Telefon: +49 911 1335-1335

Forschung | Innovation | Technologie AKTUELL

 

Ansprechpartner/innen (2)

Dr.-Ing. Robert Schmidt

Dr.-Ing. Robert Schmidt

Leiter des Geschäftsbereichs Innovation | Umwelt; Grundsatzfragen Innovations-, Industrie-, Technologie-, Digital-, Energie- und Umweltpolitik Tel: +49 911 1335 1299
Dr. rer. nat. Elfriede Eberl

Dr. rer. nat. Elfriede Eberl

Innovation, Forschung, Hochschulen, Technologietransfer Tel: +49 911 1335 1431

Ausgabe 02 | 2021 - April 2021 Erscheinungsdatum: 23. April 2021

Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,

mit unserem Newsletter "Forschung | Innovation | Technologie AKTUELL" aus dem IHK-Geschäftsbereich Innovation | Umwelt erfahren Sie Neues und Wissenswertes aus den Bereichen Forschung, Innovation und Technologie. Wir haben für Sie ausgewählte Nachrichten aus der Metropolregion Nürnberg, Bayern, Deutschland und der Europäischen Union und darüber hinaus zusammengestellt. Zudem informieren wir Sie über Veranstaltungen unseres Geschäftsbereiches.

Wissenswertes aus der Metropolregion Nürnberg

Anbieter finden: Corona Schnell- und Selbsttests jetzt im IHK ecoFinder

Sobald Hersteller oder Händler ihre Angebote eingestellt und die IHKs dies freigegeben haben, können Nachfragende dies recherchieren. Über diesen Link gelinkt man zur Liste der Anbieter.

  Ansprechpartner/in

Dr.-Ing. Robert Schmidt (Tel: +49 911 1335 1299, Robert.Schmidt@nuernberg.ihk.de)

Steuerliche Forschungsförderung: Antrag auf Forschungszulage beim Finanzamt jetzt möglich

Im zweiten Schritt können seit dem 1. April 2021 forschende Unternehmen in Deutschland beim Finanzamt einen Antrag auf Forschungszulage stellen. Die Zulage können die Betriebe selbst über das Portal "Mein ELSTER" beziehungsweise über den Steuerberater beantragen.

Steuerbonus für Lohnkosten und Auftragsforschung

Forschende Unternehmen haben einen Anspruch auf eine Zulage in Höhe von 25 Prozent ihrer Lohnkosten für die Mitarbeiter, die mit dem jeweiligen Forschungsvorhaben betraut sind. Auch die Auftragsforschung wird gefördert – und zwar mit 25 Prozent bezogen auf 60 Prozent der Auftragssumme. Gerade kleinere Unternehmen und solche ohne eigene Forschungsabteilung sollen dadurch einen Anreiz zum Einstieg in Forschung und Entwicklung (FuE) erhalten. Maximal können Kosten in Höhe von 2 Mio. Euro angegeben werden – mit einer maximalen Forschungszulage von 500 000 Euro jährlich. Für die Zeit vom 1. Juli 2020 bis zum 30. Juni 2026 beträgt die maximale Bemessungsgrundlage sogar 4 Mio. Euro jährlich, wodurch ein Steuerbonus von bis zu einer Millionen Euro pro Jahr möglich ist.

Dokumentation der Forscher-Stunden ratsam

Zwar müssen dem Finanzamt bei der Beantragung der Forschungszulage keine Belege beigefügt werden, es ist aber mit Blick auf mögliche Betriebsprüfungen sehr ratsam, aufgewendete Stunden für eingereichte FuE-Vorhaben zu dokumentieren. Für die Dokumentation der förderfähigen Personalkosten hat das Bundesministerium der Finanzen hier einen Muster-Stundenzettel veröffentlicht. Dort findet sich auch eine ausführliche FAQ-Liste mit hilfreichen Antworten. Dazu zählt zum Beispiel der Hinweis, dass im Antrag beim Finanzamt das jeweilige Forschungsvorhaben so bezeichnet sein sollte, wie beim Antrag bei der Bescheinigungsstelle. Dies macht es der Finanzverwaltung leichter, die ihr übermittelten Daten zuzuordnen.

Auszahlung auch dann, wenn keine Gewinne anfallen

Die Forschungszulage wird nicht gesondert ausgezahlt, sondern mit der nächsten Einkommen- beziehungsweise Körperschaftsteuer verrechnet. Daher ist es hilfreich, den Antrag auf Forschungszulage möglichst zeitnah und idealerweise vor der Abgabe der Steuererklärung zu stellen. Ergibt die Steuerklärung einen Verlust, wird die Forschungszulage ausgezahlt. Das dürfte nicht zuletzt für forschungsaffine Start-ups oder Unternehmen von Interesse sein.

Keine doppelte Förderung möglich

Die steuerliche Forschungsförderung stellt einen wichtigen Baustein in der Innovationsförderung in Deutschland dar – in Ergänzung zur bewährten Projektförderung. Deshalb greift die Forschungszulage auch nur, wenn die Personalkosten eines Forschungsvorhabens nicht im Rahmen anderer Förderungen unterstützt werden. Es sollte deshalb – gegebenenfalls gemeinsam mit dem Steuerberater – geklärt werden, dass sich keine Doppelförderung ergibt.

  Ansprechpartner/in

Dr. rer. nat. Elfriede Eberl (Tel: +49 911 1335 1431, elfriede.eberl@nuernberg.ihk.de)

Dr.-Ing. Robert Schmidt (Tel: +49 911 1335 1299, Robert.Schmidt@nuernberg.ihk.de)

Mit dem Innovationsgutschein wurden seit 2009 bis zu 40.000 Euro Projektförderung für Kleinunternehmen getätigt

Gemeinsam mit dem Bayerischen Industrie- und Handelskammertag (BIHK) und der Arbeitsgemeinschaft der bayerischen Handwerkskammern (BHT) wurde die Förderung in den vergangenen Jahren ausgeweitet und verbessert. Dadurch haben sich die Zahl der bewilligten Anträge und der bewilligten Summe von 2018 bis 2020 verdoppelt auf 238 Anträge bzw. 3 Mio. Euro.

