Telefon: +49 911 1335-1335

Forschung | Innovation | Technologie AKTUELL

 

Ansprechpartner/innen (2)

Dr.-Ing. Robert Schmidt

Dr.-Ing. Robert Schmidt

Leiter des Geschäftsbereichs Innovation | Umwelt; Grundsatzfragen Innovations-, Industrie-, Technologie-, Digital-, Energie- und Umweltpolitik Tel: +49 911 1335 1299
Dr. rer. nat. Elfriede Eberl

Dr. rer. nat. Elfriede Eberl

Innovation, Forschung, Hochschulen, Technologietransfer Tel: +49 911 1335 1431

Ausgabe 02 | 2022 - April 2022 Erscheinungsdatum: 14. April 2022

Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,

mit unserem Newsletter "Forschung | Innovation | Technologie AKTUELL" aus dem IHK-Geschäftsbereich Innovation | Umwelt erfahren Sie Neues und Wissenswertes aus den Bereichen Forschung, Innovation und Technologie. Wir haben für Sie ausgewählte Nachrichten aus der Metropolregion Nürnberg, Bayern, Deutschland und der Europäischen Union und darüber hinaus zusammengestellt. Zudem informieren wir Sie über Veranstaltungen unseres Geschäftsbereiches.

In eigener Sache: Die IHK Nürnberg für Mittelfranken sucht personelle Verstärkung!

Die IHK Nürnberg für Mittelfranken ist Konsortialpartnerin in einem Projekt des Förderprogramms „Transformationsstrategien für Regionen der Fahrzeug- und Zulieferindustrie“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz. In Zusammenarbeit mit weiteren Partnern entwickelt die Nürnberger IHK zum einen eine Transformationsstrategie für die Europäische Metropolregion Nürnberg (EMN), zum anderen wird der Transformationsprozess unterstützt durch Vernetzung und Stärkung des Wissens- und Technologietransfers. Adressiert werden hierbei insbesondere kleine und mittlere Unternehmen in der EMN. Dabei kooperieren die IHKs mit Sitz in Bayreuth, Coburg und Nürnberg.

Für das befristete Projekt des BMWi Automotive "transform_EMN" sucht die IHK Nürnberg - unter Vorbehalt der Förderzusage - zum 1. Juli 2022 qualifiziertes wie geeignetes Personal für die Besetzung folgender Stellenprofile:

Ansprechpartner:
Dr. Robert Schmidt
Geschäftsbereich Innovation | Umwelt
Tel. +49 911 1335 1299
E-Mail: robert.schmidt@nuernberg.ihk.de

Wissenswertes aus der Metropolregion Nürnberg

IPEC-Konferenz: Nachhaltigkeit ist intelligent

Künstliche Intelligenz (KI) kann einen wichtigen Beitrag zu einer nachhaltigen Ausrichtung von Wirtschaft und Gesellschaft leisten, insbesondere auf der ökologischen Ebene. Der Kongress IPEC („International Production Environmental Community“), den die IHK Nürnberg für Mittelfranken jährlich veranstaltet und der in diesem Jahr online stattfand, nahm sich deshalb dieses Themas an. 380 Teilnehmer aus 35 Staaten nahmen an dem zweitägigen Kongress teil und schalteten sich zu den Fachvorträgen zu oder nahmen das Netzwerkangebot in Form von Online-Einzelgesprächen und einer Präsentation auf dem virtuellen Marktplatz wahr. Die IPEC 2022 wurde von der IHK in Kooperation mit dem „Automation Valley Nordbayern“, dem Institut für Nachhaltigkeit in Nürnberg, dem VDE Nordbayern sowie dem Enterprise Europe Network / Bayern Innovativ GmbH durchgeführt. Moderiert wurde die Veranstaltung von Helen Rogers, Professor für International Management an der Technischen Hochschule Nürnberg.

 

„Wir brauchen mehr denn je eine enge internationale Zusammenarbeit, um Lösungen für die wichtigsten Herausforderungen zu entwickeln. Dies gilt insbesondere auch für die zukunftsweisende Technologie der Künstlichen Intelligenz“, betonte Dr. Ronald Künneth, Experte für vernetzte Produktion und Automatisierungstechnik bei der IHK, bei der Begrüßung. Die IPEC biete die Gelegenheit, anhand von Beispielen aus unterschiedlichen EU-Staaten voneinander zu lernen.

 

Wie KI-Modelle für eine nachhaltige und resiliente Produktion eingesetzt werden können, skizzierte Dr. Dina Barbian, Leiterin des Instituts für Nachhaltigkeit in Nürnberg (www.nachhaltigkeit2050.de). Ein Beispiel ist der flexible Neuaufbau von Fertigungslinien, um deren Strukturen schnell an plötzliche Marktveränderungen anzupassen. Dieser zeitaufwändige und fehlerhafte Prozess kann mit Hilfe von Verfahren der Künstlichen Intelligenz teilweise automatisiert und beschleunigt werden. Ein weiteres Beispiel ist der Einsatz eines KI-gesteuerten digitalen Zwillings, der vorhersagen kann, wann Probleme in der Lieferkette drohen, und darüber hinaus auch proaktiv Lösungen vorschlägt, um diese von vorneherein zu vermeiden. Der Einsatz von KI-Systemen ist allerdings ein zweischneidiges Schwert: Auf der einen Seite kann diese Technologie in zahlreichen Anwendungsfeldern einen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit leisten, wie die Beiträge auf der IPEC zeigten. Auf der anderen Seite ist jedoch der hohe Energieverbrauch von Systemen für das maschinelle Lernen zu beachten: Das gilt insbesondere für die Anpassung der Technologie („Training“) an die jeweiligen Anforderungen und Aufgaben. Laut Barbian beläuft sich der CO2-Fußabdruck für das „Training“ eines besonders leistungsfähigen tiefen neuronalen Netzes zur Sprachverarbeitung auf bis zu 284 Tonnen Kohlendioxid-Äquivalente. Das entspreche dem Fünffachen der Emissionen eines durchschnittlichen Autos über den gesamten Lebenszyklus. Auch wenn die in der Industrie eingesetzten KI-Modelle einen deutlich geringeren Energieverbrauch aufwiesen als dieses extreme Beispiel, bleibe die Effizienzsteigerung eine Herausforderung.

Projekte aus mehreren Staaten

Vorgestellt wurden auf dem Kongress Projekte aus mehreren EU-Staaten, die beispielhaft aufzeigten, wie die Künstliche Intelligenz das nachhaltige Wirtschaften voranbringen kann. Eine zentrale Rolle spielt hier das bereits erwähnte maschinelle Lernen, das häufig mit künstlichen neuronalen Netzen umgesetzt wird. Mit dieser Technologie kann ein KI-Modell trainiert werden, das aus den Produktionsbedingungen (z. B. Einstellgrößen der Maschinen, Qualität des zugeführten Materials, Umgebungstemperatur) vorhersagen kann, welcher Energieverbrauch der Maschinen zu erwarten ist. Wenn der tatsächliche Energieverbrauch von dem Referenzwert abweicht, der durch das KI-Modell vorhergesagt wird, weist dies auf Anomalien hin. Aus diesem Hinweis können in vielfältiger Weise bisher noch nicht erschlossene Verbesserungsmaßnahmen abgeleitet werden.

