich, zu der die Bayerische Beteiligungsgesellschaft BayBG und die IHK Nürnberg für Mittelfranken eingeladen hatten. Die Begründung ist simpel: Seit Jahren schließen Mädchen und Frauen Schule, Ausbildung oder Studium mit besseren Zeugnissen ab, als die männlichen Mitstreiter.
Der wichtigste Wandel ist für Reinhardt allerdings der demographische Wandel. Immer ältere Deutsche und immer weniger Kinder sorgen dafür, dass 2035 Deutschland „die älteste Bevölkerung der Welt“ hat. Dann werden acht Millionen Menschen über 80 Jahre alt sein, die Hälfte davon pflegebedürftig, ein Drittel sogar dement.
Für die Unternehmen bedeutet das trotz aller Zuwanderungsgewinne weniger Fachkräfte, vielleicht sogar weniger Innovationen und weniger Wirtschaftswachstum. Die klassischen Familien mit Eltern und Kindern wird sich weiter auflösen, die umlagefinanzierte Rente verliert ihre Funktionen. Die Gesellschaft läuft Gefahr, sich zu polarisieren, in jung und alt oder arm und reich.
Auch die Arbeitswelt verändert sich weiter: Belegschaften werden bezüglich Alter und Herkunft immer heterogener, was für das Personalmanagement eine neue Herausforderung bedeutet. Unternehmen müssten aber auch ihr „Arbeitsumfeld besser gestalten“, um Identifikation zu stärken und so Krankentage der Mitarbeiter zu senken. Nachwuchskräfte bis 29 Jahre wollen „mehrheitlich bei der Arbeit Sinn und Spaß verbinden“. Hierin sieht Reinhardt die zentrale Herausforderung für Arbeitgeber im Kampf um die besten Köpfe.