Gefördert werden Leistungen externer Forschungs- und Entwicklungspartner, beispielsweise durch Machbarkeitsstudien, Konstruktionsleistungen oder auch Produkttests zur Qualitätssicherung. Mit dem Innovationsgutschein Standard werden Projekte gefördert, bei denen die zuwendungsfähigen Kosten mindestens 4 000 Euro und maximal 30 000 Euro betragen. Bei einer Zusammenarbeit mit einer universitären bzw. vergleichbaren Forschungseinrichtung kommt der Innovationsgutschein Spezial in Betracht, hier betragen die maximalen Kosten bis zu 80 000 Euro. Der Fördersatz beträgt grundsätzlich 40 Prozent und erhöht sich bis auf maximal 60 Prozent. Die Abwicklung des Förderprogramms erfolgt über Bayern Innovativ. Hier können sich interessierte Unternehmerinnen und Unternehmer auch beraten lassen.


Quelle: Pressemeldung des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie

  Links Ansprechpartner/in

Dr. rer. nat. Elfriede Eberl (Tel: +49 911 1335 1431, elfriede.eberl@nuernberg.ihk.de)

Bundesforschungsministerin zeichnet FAU-Forscher aus

"Künstliche Intelligenz verschlingt heute noch zu viel Energie, bietet aber enormes Potenzial für den Wirtschafts- und Innovationsstandort Deutschland. KI hält zunehmend Eingang in unser tägliches Leben. Hier setzt das Bundesforschungsministerium mit seiner Förderung an und hat Hochschulen und Forschungseinrichtungen aus dem ganzen Land aufgerufen, sich mit den besten Ideen zur Entwicklung eines energiesparsamen KI-Chips zu bewerben. Ich freue mich für die heute ausgewählten vier Siegerteams, die jetzt die einzigartige Chance bekommen, ihr Projekt mit jeweils rund einer Millionen Euro weiterzuentwickeln", sagt Anja Karliczek anlässlich der Preisverleihung.

Insgesamt hatten sich 27 Teams aus Hochschulen und Forschungseinrichtungen beworben, von denen es elf Teams in die Finalrunde schafften. Prof. Fey, Dr. Reichenbach und Dr. Breiling setzten sich mit ihren Teams in der Kategorie "ASIC 130 Nanometer" mit ihrem Projekt "Low-Power Low-Memory Low-Cost EKG-Signalanalyse mit ML-Algorithmen (Lo3-ML)" durch. Der Chip enthält nicht-flüchtige Speicher, sogenannte RRAMs, samt Ultra-Low-Power-Schaltungen zum Schreiben und Lesen. Dabei werden die Daten aufgezeichnet während der KI-Algorithmus inaktiv ist. Für die Verarbeitung der Daten wird der Algorithmus sehr schnell aktiviert, um seine Aufgabe ebenfalls in äußerst kurzer Zeit zu erledigen. Auf diese Weise erreicht der Chip eine Energieeinsparung von bis zu 95 Prozent im Vergleich zu Systemen, die dauerhaft aktiv sind.

Jedes Siegerteam erhält nun als Preis die exklusive Möglichkeit, ein Forschungsprojekt zur weiteren Umsetzung seiner Idee mit einem Budget von einer Millionen Euro beim BMBF einzureichen und sie in Anwendungen zu überführen. Bereits während des Wettbewerbs wurden die Teams mit insgesamt rund vier Millionen Euro unterstützt.

Der Pilotinnovationswettbewerb "Energieeffizientes KI-System" ist einer von drei Wettbewerben, die als Ideenradar im Vorfeld der Gründung der Agentur für Sprunginnovationen (SprinD) des BMBF ausgeschrieben wurden. Die Agentur soll ein flexibles und schnelles staatliches Förderinstrument sein, das den Durchbruch hochinnovativer Ideen in den Markt unterstützt und beschleunigt. Ein Instrument der Förderung sind Innovationswettbewerbe zu gesellschaftlichen Herausforderungen, die drei Pilotwettbewerbe widmen sich den Themen "Energieeffiziente KI-Systeme", "Organersatz aus dem Labor" und "Weltspeicher".

  Links Ansprechpartner/in

Dr. rer. nat. Ronald Künneth (Tel: +49 911 1335 1297, ronald.kuenneth@nuernberg.ihk.de)

Himbeerpalast offiziell an FAU übergeben

  Links Ansprechpartner/in

Dr.-Ing. Robert Schmidt (Tel: +49 911 1335 1299, Robert.Schmidt@nuernberg.ihk.de)

Erste Auszeichnung für Gründungsberatung der Hochschule Ansbach

Das Ansbacher Konzept zur Verankerung von Gründungskultur und Entrepreneurial Skills
konnte beim Stifterverband punkten. Dies beinhaltet die Zugänglichkeit von Modulen und
Kursen mit Bezug zum Thema Gründung und Unternehmertum für Studierende aller
Studiengänge der Hochschule Ansbach, aber auch ein breites Angebot zur gezielten
Förderung und Unterstützung von studentischen Gründungsideen und –vorhaben.
Zentraler Baustein der Ansbacher Bewerbung ist das innovative Lehrmodul "How to startup", in welchem zukünftig in interdisziplinären Projektteams Geschäftskonzepte entwickelt werden sollen. Die Studierenden sollen in "How to startup" lernen, zukunftsrelevant zu denken, innovative Ideen im Kontext von ökonomischen, gesellschaftlichen und ökologischen Herausforderungen zu entwickeln und dabei geschäftsorientiert zu handeln. Dabei geht es nicht ausschließlich darum, potenzielle Gründer*innen auszubilden, sondern auch Eigenverantwortung, Kreativität und Unternehmer*innengeist zu fördern. Der Stifterverband selbst beschreibt das Entrepreneurial Skills- Programm wie folgt: "Ziel des Programms ist es, dass unternehmerisches Denken und Handeln sowie die damit assoziierten Kompetenzen – eben die Entrepreneurial Skills – eine möglichst hohe Zahl von Studierenden unterschiedlichster Fächer erreicht und curricular in der Hochschullehr verankert wird." Die Hochschule Ansbach möchte das Programm Entrepreneurial Skills nutzen, um das Konzept weiter zu schärfen und damit auch unter die vier besten Hochschulen zu kommen, die in der zweiten Phase mit 175 000 Euro gefördert werden. Johannes Hähnlein, Leiter der Gründungberatung der Hochschule Ansbach, ist stolz auf diese erste Auszeichnung: "Wir freuen uns, dass unser Konzept zum Aufbau einer Gründungskultur und zur Vermittlung von Gründungswissen durch den Stifterverband positiv bewertet wurde. Wir möchten diese tolle Chance nutzen, um die Förderung von Gründer*innen und Startups weiter zu etablieren."