Energieeinsparung in der Produktion

 Arnaud Legrand, CEO von Energiency SAS aus Frankreich, präsentierte eine solche KI-gestützte Methode, um den Verbrauch unterschiedlicher Energieträger wie Strom, Erdgas oder Druckluft zu überwachen und zu optimieren. Mit dieser Methode wurde beispielsweise der Energieverbrauch in dem größten französischen Werk des Wälzlagerunternehmens SKF um sechs Prozent verringert, was einer jährlichen Einsparung von 60 000 Euro entspricht. Laut Rob Burghard, Direktor der EnergieGQ BV aus den Niederlanden, können mit Hilfe eines solchen KI-Modells nicht nur Energieeinsparungen im Bereich von fünf bis 15 Prozent erreicht, sondern auch der Materialeinsatz und das Abfallaufkommen reduziert werden. Außerdem lassen sich die Nutzungsdauer von Verschleißteilen und die Dauer der Wartungszyklen optimieren.

Jon Lindén, CEO der Ekkono Solutions aus Schweden, präsentierte eine Technologie, mit der das maschinelle Lernen eingebettet in den Maschinen und Anlagen vor Ort erfolgt und auf diese Weise zur Energieeinsparung und zur Ressourcenoptimierung genutzt werden kann. Hierbei ist keine Datenübertragung in die Cloud erforderlich, da die sonst übliche Trainingsphase (Anpassung des Systems an die Anforderungen und Aufgaben in der jeweiligen Produktionsstätte) in einem Rechenzentrum entfällt. Das Training erfolgt stattdessen während des Betriebs schrittweise in den sehr viel kleineren eingebetteten Hardware-Plattformen der Maschinen und Anlagen (sogenanntes „Incremental Learning at the Edge“).

Jens Horstmann, Vorstand der Trevisto AG in Nürnberg, stellte ein Forschungsprojekt vor, das sein Unternehmen derzeit in Kooperation mit dem Erlanger Fraunhofer-Institut IIS im Siemens-Werk Amberg umsetzt. Dort soll die Qualität der produzierten Leistungsschalter mit einem KI-Modell nahezu in Echtzeit prognostiziert werden, um Testzeiten und Ausschüssezu verringern. Darüber hinaus kann das KI-Modell auch zur Entwicklung von neuen Leistungsschaltern eingesetzt werden.

Die Blockchain-Technologie eignet sich nicht nur für Kryptowährungen, sondern auch zur Rückverfolgung und Optimierung entlang von Liefer- und Wertschöpfungsketten, wobei Manipulationen ausgeschlossen sind. In Kombination mit einer KI-basierten Bilderkennung kann auf diese Weise beispielsweise der Weg des Abfalls von der Entstehung bis zum Recycling vertrauenswürdig und sicher rückverfolgt werden, so Francisco Zaplana von der spanischen Teralco Group. Damit würden auch schädliche Auswirkungen auf die Umwelt reduziert.

Eine weitere Methode zur nachhaltigen Abfallwirtschaft stellte Martin Basila, CEO der Sensoneo aus der Slowakei vor: Sensoren werden beispielsweise eingesetzt, um automatisch den Füllstand von Containern zu messen und die Routen der Müllwagen intelligent zu planen. Mit einer datengesteuerten Entscheidungsfindung lassen sich die Routen der Müllabfuhr, die Abholfrequenzen und die Fahrzeugladungen optimieren. Wichtiger Aspekt dabei: Das Personal wird entlastet und kann besser eingesetzt werden.

Prof. Dr. Erwin Rauch von der Freien Universität Bozen präsentierte auf dem IPEC-Kongress KI-Anwendungen für eine resiliente und nachhaltige Produktion. Ein Beispiel ist die KI-unterstützte Produktentwicklung, mit der eine Vielzahl von Design-Alternativen in kürzester Zeit virtuell getestet und im Hinblick auf Materialeinsatz und Leichtbau optimiert werden kann. Ein großer Hoffnungsträger ist das sogenannte bio-inspirierte Design: So werden beispielsweise Roboterarme nach dem Vorbild von Elefantenrüsseln gestaltet, was die feinfühlige Handhabung von zerbrechlichen Objekten ermöglicht.

Thomas Weisshaupt von Wirepass Ltd. in Finnland stellte einen 5G-Mobilfunk-Standard vor, bei dem jedes Gerät gleichzeitig sowohl als Sender als auch als Empfänger von Daten fungiert. Hier kann auf die klassische Infrastruktur mit Funkmasten verzichtet werden. Der fränkische Automobilzulieferer Schaeffler nutzt diesen Standard im Rahmen einer deutsch-finnischen Kooperation und kann hiermit den Zustand von Maschinen und Anlagen billiger, sicherer und energieeffizienter überwachen.

Dr. Andreas Peters und Dr. Daniel Trauth von der Mendritzki Holding GmbH & Co. KG in Plettenberg sowie der Senseering GmbH in Köln präsentierten das Forschungsprojekt „Spaicer“ („Skalierbare adaptive Produktionssysteme durch KI-basierte Resilienzoptimierung“). Im Blickpunkt steht hier die Resilienz eines Feinschneid-Fertigungssystems, mit dem häufig sicherheitskritische Präzisionsbauteile gestanzt werden. Vor dem eigentlichen Stanzprozess muss das zugeführte Metallband gerade gestreckt werden. Um diesen Vorprozess zeit- und materialeffizient zu gestalten, wird im Rahmen von „Spaicer“ ein KI-Modell entwickelt: Es misst über den Magnetismus die Eigenschaften des gewickelten Metallbandes und sagt auf dieser Basis die idealen Einstellparameter der Werkzeugmaschine für die Biegestreckung vorher.

Patrick Klee und Kurt Salman von der openpack Cipa GmbH aus Weiden berichteten übereine Online-Plattform für die Wellpappenindustrie: Sie umfasst ein digitales Abbild der Fabrik sowie ein KI-gestütztes Frühwarnsystem, das Unregelmäßigkeiten (z. B. erhöhten Stromverbrauch und Engpässe in der Produktion) anzeigt. So werden alle Prozesse transparent und es kann frühzeitig reagiert werden, bevor es zu Störungen wie Maschinenausfällen oder überfüllten Zwischenlagern kommt. Darüber hinaus ist ein Online-Marktplatz angeschlossen, auf dem Ersatzteile bestellt werden können.

Künstliche Intelligenz und verwandte Technologien wie Big Data, Data Analytics oder Internet of Things (IoT) führen dazu, dass industrielle Fertigungen immer stärker mit der Büro-IT und mit dem Internet vernetzt werden. Hierdurch wird einerseits eine umfassende Nutzung von Daten ermöglicht, andererseits erhöht sich aber die Anfälligkeit gegenüber Cyber-Angriffen. Kristiina Omri vom Technologiespezialisten Cybexer Technologies aus Estland gab einen Überblick, wie die IT-Sicherheit von KI-Systemen gestärkt werden kann. Von entscheidender Bedeutung sei die transparentere Gestaltung insbesondere der tiefen neuronalen Netze, die bislang meist eher einer Black Box glichen.

Am zweiten Tag der IPEC 2022 hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, online mit potenziellen Partnern zu diskutieren. Insgesamt wurden vom Enterprise Europe Network / Bayern Innovativ GmbH 227 Online-Meetings vermittelt und durchgeführt. Parallel wurden auf dem virtuellen Markplatz mehr als 240 Projektideen präsentiert.