Quelle: Presseinformation der Hoschule Ansbach

  Ansprechpartner/in

Dr. rer. nat. Elfriede Eberl (Tel: +49 911 1335 1431, elfriede.eberl@nuernberg.ihk.de)

Drei Millionen Euro für Bayerns Ultrafeinstaub-Forschung

Vor wenigen Tagen gab Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber den Startschuss zu einem Projektverbund, der die Eigenschaften und die Wirkung von ultrafeinen Partikeln untersuchen soll. "Ultrafein" steht für Partikeldurchmesser von unter 0,1 Mikrometer, was kleiner als beispielsweise Tabakrauch ist. Der Verbund mit dem Namen BayUFP hat sechs Teilprojekte, die von Forscher*innen der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen Nürnberg (FAU), der Universität Bayreuth, der Ludwig-Maximilians-Universität in München und dem Uniklinikum Würzburg (UKW) bearbeitet werden. In einigen Bereichen ist zudem das Helmholtz Zentrum München dabei. Geleitet wird der Verbund von Prof. Dr. Hans Drexler von der FAU. Das Teilprojekt des UK Am UKW ist die von Prof. Dr. Stephan Hackenberg geleitete Arbeitsgruppe Onkologie der HNO-Klinik beteiligt. Der Stellvertretende Klinikdirektor erläutert: "Unsere Aufgabe im BayUFP ist die toxikologische Untersuchung der Schleimhaut des oberen Atemtrakts nach Exposition mit ultrafeinen Partikeln. Außerdem sollen Aussagen zu deren Auswirkungen auf die Funktionalität der Schleimhaut getroffen werden." Dazu zählen die Schädigung der Schleimhautbarriere, die Ausschüttung von Entzündungsstoffen und der Einfluss von Atemwegsschleim auf die schädigenden Eigenschaften der Partikel. Würzburger Zellkulturmodelle hilfreichBesonders hilfreich sind hierbei komplexe Zellkulturmodelle aus Nasenschleimhaut, die seit Jahren in der Arbeitsgruppe Onkologie der Würzburger Universitäts-HNO-Klinik eingesetzt und kontinuierlich optimiert werden. Das Bayerische Umweltministerium hat für den gesamten Projektverbund knapp drei Millionen Euro für die kommenden drei Jahre bewilligt. Rund 298 000 Euro davon stehen für den Würzburger Part zur Verfügung.

  Links Ansprechpartner/in

Dr.-Ing. Robert Schmidt (Tel: +49 911 1335 1299, Robert.Schmidt@nuernberg.ihk.de)

3D-Druck mit dem Elektronenstrahl - Werkstoffwissenschaftlerin der FAU erhält mit 3 Mio. Euro dotierten ERC Advanced Grant

Die Additive Fertigung (AF), bekannter unter der Bezeichnung 3D-Druck, wird zunehmend zur Schlüsseltechnologie der Industrie. Angewandt wird das Verfahren bislang vor allem bei der Herstellung von Prototypen und Kleinserien. Üblicherweise kommt bei der AF ein computergesteuerter Laserstrahl zum Einsatz, der aus flüssigen Kunststoffen oder Metallpulvern Schicht für Schicht dreidimensionale Werkstücke aufbaut – zumeist durch Härtungs- oder Schmelzprozesse. „Das Laserverfahren ist für die meisten Anwendungen das Mittel der Wahl, hat jedoch ein paar entscheidende Nachteile“, sagt Carolin Körner. „Die Fertigungsqualität lässt sich während der Herstellung nur schwer kontrollieren und bestimmte Hochleistungslegierungen können überhaupt nicht verarbeitet werden.“

Elektronenstrahl für Superlegierungen

Seit 15 Jahren forscht Carolin Körner an einer alternativen Methode der Fertigung metallischer Hochleistungslegierungen: Statt Laserstrahlen verwendet sie hochenergetische Elektronenstrahlen, wie sie aus der Rasterelektronenmikroskopie bekannt sind. Werkstoffbasis ist ein Bett aus Metallpulver, das sich beispielsweise aus Nickelbasislegierungen oder Titanaluminiden zusammensetzt. Der wesentliche Vorteil gegenüber der Lasertechnologie ist, dass der Elektronenstrahl trägheitsfrei im Vakuum mit Geschwindigkeiten von bis zu 10000 Metern pro Sekunde bewegt und damit wesentlich flexibler als ein Laser gesteuert werden kann. So ist er Heizung, Werkzeug und Analysegerät in einem.

Damit erlaubt die elektronenstrahlbasierte AF ein voxel-basiertes Materialdesign – so wird in Anlehnung an die pixel-basierte Auflösung von 2D-Bildern die hochpräzise Einstellung lokaler Materialeigenschaften bezeichnet. Auf diese Weise wird es möglich, verschiedene Bereiche eines Bauteils mit unterschiedlichen Eigenschaften auszustatten. Körner: „Stellen Sie sich die Schaufel einer Gasturbine vor: Der Fuss muss eher duktil und rissbeständig sein, das Blatt dagegen extrem hart und temperaturresistent.“ Solche unterschiedlichen Materialeigenschaften können zum Beispiel durch gezieltes Verdampfen bestimmter Elemente der Legierung oder durch die kontrollierte Einstellung der Kristallstruktur erreicht werden.

Voraussetzung für das voxel-basierte Materialdesign ist die vollständige Kontrolle der lokalen thermischen Bedingungen. Hier spielt das Verfahren seinen wesentlichen Vorteil aus: die fertigungsbegleitende Analyse analog zu einem Rasterelektronenmikroskop, die jeden Prozessschritt genauestens überwacht. Dabei liefert die Elektronensonde nicht nur Informationen über den hochdynamischen Prozess und die Bauteilqualität, sondern auch über die lokale Materialzusammensetzung selbst in tieferliegenden Schichten.

Quelle: Friedrich Alexander Universität Erlangen- Nürnberg

  Links Ansprechpartner/in

Dr. rer. nat. Elfriede Eberl (Tel: +49 911 1335 1431, elfriede.eberl@nuernberg.ihk.de)

Gesundheitswirtschaft in Mittelfranken: Branche mit guter Kondition

Die Untersuchung mit dem Titel „Gesundheitswirtschaft in Mittelfranken“ präsentiert erstmals Branchenzahlen für die Region, wobei ein Schwerpunkt auf Produktion und Handel von medizinischen Gütern liegt. Zum Kernbereich der Gesundheitswirtschaft gehören neben Krankenhäusern und niedergelassenen Ärzten u. a. die Pharmaindustrie, die Hersteller von Medizintechnik, die privaten und gesetzlichen Kranken­ und Pflegeversicherungen sowie gesundheitsrelevante Teile des Einzelhandels­ und Dienstleistungssektors. Aber auch Gesundheitsgüter aus anderen Branchen zählen dazu – z. B. aus IT­Branche (E­Health), Ernährungswirtschaft (Functional Food) und Wohnungswirtschaft (altersgerechtes Wohnen). Die Untersuchung, die den Zeitraum zwischen 2009 und 2018 beleuchtet (neuere Zahlen liegen nicht vor), stützt sich methodisch auf die „Gesundheitswirtschaftliche Gesamtrechnung“ (GGR) des Bundeswirtschaftsministeriums.

Die wesentlichen Ergebnisse:

Bruttowertschöpfung: Die Gesundheitswirtschaft kann grob unterteilt werden in die drei Bereiche medizinische Versorgung, industrielle Gesundheitswirtschaft und weitere Teilbereiche. Sie kamen in Mittelfranken zusammen auf eine Bruttowertschöpfung von 7,6 Mrd. Euro, damit ist die Branche im Jahrzehnt zwischen 2009 und 2018 um durchschnittlich 4,5 Prozent jährlich gewachsen, etwas stärker als die mittelfränkische Wirtschaft insgesamt (plus 4,1 Prozent jährlich). Die Gesundheitsbranche hat einen Anteil von 10,6 Prozent an der gesamten Wirtschaft Mittelfrankens.

Erwerbstätige: Über 120 000 Menschen waren 2018 in der mittelfränkischen Gesundheitswirtschaft beschäftigt (plus 2,2 Prozent pro Jahr / gesamte Wirtschaft in Mittelfranken: „nur“ plus 1,3 Prozent pro Jahr). In der mittelfränkischen Gesundheitswirtschaft sind somit über elf Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten tätig. Dieser Anteil ist jedoch niedriger als im gesamten Freistaat Bayern (15,3 Prozent) und in Deutschland (16,5 Prozent).

Industrielle Gesundheitswirtschaft (iGW): Zu diesem Teilbereich werden sowohl Produktionsunternehmen (Medizintechnik, Arzneimittel, Pflegeprodukte, Sport- und Fitnessgeräte, medizinische IT sowie Forschung und Entwicklung) gezählt als auch Vertrieb und Handel mit diesen Gütern. Diese Bereiche erzielten in Mittelfranken 2018 eine Bruttowertschöpfung von 1,5 Mrd. Euro – was einem Anteil von rund 19 Prozent an der gesamten Gesundheitswirtschaft entspricht. Die iGW ist im letzten Jahrzehnt zwar deutlich gewachsen (plus rund vier Prozent jährlich), allerdings etwas schwächer als im bayerischen und deutschen Durchschnitt der Branche (plus sechs Prozent bzw. plus fast fünf Prozent).

Im Jahr 2018 waren 15 400 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte bei den mittelfränkischen Betrieben der iGW tätig, das waren nur rund 500 mehr als zehn Jahre zuvor. Weil die Zahl der Mitarbeiter in der gesamten Gesundheitswirtschaft (u. a. in Versorgung und Pflege) deutlich stärker angestiegen ist, verlor die industrielle Gesundheitswirtschaft etwas an Gewicht (Anteil: 13 Prozent der Beschäftigten der Gesundheitsbranche; im Zehn-Jahres-Vergleich: minus 2,3 Prozentpunkte).

Punkten können die mittelfränkischen Unternehmen der industriellen Gesundheitswirtschaft bei der Arbeitsproduktivität: Ein Beschäftigter erarbeitet eine jährliche Bruttowertschöpfung von rund 94 000 Euro – das ist deutlich mehr als im bayerischen und deutschen Durchschnitt (73 000 bzw. 78 000 Euro). Die überdurchschnittliche Produktivität der industriellen Gesundheitswirtschaft verdeutlicht, dass die Branche in Mittelfranken in puncto Innovationskraft vorne mit dabei ist. Allerdings sollte das etwas unterdurchschnittliche Umsatzwachstum als Aufforderung verstanden werden, beim Ausbau von Forschungsinfrastruktur und Innovationsförderung nicht nachzulassen. Eine stärkere Vernetzung der Akteure im Bereich Medizintechnik sowie medizinische Versorgung und Prävention muss weiterhin fossiert werden. Entscheidend ist, dass die Produktion von medizinischen Gütern in der Region weiter gestärkt wird. Investitionen in die iGW führen zu höherer Wertschöpfung sowie Beschäftigtenzahlen. Denn dies setzt Potenziale in damit zusammenhängenden Bereichen wie IT, Telemedizin und innovativen medizinischen Dienstleistungen frei. Letzten Endes verbessert sich dadurch auch die Versorgung der Patienten.