 

  Links Ansprechpartner/in

Dr. rer. nat. Ronald Künneth (Tel: +49 911 1335 1297, ronald.kuenneth@nuernberg.ihk.de)

Dipl.-Pol. Univ. Christian Seitz (Tel: +49 911 1335 1213, christian.seitz@nuernberg.ihk.de)

FAU mit an Bord: Auf dem Weg zum ersten bayerischen Quantencomputer

Mit der Gründung als Verein konstituiert sich die Initiative „Munich Quantum Valley“ nun auch formal. Im Beisein des Bayerischen Ministerpräsidenten, Dr. Markus Söder, MdL, des Bayerischen Wissenschaftsministers Bernd Sibler, MdL, und der Amtschefin im Bayerischen Wirtschaftsministerium, Frau Dr. Sabine Jarothe, unterzeichneten die Präsidenten der beteiligten Universitäten und Wissenschaftsorganisationen nun die Gründungsurkunde.

Ministerpräsident Dr. Markus Söder: „Quantencomputing ermöglicht völlig neue Arten der Forschung. Das ist die nächste Generation der Super-Rechner. Wir werden Bayern dabei zum internationalen Champion entwickeln. Im Munich Quantum Valley vernetzen wir unsere Besten der Wissenschaftsszene. Die besten Köpfe der Welt sollen in Bayern studieren und lehren. Mit der Hightech Agenda Plus investieren wir insgesamt 3,5 Mrd. Euro für 13.000 neue Studienplätze und 1000 Professuren. Denn Technik ist Zukunft.“

Wirtschaftsminister und stellvertretender Ministerpräsident Hubert Aiwanger: „Das Munich Quantum Valley ist europaweit ein einzigartiges Netzwerk aus Wissenschaft und Wirtschaft, das aus Industriepartnern, Universitäten und anwendungsorientierter Forschung besteht. Im Munich Quantum Valley soll der erste Quantencomputer „Made in Bavaria“ gebaut werden. Dem Quantencomputing wird zukünftig eine Schlüsselrolle bei der Erforschung von neuen Medikamenten, bei Optimierungen in der Logistik oder in der Materialforschung zukommen. Mit dem Munich Quantum Valley haben wir die Chance in Bayern den Grundstein für eine echte Quantenindustrie zu legen.“

Wissenschaftsminister Bernd Sibler: „Mit dem Munich Quantum Valley verfolgen wir ein ganz klares Ziel: Wir positionieren Bayern in der Forschung und beim Einsatz der Quantenwissenschaften und -technologien an der Spitze Europas. Bereits jetzt verfügen wir in der Region München über herausragende wissenschaftliche Kompetenzen im Bereich der Quantentechnologien. Diese bündeln wir zu einem leistungsfähigen Hightech-Ökosystem von Wissenschaft und Wirtschaft, das wir um die Expertise weiterer bayerischer Standorte ergänzen.“

FAU-Präsident Prof. Dr. Joachim Hornegger: „Wir sind stolz darauf, als FAU Gründungspartner dieser zukunftsweisenden Initiative zu sein. Mit dem Max-Planck-Institut für die Physik des Lichts und dem neuen Sonderforschungsbereich "Quantenkooperativität von Licht und Materie" hat die Region eine starke Position gerade in der Quantenmetrologie, der Quantenkommunikation, aber auch dem Quantencomputing.

 Europaweit einzigartiges Netzwerk

Zentrales Ziel der Initiative Munich Quantum Valley ist es, in den kommenden fünf Jahren ein Zentrum für Quantencomputing und Quantentechnologie (ZQQ) aufzubauen. Hier sollen die drei derzeit aussichtsreichsten Quantencomputing-Technologien verfügbar sein, also sowohl ein Computer auf Basis von supraleitenden Qubits als auch solche mit Qubits auf Basis von Ionen und Atomen.

Darüber hinaus soll ein Quantentechnologiepark entstehen, um die Forschungskapazitäten zu bündeln und die schnelle Umsetzung wissenschaftlicher Erkenntnisse in marktreife Produkte zu forcieren. Flankiert werden die Aktivitäten durch den Aufbau von Aus- und Fortbildungsangeboten sowie Maßnahmen zur Förderung von Start-ups in den Quantentechnologien.

Gründungspartner des Munich Quantum Valley sind die die Ludwig-Maximilians-Universität München, die Technische Universität München und die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg sowie die Bayerische Akademie der Wissenschaften, das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt, die Fraunhofer Gesellschaft und die Max-Planck-Gesellschaft.

Zwar ist die FAU nicht in München ansässig, dennoch bringt ist sie ihre umfangreiche Expertise in die bayerische Initiative ein. Vornehmlich wird dies in zwei Forschungsdisziplinen der Fall sein: In der Physik werden vor allem die Integration von Soft- und Hardware-Entwicklung durch Co-Design Strategien vorangetrieben und Algorithmen für Materialsimulationen mit Quantencomputern entwickelt. Im Department Elektrotechnik – Elektronik – Informationstechnik werden die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler spezialisierte und hochsensitive integrierte elektronische Schaltungen für Quantencomputer, die in einer Milli-Kelvin Temperaturumgebung eingesetzt werden können, entwerfen.

Erste Erfolge bestätigen das Konzept

Bisher haben sich unter dem Dach des Munich Quantum Valley mehr als 40 universitäre Einrichtungen, Forschungsinstitute und Unternehmen zusammengefunden. Auch die wissenschaftliche Arbeit hat bereits begonnen.

In acht Forschungskonsortien, die alle zum Aufbau und Betrieb von Quantencomputern notwendigen Kompetenzen abdecken, arbeiten rund 200 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Über Leuchtturm-Projekte soll in Zukunft die Expertise weiterer Regionen Bayerns eingebunden und die wissenschaftliche Basis verbreitert werden.

Komplementär zur Förderung aus der Hightech Agenda Bayern in Höhe von 300 Millionen Euro haben Mitglieder der Initiative im zurückliegenden Jahr durch gemeinsame Anträge bereits mehr als 80 Millionen Euro an Mitteln aus Förderprogrammen der Bundesministerien für Bildung und Forschung sowie für Wirtschaft und Klimaschutz eingeworben.

Quelle: uni | mediendienst | aktuell Nr. 2/2022 vom 27. Januar 2022

  Links Ansprechpartner/in

Dr. rer. nat. Elfriede Eberl (Tel: +49 911 1335 1431, elfriede.eberl@nuernberg.ihk.de)

Hochschule Coburg: „WERTE – Wir machen Wissenstransfer"

Mit ihren Kollegen Prof. Dr. Klaus Drese und Prof. Dr. Christian Zagel führt Sie das Projekt. Das interdisziplinäre Team vereint Kompetenzen im Bereich Didaktik, Innovationsmanagement und Technologietransfer. Die Weiterbildungen haben am 15. Februar 2022 online gestartet und sind für Unternehmen kostenfrei. Weitere Kurse finden über das Jahr verteilt statt.

Der Fokus liegt auf drei Themenbereichen. Das WERTE-Weiterbildungsangebot zum Thema Wissensaustausch soll vor allem eine Frage beantworten: Was für Vorteile bringt ein Wissensaustausch meinem Unternehmen? Neben den Vorteilen und Herausforderungen geht es darum Knotenpunkte des Wissens zu erkennen und zu nutzen, ganz gleich, ob diese sich zwischen Unternehmen oder zwischen Unternehmen und Hochschulen befinden. Zusammen sollen die relevanten Knotenpunkte für die Unternehmen der Teilnehmer und Teilnehmerinnen gefunden und eine Strategie zu deren Nutzung entwickelt werden.

Das Angebot zum Thema Datenmanagement behandelt das Optimierungspotential bei der Datenverwaltung, die rechtlichen Vorgaben und unterschiedliche Konzepte wie Open Data oder Open Access. Im Modul zu Kooperationen geht es vor allem darum, Wege aufzuzeigen wie systematisch Chancen regionaler, nationaler, internationaler sowie brancheninterner und branchenübergreifender Kooperationen genutzt werden können.