Quelle: IHK Nürnberg für Mittelfranken

  Links Ansprechpartner/in

Dr.-Ing. Robert Schmidt (Tel: +49 911 1335 1299, Robert.Schmidt@nuernberg.ihk.de)

Dr. rer. nat. Elfriede Eberl (Tel: +49 911 1335 1431, elfriede.eberl@nuernberg.ihk.de)

Schnelle und effiziente Diagnosen durch künstliche Intelligenz

Wenden sich Patient*innen mit Beschwerden an ihren Arzt oder ihre Ärztin, startet diese*r meist eine Reihe von Untersuchungen. Einfach verfügbare Informationen wie Körpertemperatur oder Herzfrequenz sind aber oft zu unspezifisch, um eine Krankheit sicher diagnostizieren zu können. Die Analyse einer Blutprobe mit konventionellen Mitteln ist meist aussagekräftiger, dafür aber auch zeitaufwändiger und kostspieliger. Ein Forschungsteam des Max-Planck-Zentrums für Physik und Medizin (MPZPM) in Erlangen hat nun ein Verfahren namens RAPID vorgestellt, das eine schnelle, kostengünstige und zuverlässige Diagnostik verspricht.

RAPID steht dabei für „real-time analysis of physical phenotype in deformational flow”, auf Deutsch „Echtzeitanalyse des physikalischen Phänotyps in deformierender Strömung“. Die Methode basiert auf einer Technik, bei der die Wissenschaftler*innen eine Blutprobe durch einen transparenten Kanal von weniger als dem Durchmesser eines Haares fließen lassen. Die Zellen werden dabei verformt, was eine Highspeed-Kamera erfasst – die etwa 2 000 bis 4 000 Fotos pro Sekunde aufnimmt. In diesen Bildern sucht dann eine künstliche Intelligenz (KI) nach Merkmalen, die Anzeichen für bestimmte Krankheiten sind, und liefert einen spezifischen Diagnosevorschlag. Anders als bei bisher üblichen mikroskopischen Untersuchungen müssen die Zellen dabei nicht aufwändig gefärbt werden, ein weiterer Vorteil.

Praxiseinsatz in der Erlanger Kinder- und Jugendklinik

Diese Technologie beeindruckte die Jury des Medical Valley Awards: Die interdisziplinäre Gruppe rund um Professor Jochen Guck, einer der führenden Köpfe des MPZPM sowie Direktor am Max-Planck-Institut für die Physik des Lichts, wurde mit der begehrten Trophäe und 250.000 Euro ausgezeichnet. Das Bayerische Wirtschaftsministerium stellt die Mittel bereit, damit die Forscher*innen die innovative Technik zur Marktreife bringen können.

Quelle:
Max-Planck-Institut für die Physik des Lichts
http://www.mpl.mpg.de

  Ansprechpartner/in

Dr. rer. nat. Elfriede Eberl (Tel: +49 911 1335 1431, elfriede.eberl@nuernberg.ihk.de)

Freistaat fördert Neubauprojekt des Klinikums Fürth mit rund 110 Mio. Euro

Das Klinikum Fürth plant im Zuge seines Strategiekonzepts "Klinikum 2030" umfangreiche Um- und Neubaumaßnahmen. Im ersten Bauabschnitt entsteht ein Funktionstrakt mit einer um vier Operationssäle erweiterten OP-Abteilung und einer vergrößerten Sterilisation. Erstmals wird es am Klinikum Fürth eine eigenständige Intermediate-Care-Station geben für Patienten, die intensivpflegerisch überwacht werden müssen. Hinzu kommt ein prä- und poststationäres Zentrum. Die Gesamtkosten für den ersten Bauabschnitt belaufen sich auf über 130 Mio. Euro.

In einem zweiten Bauabschnitt soll das Klinikum Fürth vor allem ein neues Bettenhaus erhalten, mit dem die Gesamtkapazität um fast 100 Betten aufgestockt wird. Im dritten Bauabschnitt soll ein weiterer Neubau insbesondere für Notaufnahme, Diagnostik, Urologie, Allgemeinpflege, Intensivmedizin und Aufnahmestation entstehen.

Aktuell sind in Bayern 142 Krankenhausbauprojekte mit einem Gesamtvolumen von über drei Milliarden Euro zur Finanzierung vorgesehen. Bereits 2018 wurde der jährliche Krankenhausförderetat um 140 Mio. Euro auf 643 Mio. Euro aufgestockt.

Quelle: Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege

  Ansprechpartner/in

Dr. rer. nat. Elfriede Eberl (Tel: +49 911 1335 1431, elfriede.eberl@nuernberg.ihk.de)

Nach langjähriger, erfolgreicher Tätigkeit für das Medical Valley übergibt Erich R. Reinhardt den Stab an Walter Märzendorfer

Quelle: Medical Valley EMN e.V.