Die Projektwebseite und Registrierung für kommende Veranstaltungen und Weiterbildungen finden Sie hier.

Quelle: Hochschule für angewandte Wissenschaften Coburg

  Links Ansprechpartner/in

Dr. rer. nat. Elfriede Eberl (Tel: +49 911 1335 1431, elfriede.eberl@nuernberg.ihk.de)

Dr.-Ing. Robert Schmidt (Tel: +49 911 1335 1299, Robert.Schmidt@nuernberg.ihk.de)

Technische Hochschule Nürnberg: Grundsteinlegung TechnologieCampus

Es ist ein Meilenstein für den Ausbau der Technischen Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm: Auf dem ehemaligen Logistikareal der AEG, heute Auf AEG Nord, wird der sogenannte TechnologieCampus entstehen. Er knüpft als Zentrum für Forschung und Entwicklung, Innovation und Transfer an die bereits ausgeprägten wissenschaftlichen Nutzungen im Südareal an und soll bereits in zwei Jahren bezogen werden. Er wird neben hochwertigen Laboren und Arbeitsplätzen Platz für rund 120 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bieten. Die MIB Projekt THN Nürnberg GmbH errichtet gemeinsam mit der MIB Coloured Fields GmbH das ca. 6.600 qm große Forschungsgebäude, das vom Freistaat Bayern für die TH Nürnberg angemietet wird.

Der Neubau der TH Nürnberg soll Anfang 2024 bezogen werden und fortan unter anderem für die Forschung in den Bereichen Energiewende, Digitalisierung, Künstliche Intelligenz sowie Nachhaltigkeit zur Verfügung stehen. Dabei wird nur ein Teil der Laborflächen bestimmten Einheiten zugeordnet sein. Ein Großteil der Labore wird ebenso wie ein multidisziplinarisches Technikum flexibel projektbezogen und fakultätsübergreifend genutzt werden.

Im TechnologieCampus werden neue Konzepte erprobt, die beispielhaft sein können für Forschungsbauten in Bayern. Dabei wrid auf Interdisziplinarität, Vernetzung und Kooperation gesetzt. Der TechnologieCampus als multifunktionaler Forschungsbau wird die Interaktion über Fachdisziplinen hinaus deutlich erleichtern.

Dazu wird auch das Innovation Service Center (ICS) im TechnologieCampus beitragen. Es bündelt Ressourcen und wird die Forscherinnen und Forscher sowie Kooperationspartnerinnen und -partner beim professionellen Transfer von Forschungsleistungen unterstützen: Von der Ideenfindung über die Fördermittel- und Gründungsberatung bis hin zu Transfer- und Forschungsmarketing.
Neben den Forschungsgruppen der TH Nürnberg werden durch das gemeinsame Innovationszentrum LEONARDO auch die Hochschule für Musik Nürnberg und die Akademie der Bildenden Künste Nürnberg in das Innovationsökosystem eingebunden sein und für zusätzliche Impulse für transdisziplinäre Vorhaben sorgen.

Nach einem aufwendigen Planungs- und Abstimmungsprozess im Jahr 2021 hat die MIB Coloured Fields im Auftrag der Eigentümergesellschaft des Nordareals, der JV Nord Entwicklungsgesellschaft mbH, den Zuschlag für das ca. 6.600 qm große Forschungsgebäude der Technischen Hochschule Nürnberg erhalten. Mittels eines sogenannten Bestellbaus hat sich das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst für mindestens 20 Jahre zu der Entwicklung Auf AEG bekannt und knüpft mit dem einzigartigen Zentrum für Forschung und Entwicklung, Innovation und Transfer an die bereits ausgeprägten wissenschaftlichen Nutzungen im Südareal an der Fürther Straße an. Dort sind der Nuremberg Campus of Technology (NCT) und der Energie Campus Nürnberg (EnCN), an denen die TH Nürnberg gemeinsam mit der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg direkt beteiligt ist, ebenso beheimatet wie weitere wissenschaftliche Einrichtungen, Bildungsträger und Technologieunternehmen. Der Bestellbau steht zudem exemplarisch für die urbane Qualität und Durchmischung des neuen Quartiers Auf AEG Nord.

Das insgesamt ca. 8,6 Hektar große Areal Auf AEG Nord zwischen der Muggenhofer Straße und dem Pegnitzgrund wurde mit Aufstellung des Bebauungsplans vom Gewerbegebiet in ein urbanes Gebiet mit hohen Wohnanteilen umgewandelt. Gemeinsam mit dem renommierten Stadtplanungsbüro Gehl aus Kopenhagen erarbeitete die Stadt Nürnberg einen Masterplan, der eine Gesamtnutzfläche von ca. 140.000 qm in Blockrandbebauung vorsieht. Ca. 40.000 qm davon werden zur Gewerbenutzung mit dem Schwerpunkt Wissenschaft und Forschung geplant.

 Kontakt:

Matthias Wiedmann
Pressesprecher

Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm
Postfach, 90121 Nürnberg
Telefon: +49 911/5880-4101
E-Mail: presse@th-nuernberg.de
www.th-nuernberg.de

 

  Links Ansprechpartner/in

Dr.-Ing. Robert Schmidt (Tel: +49 911 1335 1299, Robert.Schmidt@nuernberg.ihk.de)

Dr. rer. nat. Elfriede Eberl (Tel: +49 911 1335 1431, elfriede.eberl@nuernberg.ihk.de)

IHK-Immobilienpreis Mittelfranken 2022: Ressourcenschonende Bauprojekte gesucht

Gesucht werden Immobilienprojekte aus Wohnen und Gewerbe in Mittelfranken, die sich durch ressourcenschonendes Bauen und Sanieren auszeichnen. Zu den wichtigsten Kriterien gehören die Wiederverwendung und die Recyclingfähigkeit von Materialien. Neben dem Kreislaufgedanken wird damit wird auch der sogenannten „Grauen Energie“ Rechnung getragen, die insbesondere bei der Bauwirtschaft großen Einfluss auf die Ökobilanz hat. Damit wird die Energie bezeichnet, die bei Herstellung, Verkauf, Transport, Lagerung, Entsorgung etc. verbraucht wird. In die Bewertung der Jury gehen aber auch Aspekte wie eine flächeneffiziente Bauweise, Maßnahmen zu Klimaschutz und Klimaanpassung sowie die Einbindung in das städtebauliche Gesamtgefüge ein.

Nach einem mehrstufigen Bewertungsverfahren wird die Jury im September die Preisträger in den Kategorien „Bauen“ und „Sanieren“ küren und einen Sonderpreis vergeben.

Mit dem IHK-Immobilienpreis Mittelfranken zeichnet die IHK Immobilien und Gewerbegebiete in der Region aus, die einen Beitrag zur nachhaltigen Standortentwicklung leisten. Dabei steht jedes Mal ein anderes Thema im Fokus. So wurden im vergangenen Jahr Projekte ausgezeichnet, die sich durch nachhaltige Flächenentwicklung auszeichneten. Die Initiative für diesen Wettbewerb ging vom IHK-Arbeitskreis Immobilienwirtschaft aus, der intensiv an Vorschlägen für eine nachhaltige Standortentwicklung arbeitet. Der Wettbewerb soll einen Beitrag dazu leisten, nachhaltige Best-Practice-Beispiele bei Unternehmen, Planern und Verwaltung bekannter zu machen.

  Links Ansprechpartner/in

Martina Stengel (Tel: +49 911 1335 1452, martina.stengel@nuernberg.ihk.de)

Claudia Schöpf (Tel: +49 911 1335 1536, claudia.schoepf@nuernberg.ihk.de)

Bayerisches Landesamt für Pflege in Amberg: Neuer Leiter ins Amt eingeführt

Bayerns Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek treibt den Ausbau der stationär-medizinischen Versorgung in ländlichen Regionen weiter voran. Holetschek betonte am Montag anlässlich des Spatenstichs für den OP-Neubau an der Klinik Bad Windsheim in Mittelfranken: „Wir machen unsere Kliniken fit für die Zukunft, denn sie sind ein wichtiger Bestandteil der Daseinsvorsorge. Es ist wichtig, dass wir den Bürgerinnen und Bürgern flächendeckend qualifizierte stationäre Versorgungsangebote bieten. Deshalb fördert Bayern den Ausbau seiner Krankenhausversorgung so umfangreich und nachhaltig wie kaum ein anderes Land.“

Der Minister fügte hinzu: „Unsere Investitionen zahlen sich aus: Bei uns in Bayern gibt es überall leistungsfähige Krankenhäuser. Das hat die Corona-Pandemie deutlich gezeigt. Die Kliniken konnten auf moderne Gebäude und eine gute Ausstattung zurückgreifen.“

Holetschek erläuterte: „Mit dem Neubau von drei OP-Sälen am Klinikum Bad Windsheim werden moderne und leistungsfähige OP-Bedingungen geschaffen. Damit verbessern wir die medizinische Versorgung der Bürgerinnen und Bürger im ländlichen Raum noch einmal erheblich. Wir unterstützen den OP-Neubau mit mehr als 16 Millionen Euro.“

Klinikvorstand Stefan Schilling sagte: „Ich freue mich sehr, dass wir nun an der Klinik Bad Windsheim mit den Bauarbeiten für einen neuen OP-Trakt nach modernsten Standards beginnen. Das Bauvorhaben mit einem Gesamtvolumen von rund 19.700.000 Euro stellt nach der Anschaffung des OP-Roboters einen weiteren Meilenstein in der Entwicklung der Klinik Bad Windsheim dar. Die Investition ist ein Bekenntnis zur Zukunftssicherung und zu bester Patientenversorgung im Sinne unseres Versorgungsversprechens. Mein Dank gilt insbesondere dem Freistaat Bayern und allen Beteiligten für die umfassende Unterstützung.“

Holetschek betonte: „Die Krankenhausförderung ist kein Sprint, sondern ein Marathon, weil wir die hohe Versorgungsqualität dauerhaft erhalten wollen. So haben wir seit Beginn der staatlichen Krankenhausförderung im Jahr 1972 gemeinsam mit unseren kommunalen Partnern über 25 Milliarden Euro für die bayerischen Kliniken bereitgestellt. Ich habe mich auch in diesem Jahr bei den Haushaltsberatungen nachdrücklich dafür eingesetzt, dass der Krankenhausförderetat auf dem bisherigen Spitzenniveau bleibt. Mit Erfolg: Wir führen den Förderetat in Höhe von 643 Millionen Euro auch 2022 fort. Das zeigt, welchen hohen Stellenwert die Krankenhausversorgung für uns in Bayern hat.“

Holetschek ergänzte: „Neben der regulären Krankenhausförderung stehen Bayern auch Bundesmittel in Höhe von 410 Millionen Euro im Rahmen des ˌZukunftsprogramms Krankenhäuserʹ zur Verfügung. Zusammen mit unserer Ko-Finanzierung in Höhe von 180 Millionen Euro ergibt das einen Gesamtbetrag von 590 Millionen Euro. Addiert mit dem Krankenhausförderetat sind das über 1,2 Milliarden Euro für Investitionen in bauliche und technische Ertüchtigung bayerischer Krankenhäuser. Das ist selbst für Bayern ein einmaliger Spitzenwert!“

Quelle: Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege

  Ansprechpartner/in

Dr. rer. nat. Elfriede Eberl (Tel: +49 911 1335 1431, elfriede.eberl@nuernberg.ihk.de)

Dr.-Ing. Robert Schmidt (Tel: +49 911 1335 1299, Robert.Schmidt@nuernberg.ihk.de)

Klimaschutz und Ressourceneffizienz: Hochschule Ansbach plant Transferzentrum TAKE – Kooperationsangebot für Unternehmen

Mit dem neu geplanten Transferzentrum TAKE bündelt die Hochschule Ansbach ihre Forschungskompetenz in den Bereichen Klimaschutz und Ressourceneffizienz, zwei brennende Themen auch für die KMUs in der Region Mittelfranken, deren Brisanz durch die aktuelle politische Entwicklung noch unterstrichen wird.  Mit Hilfe von Kooperationsprojekten soll durch die Erschließung neuer Markt- und Kundenkreise die Wettbewerbsfähigkeit der regionalen Industrie langfristig gesichert werden. Die Schwerpunkte des Transferzentrums Ansbach für Klimaschutz und Energieeffizienz (TAKE) liegen in den Bereichen

  • Erfassung, Aufbereitung und Auswertung energiebezogener Daten
  • Simulationsbasierte Analysen zur Steigerung von Energie- und Materialeffizienz
  • Materialentwicklung und -analyse
  • Produktinnovation und Nachhaltigkeit
  • Analyse regulatorischer Rahmenbedingungen

Der Umfang der Kooperation reicht von Themenstellungen für Abschlussarbeiten, über mehrmonatige, gemeinsam zu definierenden, Projekten bis hin zu öffentlich geförderten Forschungs- und Entwicklungsvorhaben. Das TAKE befindet sich in der Gründungsphase. Daher besteht für interessierte Unternehmen noch die Möglichkeit, TAKE-Partner zu werden und sich die Perspektive für ein innovatives Kooperationsprojekt zu eröffnen. Durch einen Quick Check können zeitnah und zielgerichtet erfolgsversprechende Ansätze für eine Kooperation ausgelotet werden.

Hochschule Ansbach
Prof. Dr. Wolfgang Schlüter
Residenzstraße 8, D-91522 Ansbach
wolfgang.schlueter@hs-ansbach.de
Telefon +49 (0)981 / 4877 – 317

  Ansprechpartner/in

Dr.-Ing. Robert Schmidt (Tel: +49 911 1335 1299, Robert.Schmidt@nuernberg.ihk.de)

Veranstaltungsübersicht

Aktuelle Veranstaltungen aus dem Geschäftsbereich Innovation | Umwelt

 

Wissenswertes aus Deutschland

Die steuerliche Forschungsförderung in der Praxis

Im Format "Drei Antworten von ..." kommen die Unternehmerinnen und Unternehmer selbst zu Wort und berichten von ihren Erfahrungen mit der Forschungszulage.

Quelle: DIHK

  Links Ansprechpartner/in

Dr.-Ing. Robert Schmidt (Tel: +49 911 1335 1299, Robert.Schmidt@nuernberg.ihk.de)

Antragsstopp beim Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand

In der Drucksache 20/261 des Bundestages äußert sich die Bundesregierung in einer Antwort auf eine Kleine Anfrage unter anderem zum Förderprogramm "Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM)".

Laut Bundesregierung beträgt die Laufzeit der geförderten Projekte durchschnittlich mehr als 24 Monate. Somit werden in der Regel Mittel über drei Haushaltsjahre gebunden. Das heißt, zu Beginn eines Jahres ist ein großer Teil der Haushaltsmittel für das laufende Jahr bereits mit Verpflichtungen vorgesehen. 