  Links Ansprechpartner/in

Dr.-Ing. Robert Schmidt (Tel: +49 911 1335 1299, Robert.Schmidt@nuernberg.ihk.de)

Veranstaltungsübersicht

Aktuelle Veranstaltungen aus dem Geschäftsbereich Innovation | Umwelt

 

Wissenswertes aus Deutschland

Innovative Fahrzeugkonzepte gegen Mikroplastik

Weltweit mehr als ein Viertel der Mikroplastik-Emissionen ist auf den Abrieb von Reifen auf den Straßen zurückzuführen. Bei Regen können die Partikel in die Kanalisation und damit in den Wasserkreislauf gelangen. Darüber hinaus entsteht auch beim Bremsen Abrieb von Bremsscheiben und Bremsbelägen. Um das zu verhindern, plant ein Team des DLR den Bremsabrieb fast vollständig zu minimieren. Dazu soll die Bremse aus dem Rad herausgenommen und in die Antriebseinheit integriert werden. Das Projektteam untersucht und kombiniert dazu unterschiedliche Bremskonzepte. Zum einen wird eine mechanische Scheibenbremse erprobt, deren Bremsbeläge in einem Ölbad gelagert sind. Der Bremsabrieb gelangt in das Öl, das laufend durch einen Filter gereinigt wird. Zum anderen wird eine Induktionsbremse eingesetzt, die mit Hilfe der Kraft von Magnetfeldern eine Bremswirkung erzeugt. Außerdem wird ein aerodynamischer Radkasten getestet, der den Reifenabrieb minimieren soll. Durch den bei der Fahrt entstehenden Unterdruck sammelt sich der Abrieb an einer bestimmten Stelle, sodass dieser dann gefiltert werden kann. In einem eigens aufgebauten Versuchsfahrzeug und auf einem Rollenprüfstand soll anschließend untersucht werden, wie gut die neuen Komponenten den Ausstoß von Feinstaub unter realen Bedingungen senken. Mehr Informationen zu diesem Projekt finden Sie hier.

Quelle: DLR

  Ansprechpartner/in

Dr.-Ing. Robert Schmidt (Tel: +49 911 1335 1299, Robert.Schmidt@nuernberg.ihk.de)

DIHK-Studie untersucht "Radikale Innovation in Deutschland"

In einer Befragung von 70 hochinnovativ agierenden Unternehmerinnen und Unternehmern unter anderem auch drei aus Mittelfranken wurden Eigenschaften disruptiver Innovation evaluiert. Die Erkenntnisse zeigen: Nur, wenn die Nachfrage des Marktes nach einem Produkt sprunghaft ansteigt und bestehende Anbieter verdrängt werden, entsteht Disruption. Und: Radikale Neuerungen, die zu einer sprunghaft steigenden Nachfrage mit marktverändernder Wirkung führen, gibt es hierzulande deutlich häufiger als angenommen. Die Disruption findet bei den befragten Unternehmen dabei in hochspezialisierten B2B-Beziehungen und kaum in Massenmärkten statt. Weil sich dabei die Gewohnheiten der Produzenten ändern, nicht aber die der Bevölkerung, sind viele Sprunginnovationen "made in Germany" in der Öffentlichkeit weniger präsent.

Die im Auftrag des DIHK von Dr. Reiner Nikula erstellte Studie zeigt auch, dass sich radikale Innovatoren deutlich von Unternehmen unterscheiden, die Neuerungen schrittweise umsetzen. Meist handelt es sich um forschende Unternehmer mit einem hohen akademischen Bildungsgrad, mit Laboren oder Werkstätten. Sie sind eng vernetzt mit der Wissenschaft und beliefern Pioniermärkte sowie frühe Anwender.

Auf der Veranstaltung im Dezember 2020 kam zu Beginn Chemie-Nobelpreisträger Prof. Stefan Hell zum Thema "Grenzen überwinden in der radikalen Innovation" zu Wort. "Neugiergetriebene Forschung kann oft zu unerwarteten Durchbrüchen führen. Durchbrüche haben immer einen ökonomischen Wert. Das führt letztlich dazu, dass sie neue Arbeitsplätze schaffen und zu mehr Wohlstand führen", so Hell.

Im weiteren Verlauf wurde diskutiert, wodurch sich radikale Innovatoren auszeichnen und wie Sprunginnovationen zustande kommen. In zwei Talk-Runden Vertretern aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft standen die Förderung von Sprunginnovationen und die bessere Nutzung des Potentials radikaler Innovatoren im Fokus.

Quelle: DIHK

  Links Ansprechpartner/in

Dr. rer. nat. Elfriede Eberl (Tel: +49 911 1335 1431, elfriede.eberl@nuernberg.ihk.de)

Innovationsausgaben von Unternehmen im Jahr 2019

  Links Ansprechpartner/in

Dr. rer. nat. Elfriede Eberl (Tel: +49 911 1335 1431, elfriede.eberl@nuernberg.ihk.de)

BMWi startet Förderwettbewerb für GAIA-X Leuchtturmprojekte

Mit dem Projekt GAIA-X wird der Aufbau einer offenen, transparenten und vertrauenswürdigen Dateninfrastruktur angestrebt, die auf der Basis europäischer Werte, Sicherheit und Datenschutz (DSGVO) beruht. Es soll ein "Verbundsystem von bestehenden Cloudanbietern" geschaffen werden, das nutzerfreundlich gestaltet werden soll. So können Daten zusammengeführt und sicher geteilt werden. Es ist beabsichtigt, dass jede europäische Cloud dabei eigenständig und technologisch unabhängig bleibt. Dadurch wird nicht nur eine steigende Investitionsbereitschaft in Europa erwartet, vielmehr sollen Innovationen gefördert und eine breite Datenverfügbarkeit bereitgestellt werden.

Quelle: BMWi

  Links Ansprechpartner/in

Dipl.-Ing. (FH) Richard Dürr (Tel: +49 911 1335 1320, richard.duerr@nuernberg.ihk.de)

DIHK-Umfrage: Wie digital ist die deutsche Wirtschaft?