Die durchschnittliche Bearbeitungszeit der Förderanträge lag im Jahr 2021 bei fünf Monaten. Im vergangenen Jahr wurden bis zum Antragsstopp (7. Oktober 2021) durchschnittlich 550 Anträge pro Monat gestellt. Der Anteil der bewilligten Förderanträge liegt aktuell bei 61 Prozent.

Neue Förderanträge bei Übergangslösung für das ZIM?

Auf die Frage, ob die Bundesregierung Möglichkeiten sieht, im Rahmen einer Übergangslösung das ZIM wieder für neue Förderanträge zu öffnen, noch bevor im regulären Verfahren neue Haushaltsmittel für das Programm eingestellt werden können, antwortet die Bundesregierung:

"Vom befristeten Antragsstopp ausgenommen sind Anträge mit internationalen Partnern im Rahmen von bilateralen und multilateralen Ausschreibungen auf Basis von Vereinbarungen mit anderen Ländern sowie Anträge für Leistungen zur Markteinführung, die im Nachgang eines bereits bewilligten Forschungs- und Entwicklungsprojektes durchgeführt werden.

Mittel reichen zunächst für bereits bewilligte Anträge

Für das ZIM sieht der erste Regierungsentwurf für den Haushalt 2022 zwar erhebliche Finanzmittel vor (550 Millionen Euro), diese reichen jedoch nur für die Bewilligungen der bereits vorliegenden Anträge sowie der, entsprechend der Ausnahmeregelung, noch eingehenden Anträge.

Die derzeit im ZIM implementierten Einschränkungen können aufgehoben werden, wenn die für das ZIM in 2022 und in den Folgejahren zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel dem Bedarf entsprechend angepasst werden. Die Entscheidung über die künftige Mittelausstattung des ZIM obliegt dem Deutschen Bundestag. Auch eine Übergangsregelung müsste voraussetzen, dass sowohl die Mittel für 2022 als auch die für die Folgejahre ausreichend (mindestens auf dem Niveau von 2021 mit 620 Millionen Euro) vorhanden sein werden."

DIHK-Präsident Peter Adrian hatte sich unter anderem am 17. Dezember 2021 im Handelsblatt zur Fortführung des ZIMs geäußert. Dort hatte er unter anderem die Wichtigkeit des Förderinstruments für innovative kleine und mittelständische Betriebe hervorgehoben und den Handlungsbedarf für eine zeitnahe finanzielle Anpassung unterstrichen.

Quelle: DIHK

  Links Ansprechpartner/in

Dr. rer. nat. Elfriede Eberl (Tel: +49 911 1335 1431, elfriede.eberl@nuernberg.ihk.de)

Deutsche Wirtschaft sieht sich bei Digitalisierung weiterhin nur im Mittelmaß

Viele Unternehmen haben ihre Digitalisierungsbemühungen im vergangenen Pandemie-Jahr intensiviert. Als wichtigste Motive nennen die Unternehmen die Flexibilisierung des Arbeitens (51 Prozent) und die Erhöhung der Kundenbindung (40 Prozent). Trotzdem schätzen sie den eigenen Stand der Digitalisierung – unverändert zum Vorjahr – nur als befriedigend ein (Durchschnittsnote: 2,9). Die Informations- und Kommunikationsbranche bewertet sich mit einer Note von 2,1 im Vergleich zu anderen Branchen am besten, gefolgt von der Finanzwirtschaft (Note 2,6) und den sonstigen Dienstleistern (Note 2,9). Der große Digitalisierungssprung der deutschen Wirtschaft bleibt weiterhin aus. Zwar haben die Unternehmen ihre Digitalisierungsanstrengungen im vergangenen Jahr intensiviert, allerdings reichen die Bemühungen nicht aus, um die im Laufe der Jahre entstandene Lücke zu den digitalen Vorreitern nachhaltig zu schließen. 

Die Gründe, die die Aufholjagd erschweren, sind vielfältig: Unternehmensintern bereiten die hohe Komplexität der Prozessumstellungen, hohe Kosten und fehlende Zeit Schwierigkeiten. Auch der Mangel an IT-Fachkräften und -Wissen wirkt sich aus. Gleichzeitig fehlt es an den richtigen Rahmenbedingungen hierzulande. Ein besonders großes Defizit wird im Bereich der digitalen Infrastruktur sichtbar. 29 Prozent der Unternehmen beklagen unzureichendes Internet am Unternehmensstandort. Darüber hinaus machen vielen Unternehmen Unsicherheiten bezüglich regulatorischer Anforderungen zu schaffen. Insgesamt sehen die Betriebe einen hohen politischen Handlungsbedarf, um den digitalen Aufbruch meistern zu können. Eine leistungsfähige digitale Infrastruktur und Unterstützungsangebote sind nicht ausreichend. Für die breite Nutzung digitaler Technologien müssen die rechtlichen Rahmenbedingungen verbessert, der Kompetenzausbau vorangetrieben und Unsicherheiten beseitigt werden.

Quelle: DIHK

  Links Ansprechpartner/in

Dipl.-Pol. Univ. Christian Seitz (Tel: +49 911 1335 1213, christian.seitz@nuernberg.ihk.de)

Dipl.-Ing. (FH) Richard Dürr (Tel: +49 911 1335 1320, richard.duerr@nuernberg.ihk.de)

Wasserstoffwirtschaft: Elektrolyseure sollen Massenware werden

Wasserstoff ist auf der Erde reichlich vorhanden. Allerdings ist er sehr reaktionsfreudig und daher in Molekülen gebunden, in Wasser (H2O) zum Beispiel. Wer das gasförmige Element als emissionsfreie Energiequelle nutzen möchte, muss den Wasserstoff also zunächst aus dem Wassermolekül herauslösen. Dafür gibt es sogenannte Elektrolyseure. Sie spalten Wasser in seine Bestandteile Wasserstoff (H2) und Sauerstoff (O) auf. Brennstoffzellen können den Wasserstoff wieder in elektrischen Strom umwandeln, der dann Motoren antreibt. Oder der Wasserstoff wird in Hochöfen direkt verbrannt.

Da Wasserstoff bei der Energie- und Verkehrswende eine wichtige Rolle spielt, braucht die Welt in absehbarer Zeit massenhaft neue Elektrolyseure. Doch die werden bisher noch weitgehend in Handarbeit gefertigt, was sehr viel Zeit braucht, teuer und fehleranfällig ist. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vom Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA wollen deshalb zusammen mit Partnern aus Forschung und Industrie die Fertigung von Elektrolyseuren durchgängig automatisieren. »Ziel ist eine automatisierte Elektrolyseurfabrik im Gigawatt-Maßstab«, sagt Friedrich-Wilhelm Speckmann vom Zentrum für digitalisierte Batteriezellenproduktion (ZDB) am Fraunhofer IPA. »Die hier innerhalb eines Jahres produzierten Elektrolyseure sollen also eine aufaddierte Nominalleistung von mindestens einem Gigawatt haben.«

Quelle: Fraunhofer IPA

  Links Ansprechpartner/in

Dr.-Ing. Robert Schmidt (Tel: +49 911 1335 1299, Robert.Schmidt@nuernberg.ihk.de)

DIHK-Dossier zur Digitalisierung in der EU

Mit dem Ziel, die Unternehmen sicher durch den digitalen Wandel zu begleiten, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu sichern und den größtmöglichen Nutzen für Gesellschaft und Wirtschaft zu schaffen, hat die Europäische Union einige wegweisende Gesetzesvorhaben angestoßen.

Auf der digitalpolitischen Agenda für 2022 stehen dabei neue Regelungen für Digitale Dienste und Märkte, die Datenwirtschaft sowie den Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Ein weiterer Schwerpunkt liegt darauf, Cybersicherheit zu erhöhen.

Welche neuen Regelungen und Pflichten für Unternehmen geplant sind und wie die Vorhaben aus Sicht der gewerblichen Wirtschaft zu bewerten sind, hat der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK)  in seinem Dossier "Digitalisierung in der Europäischen Union" zusammengefasst. Außerdem finden Sie neben Meldungen des DIHK auch Informationen zu den relevanten politischen Akteuren und vieles mehr auf der Seite.

DIHK "Durchblick Digital"

Viele der neuen Regelungen sind hochrelevant für die Breite der Wirtschaft. Auf dem ersten Blick ist es für die Unternehmen jedoch nicht immer leicht erkennbar, ob sie betroffen sind. Das neue Format DIHK "Durchblick Digital" soll genau das vermitteln. Es erklärt die Gesetzesvorhaben leicht verständlich und anhand von Beispielen und soll so dabei helfen, die Auswirkungen in der Praxis zu verstehen.

Quelle: DIHK

  Links Ansprechpartner/in

Dipl.-Pol. Univ. Christian Seitz (Tel: +49 911 1335 1213, christian.seitz@nuernberg.ihk.de)

Dr. rer. nat. Ronald Künneth (Tel: +49 911 1335 1297, ronald.kuenneth@nuernberg.ihk.de)

Neue Runde beim Förderprogramm "go-digital"

Die aktualisierte Richtlinie, die am 1. Januar in Kraft getreten ist, bringt einige Neuerungen mit sich. So werden neben Vorhaben aus den Bereichen IT-Sicherheit, digitalisierte Geschäftsprozesse und digitale Markterschließung nun auch Projekte rund um Digitalisierungsstrategien und Datenkompetenz gefördert.

Die wichtigsten Inhalte der Neuregelung von "go-digital" im Überblick:

  • Alle Unternehmen, welche zum 31. Dezember 2021 autorisiert waren, behalten diesen Status bis zum 31. Dezember 2022.
  • Bewilligungen können seit dem 1. Januar 2022 nur noch nach neuer Richtlinie erfolgen. Dies gilt auch für Anträge aus dem vergangenen Jahr, deren Bewilligung noch aussteht.
  • Für die neuen Module "Digitalisierungsstrategie" und "Datenkompetenz" können Interessierte bis zum 28. Februar 2022 eine Nachautorisierung beantragen – gleiches trifft auch für Neuautorisierungen in allen Modulen zu.
  • Eine Unterteilung von Haupt- und Nebenmodulen entfällt, somit kann ein Projekt in einem Modul (inklusive IT-Sicherheits-Pflichtberatung) auch volle 30 Beratertage umfassen.
  • Einige Leistungen sind ab sofort nicht mehr förderbar. Dazu gehört auch die erstmalige Erstellung oder die Anpassung einer bestehenden Webseite.
  • Alle autorisierten Beratungsunternehmen müssen für die Antragstellung im Besitz einer gültigen qualifizierten elektronischen Signatur gemäß der Richtlinie der Bundesnetzagentur sein. Eine qualifizierte elektronische Signatur können Sie bei Ihrer Industrie- und Handelskammer (IHK) beantragen, Informationen dazu gibt es etwa auf der Website der IHK Köln.

Wichtiger Hinweis:

Da das Haushaltsgesetz 2022 noch nicht beschlossen wurde, unterliegt auch das Programm "go-digital" der vorläufigen Haushaltsführung. Neubewilligungen können daher vorerst nicht vorgenommen werden.

Quelle: DIHK

  Links Ansprechpartner/in

Dipl.-Ing. (FH) Richard Dürr (Tel: +49 911 1335 1320, richard.duerr@nuernberg.ihk.de)

GTAI: Deutschland verliert Marktanteile bei Export von Hochtechnologien

Hightech bezeichnet laut der Definition des Statistischen Amtes der Europäischen Gemeinschaften (Eurostat) Waren, deren Herstellung eine hohe Forschungs- und Entwicklungsintensität aufweisen. Dies kann beispielsweise alltägliche Produkte wie Computer und Telekommunikationsgeräte umfassen, aber auch Erzeugnisse aus der Luft- und Raumfahrt, radioaktives Material, Antibiotika oder Impfstoffe. Während noch im Jahr 1990 die Vereinigten Staaten, Japan und Deutschland mit jeweils zweistelligen Anteilsraten das globale Ranking angeführt haben, sind mittlerweile vor allem die asiatischen Länder am Export beteiligt. Deutschland rutschte in den vergangenen drei Jahrzehnten von Platz drei auf Platz vier der weltweit bedeutendsten Hochtechnologie-Exporteure ab. Gleichwohl tragen laut GTAI ausländisch-investierte Firmen einen signifikanten Anteil zu den chinesischen Exporten bei, sodass dies auch für deutsche Unternehmen zutreffen könnte.

Neben China hat sich vor allem Vietnam äußerst dynamisch entwickelt. Innerhalb von 30 Jahren legten vietnamesische Hightech-Exporte von lediglich 0,7 Milliarden US-Dollar (US$) im Jahr 1990 kontinuierlich auf mehr als 100 Milliarden US Dollar im Jahr 2020 zu. Des Weiteren gehören vor allem Taiwan, Südkorea und Malaysia zu aufstrebenden Anbietern von Hochtechnologie. 

Hochtechnologie wird als Exportware immer wichtiger. Entfielen 1990 gerade einmal 12,8 Prozent der weltweiten Exporte auf Hightech-Erzeugnisse, waren es im Jahr 2020 mit 18,6 Prozent fast ein Fünftel. 

Auch durch den im Zuge der Corona-Pandemie erhöhten Bedarf an Kommunikations-, EDV- und Datenspeichertechnologien hat sich der Handel mit Hightech-Gütern besser entwickelt als der gesamte Warenhandel. Gegenüber dem Vorjahr legten die weltweiten Exporte von Hochtechnologien 2020 um fast 1 Prozent auf rund 3,2 Billionen US Dollar zu. Im gleichen Zeitraum sanken die globalen Ausfuhren hingegen um 7,8 Prozent. Dieser Trend dürfte sich laut GTAI auch 2021 fortgesetzt haben.

Quelle: DIHK

  Links Ansprechpartner/in

Dr. rer. nat. Elfriede Eberl (Tel: +49 911 1335 1431, elfriede.eberl@nuernberg.ihk.de)

Halbleitermangel: EU-Kommission verabschiedet Chips Act

Die Corona-Krise verdeutlicht die globale Abhängigkeit der Halbleiterwertschöpfungskette von einer begrenzten Zahl an Produzenten im Weltmarkt. Durch die aktuelle Halbleiterknappheit mussten Fabriken in einer Vielzahl von Sektoren vorübergehend ihre Produktion einstellen. So reduzierte sich im vergangenen Jahr in einigen europäischen Mitgliedstaaten die Produktion beispielsweise im Automobilsektor um ein Drittel.

Die EU-Kommission hat am 8. Februar ein umfassendes Maßnahmenpaket vorgelegt, um die Resilienz, die Versorgungssicherheit und die technologische Führungsrolle im Bereich Halbleitertechnologien und -anwendungen auszubauen. Aktuell hat die EU einen Weltmarktanteil von 10 Prozent. Ziel des EU Chips Act ist die Verdopplung des Marktanteils auf mindestens 20 Prozent bis 2030. Hierfür sollen 43 Milliarden Euro in Form von öffentlichen und privaten Investitionen mobilisiert werden.