Auf einer Notenskala von 1 (voll entwickelt) bis 6 (wenig entwickelt) stufen die Unternehmen ihren eigenen Digitalisierungsgrad demnach nur als befriedigend ein (Durchschnittsnote: 2,9). Bei der Vorumfrage im Jahr 2017 hatte der Notendurchschnitt bei 3,1 gelegen.
Digitaler Vorreiter ist der Erhebung zufolge, und nicht wirklich überra-schend, die Informations- und Kommunikationsbranche mit einer Durchschnittsnote von 2,1. Dagegen bewegen sich das Gastgewerbe (3,4), der Handel (3,2) und das Baugewerbe (3,2) nach eigener Einschätzung im hinteren Bereich der Notenskala – hier sind auch nicht alle Prozesse vollständig digitalisierbar.
Ein Grund dafür ist oft unzureichendes Internet, das insgesamt 35 Prozent der Unternehmen beklagen. Aber auch die hohe Komplexität bei der Umstellung vorhandener Systeme und Prozesse (45 Prozent), hohe Kosten (40 Prozent) und fehlende zeitliche Ressourcen (38 Prozent) erschweren aktuell die Digitalisierung in den Betrieben.
Dabei sehen viele Unternehmen durchaus Vorteile darin, die eigenen Geschäftsprozesse zu digitalisieren – etwa, um die strategische Unternehmensentwicklung voranzutreiben (57 Prozent), um Kosten zu senken (57 Prozent) oder Kunden zu binden (53 Prozent). Die Umstände der Corona-Pandemie sind für 44 Prozent der Befragten der Grund dafür, Produktionsprozesse, Abläufe oder Dienstleistungen zu digitalisieren.
Darüber hinaus zeigen die Befragungsergebnisse, dass sich die Betriebe intensiv mit dem Thema Zukunftstechnologien befassen.
Vor allem Künstliche Intelligenz und Blockchain zeichnen sich als Schwerpunkte ab: 27 Prozent der Unternehmen planen den Einsatz von Künstlicher Intelligenz, 26 Prozent von Blockchain. Die aktuell am häufigsten genutzten Technologien sind Cloud-Anwendungen (64 Prozent), Robotik und Sensorik (16 Prozent) sowie Internet der Dinge (18 Pro-zent).

Quelle: DIHK

  Links Ansprechpartner/in

Dipl.-Ing. (FH) Richard Dürr (Tel: +49 911 1335 1320, richard.duerr@nuernberg.ihk.de)

Dr. rer. nat. Ronald Künneth (Tel: +49 911 1335 1297, ronald.kuenneth@nuernberg.ihk.de)

Startschuss zum dritten Wettbewerb des Healthy Hub

Bewerbungs- und Auswahlverfahren

Interessierte Unternehmen – Startups und andere Innovatoren aus dem Digital Health-Bereich können sich vom 01. April bis 04. Juni 2021, 10 Uhr, auf der Website des Healthy Hub bewerben. Auch über den Ablauf des Wettbewerbs informiert die Website des Hub.

  Links Ansprechpartner/in

Dr. rer. nat. Elfriede Eberl (Tel: +49 911 1335 1431, elfriede.eberl@nuernberg.ihk.de)

Spinnerei-Technik wird durch angewandte Forschung innoviert

Schon fast 200 Jahre alt ist das Prinzip des Ringspinnens: Ein feines Garn entsteht, indem ein Fasermaterial innerhalb eines Streckwerkes auseinandergezogen, nämlich verstreckt, anschließend gleichmäßig verdreht und mit Hilfe eines auf einem Ring rotierenden Metallbügels – dem Ringläufer – auf eine Hülse aufgewunden wird, die auf einer rotierenden Spindel steckt.

Diese prinzipielle Funktionsweise der Ringspinnmaschinen hat sich über Jahrzehnte hinweg kaum verändert. Doch sind die Maschinen immer größer geworden. Hunderte Fäden laufen parallel und gleichzeitig durch die Maschinen, um sie für Bekleidung oder zur Herstellung technischer Textilien in der Industrie zu verarbeiten. Jeder einzelne Faden kommt an einer sogenannten Spinnstelle zur Verarbeitung. Heute besitzen solche Industriemaschinen mittlerweile bis zu 1800 Spinnstellen und können mehr als 60 m lang sein. Gemessen an solch schierer Größe sieht eine Entwicklung des Forschungsinstituts Cetex wie ein Zwerg aus: Die Laborspinneinheit der Chemnitzer Textilforscher verfügt über gerade mal sechs statt 1800 Spinnstellen und passt somit in jedes noch so kleine Labor. Die Streckwerksmodule mit ihren Walzen und damit die Schlüsselelemente für die Verarbeitung der Faser zum Faden lassen sich in der Cetex-Einheit ohne großen Aufwand austauschen. Wahlweise drei gängige Streckwerkstypen sind installierbar, je nach Rohstoff, Faserlänge und gewünschten Garneigenschaften. Mit der Spinnmaschine lässt sich ein Streckwerk auf seine Eignung für spezielle Garne und spätere Produkteigenschaften testen, aus der Maschine zügig ausbauen, durch eine Alternative ersetzen und mit ihr vergleichen. Drei verschiedene und stark verbreitete Streckwerkstypen lassen sich so problemlos testen. Einsatzbereit steht die neue Forschungsspinnmaschine von Cetex im tschechischen Liberec. Die Chemnitzer Forschenden stehen für die Schulung des Teams in Tschechien in den Startlöchern. Studierende ebenso wie Entwickler sollen die mit EU-Förderung erworbene Maschine nutzen.

Quelle: Zuse-Gemeinschaft

  Links Ansprechpartner/in

Dr. rer. nat. Elfriede Eberl (Tel: +49 911 1335 1431, elfriede.eberl@nuernberg.ihk.de)

EFI-Gutachten 2021 vorgestellt

Die Expertenkommission besteht aus sechs Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Seit 2008 legen sie der Bundesregierung einmal im Jahr ein Gutachten zum Stand von Forschung, Innovation und technologischer Leistungsfähigkeit Deutschlands vor. Die Kommission leistet wissenschaftlich fundierte Politikberatung für die Forschungs- und Innovationspolitik und zeigt jährlich Fortschritte und Handlungsmöglichkeiten auf.


Quelle: Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI)

  Links Ansprechpartner/in

Dr. rer. nat. Elfriede Eberl (Tel: +49 911 1335 1431, elfriede.eberl@nuernberg.ihk.de)

Dr.-Ing. Robert Schmidt (Tel: +49 911 1335 1299, Robert.Schmidt@nuernberg.ihk.de)

Neues Fraunhofer Programm: „KMU akut“

Die Sprint-Projekte sind seit Ende März / Anfang April in der Startphase und haben eine Laufzeit bis Ende 2021. Die beigefügten KMU-akut-Steckbriefe porträtieren die Kompetenzen und Technologien der Cluster anhand konkreter Forschungsthemen. Auch soll durch das Programm der Grundstein für die zukünftige und vertiefte Zusammenarbeit, über den Förderzeitraum hinaus, gelegt werden.

  Links Ansprechpartner/in

Dr. rer. nat. Elfriede Eberl (Tel: +49 911 1335 1431, elfriede.eberl@nuernberg.ihk.de)

Wissenswertes aus der EU | Internationales

EU-Kommission genehmigt zweites europäisches IPCEI-Batterieprojekt

EuBatIn zielt darauf ab, knappe Rohstoffe wie Kobalt und Graphit in Lithium-Ionen-Batterien zu minimieren oder zu ersetzen sowie die Entwicklung neuer Batterietypen voranzutreiben. Durch die nun erteilte Beihilfegenehmigung können seitens des BMWi die Unternehmen ACI Systems, Alumina Systems, BMW, Cellforce Group, ElringKlinger, Liofit, Manz, Northvolt, SGL Carbon, Skeleton Technologies und Tesla gefördert werden. Teil dieses europäischen IPCEI-Projektes sind ebenfalls Spanien, Frankreich, Belgien, Österreich, Italien, Polen, Schweden, Finnland, die Slowakei, Kroatien und Griechenland. Die zwölf EU-Mitgliedstaaten werden in den kommenden Jahren bis zu 2,9 Mrd. Euro an Finanzmitteln zur Verfügung stellen. Zusätzlich sollen private Investitionen von neun Milliarden Euro mobilisiert werden. Zahlreiche länderübergreifende Kooperationen sind vorgesehen.
IPCEI steht für Important Project of Common European Interest. Dabei handelt es sich um ein grenzüberschreitendes, wichtiges Vorhaben von gemeinsamem europäischem Interesse, das staatlich gefördert wird. Die 42 Teilnehmer, darunter auch kleine und mittlere Unternehmen (KMU), werden untereinander und mit über 150 externen Partnern aus Europa (z. B. Hochschulen, öffentliche Forschungseinrichtungen und KMU) in rund 300 geplanten Projekten zusammenarbeiten. Die Laufzeit des Gesamtvorhabens endet voraussichtlich 2028.


Quelle: BMWi/EU-Kommission

  Links

Europäische Kommission startet Konsultation zur Überarbeitung der IPCEI-Mitteilung

Die EU-Kommission plant nun eine Überarbeitung der IPCEI-Mitteilung
aus dem Jahr 2014, auch um einige Begriffe zu klären und eine Beteiligung
von kleinen und mittleren Unternehmen zu vereinfachen. Unter anderem sollen große Unternehmen, die an IPCEI teilnehmen, dazu angeregt werden, KMU aus verschiedenen Mitgliedstaaten als Partner einzubeziehen, sodass KMU mehr und mehr von IPCEI profitieren können.

Quelle: Europäisches Parlament

  Links

EU-Preis für Produktsicherheit: Bewerbungsphase gestartet

In beiden Kategorien werden sowohl KMU als auch größere Unternehmen ausgezeichnet. Die Kategorie "Schutz der Sicherheit gefährdeter Verbrauchergruppen" umfasst Verbraucherprodukte sowie Sensibilisierungs- und andere Initiativen zur Erhöhung der Sicherheit schutzbedürftiger Verbraucher.
Die zweite Kategorie "Kombination von Sicherheit und neuen Technologien" umfasst laut Kommission internetgestützte und auf künstlicher Intelligenz basierende Verbraucherprodukte sowie Verfahren, bei denen neue Technologien zur Erhöhung der Verbrauchersicherheit eingesetzt werden, bspw. zur Ermittlung und zum Rückruf gefährlicher Produkte. Nach Einreichung der Unterlagen wird eine Jury, bestehend aus VertreterInnen der EU-Organe und ExpertInnen für Produktsicherheit, die Finalisten auswählen. Die ausgewählten Unternehmen erhalten jeweils einen Gold-, Silber- oder Bronzepreis in den einzelnen thematischen Kategorien, sodass insgesamt bis zu zwölf GewinnerInnen gekürt werden.

Quelle: EU-Kommission

  Links Ansprechpartner/in

Dr. rer. nat. Elfriede Eberl (Tel: +49 911 1335 1431, elfriede.eberl@nuernberg.ihk.de)

Pläne für eine Digitalsteuer: Kommission veröffentlicht Fahrplan

Ausweislich der Roadmap möchte die Kommission folgende drei Varianten einer Digitalsteuer bzw. Digitalabgabe näher untersuchen: Erstens, einen Aufschlag auf die Körperschaftsteuer von Unternehmen, die bestimmte digitale Geschäfte in der EU abschließen. Zweitens, eine Steuer auf die genannten Aktivitäten oder, drittens, eine Steuer auf digitale Transaktionen zwischen EU-Unternehmen.
Von einer Entscheidung darüber hängt auch die Wahl der Rechtsgrundlage ab (entweder Art. 113 AEUV für indirekte oder 115 AEUV für direkte Steuern).

Quelle: EU-Kommission

  Links Ansprechpartner/in

Dipl.-Ing. (FH) Richard Dürr (Tel: +49 911 1335 1320, richard.duerr@nuernberg.ihk.de)

Aktuelle Ausschreibungen und Publikationen 2021

Aktuelle Ausschreibungen und Publikationen erhalten Sie über die Innovationsnachrichten des Deutschen Industrie- und Handelskammertages.

 

Impressum

 
Device Index

Alle Ansprechpartner/innen auf einen Blick