Der Chips Act sieht unter anderem eine Errichtung von Pilotanlagen und Testverfahren für Prototypen von neuen Halbleitermodellen vor. Innovative Start-ups, Scale-ups und KMU sollen beim Zugang zur Beteiligungsfinanzierung unterstützt werden. Zudem soll ein zielgerichtetes Monitoring von Halbleiterengpässen und -krisen sichergestellt werden. Dazu erhielte die EU-Kommission auch weitreichende Befugnisse. In Ausnahmefällen dürfte die Kommission Maßnahmen ergreifen, um die Versorgungssicherheit innerhalb der EU zu gewährleisten. Dazu gehört beispielsweise die Priorisierung von Aufträgen für kritische Sektoren. Zudem soll auch der Aufbau internationaler Halbleiterpartnerschaften mit Ländern angestrebt werden.

Quelle: DIHK

  Links Ansprechpartner/in

Dipl.-Ing. (FH) Richard Dürr (Tel: +49 911 1335 1320, richard.duerr@nuernberg.ihk.de)

Innovationserhebung 2021 veröffentlicht

Hightech bezeichnet laut der Definition des Statistischen Amtes der Europäischen Gemeinschaften (Eurostat) Waren, deren Herstellung eine hohe Forschungs- und Entwicklungsintensität aufweisen. Dies kann beispielsweise alltägliche Produkte wie Computer und Telekommunikationsgeräte umfassen, aber auch Erzeugnisse aus der Luft- und Raumfahrt, radioaktives Material, Antibiotika oder Impfstoffe. Während noch im Jahr 1990 die Vereinigten Staaten, Japan und Deutschland mit jeweils zweistelligen Anteilsraten das globale Ranking angeführt haben, sind mittlerweile vor allem die asiatischen Länder am Export beteiligt. Deutschland rutschte in den vergangenen drei Jahrzehnten von Platz drei auf Platz vier der weltweit bedeutendsten Hochtechnologie-Exporteure ab. Gleichwohl tragen laut GTAI ausländisch-investierte Firmen einen signifikanten Anteil zu den chinesischen Exporten bei, sodass dies auch für deutsche Unternehmen zutreffen könnte.

Neben China hat sich vor allem Vietnam äußerst dynamisch entwickelt. Innerhalb von 30 Jahren legten vietnamesische Hightech-Exporte von lediglich 0,7 Milliarden US-Dollar (US$) im Jahr 1990 kontinuierlich auf mehr als 100 Milliarden US Dollar im Jahr 2020 zu. Des Weiteren gehören vor allem Taiwan, Südkorea und Malaysia zu aufstrebenden Anbietern von Hochtechnologie. 

Hochtechnologie wird als Exportware immer wichtiger. Entfielen 1990 gerade einmal 12,8 Prozent der weltweiten Exporte auf Hightech-Erzeugnisse, waren es im Jahr 2020 mit 18,6 Prozent fast ein Fünftel. 

Auch durch den im Zuge der Corona-Pandemie erhöhten Bedarf an Kommunikations-, EDV- und Datenspeichertechnologien hat sich der Handel mit Hightech-Gütern besser entwickelt als der gesamte Warenhandel. Gegenüber dem Vorjahr legten die weltweiten Exporte von Hochtechnologien 2020 um fast 1 Prozent auf rund 3,2 Billionen US Dollar zu. Im gleichen Zeitraum sanken die globalen Ausfuhren hingegen um 7,8 Prozent. Dieser Trend dürfte sich laut GTAI auch 2021 fortgesetzt haben.

Quelle: DIHK

  Links Ansprechpartner/in

Dr. rer. nat. Elfriede Eberl (Tel: +49 911 1335 1431, elfriede.eberl@nuernberg.ihk.de)

Dr.-Ing. Robert Schmidt (Tel: +49 911 1335 1299, Robert.Schmidt@nuernberg.ihk.de)

Stand der Digitalisierung in Schulnoten © DIHK

DIHK-Umfrage: Stand der Digitalisierung in den Betrieben weiterhin nur "befriedigend"

Obwohl die Betriebe ihre Prozesse, Dienstleistungen und Produkte weiter digitalisiert haben, schätzen sie den Stand der eigenen Digitalisierung nur als befriedigend ein. Im Durchschnitt geben sie sich die Schulnote 2,9. Weitere Ergebnisse finden Sie unter www.dihk.de/de/themen-und-positionen/wirtschaft-digital/digitalisierung/digitaler-aufbruch-mit-hindernissen.

Quelle: DIHK

  Links Ansprechpartner/in

Dipl.-Pol. Univ. Christian Seitz (Tel: +49 911 1335 1213, christian.seitz@nuernberg.ihk.de)

Dipl.-Ing. (FH) Richard Dürr (Tel: +49 911 1335 1320, richard.duerr@nuernberg.ihk.de)

Innovationsförderung: Was bei der Errichtung der DATI aus Sicht der Wirtschaft zu beachten ist

Mit der DATI möchte die Bundesregierung soziale und technologische Innovationen fördern und insbesondere die Zusammenarbeit der Hochschulen für angewandte Wissenschaft (HAW), kleiner und mittlerer Universitäten sowie Unternehmen, Start-ups sowie sozialer und öffentlicher Organisationen vorantreiben. Die bestehenden HAW-Förderprogramme sollen als zentrale Erfolgsfaktoren für die Agentur ausgebaut werden; perspektivisch ist eine Bündelung der relevanten Förderprogramme geplant.

Wirtschaft einbeziehen, Doppelstrukturen vermeiden

Die IHK-Organisation sieht als notwendige Voraussetzung für den Erfolg einer solchen Innovationsagentur die Einbindung der gewerblichen Wirtschaft. Vor dem Hintergrund, dass innovative Ideen in technologieoffenen Such- und Entdeckungsverfahren entstehen, sollte die DATI themen- und akteursoffen ausgestaltet werden und neue, agile Formen der Innovationsförderung erproben – etwa Reallabore und Experimentierräume.

Aus Sicht der Unternehmen ist aber ebenso wichtig, dass beim Aufbau der Agentur Doppelstrukturen vermieden werden. Eine Konkurrenz mit bereits fest verankerten regionalen Innovationsförderern und deren Netzwerken sollte vermieden werden.

Industrie- und Handelskammern als Partner

Die IHK-Organisation bietet an, der DATI als Partner zur Verfügung zu stehen. Ob bei der Suche nach Finanzierungsmöglichkeiten, Netzwerken oder bei Patentsprechtagen: Mit über 13.000 Innovationsberatungsgesprächen und mehr als 1.500 Veranstaltungen für Unternehmen pro Jahr ist die IHK-Organisation bereits heute eine erste Anlaufstelle für innovationsfreudige Unternehmen.

In einem Impulspapier hat der DIHK zusammengefasst, was bei der Errichtung der Agentur aus Sicht der Wirtschaft beachtet werden sollte. Das Papier wurde mit den IHKs sowie Unternehmensvertreterinnen und -vertretern aus dem DIHK-Ausschuss für Industrie und Forschung weiterentwickelt und konkretisiert.

Dabei gibt es einen aktuellen Diskussionsstand auf Grundlage der bisherigen Informationen wieder.

Quelle: DIHK

  Ansprechpartner/in

Dr. rer. nat. Elfriede Eberl (Tel: +49 911 1335 1431, elfriede.eberl@nuernberg.ihk.de)

Dr.-Ing. Robert Schmidt (Tel: +49 911 1335 1299, Robert.Schmidt@nuernberg.ihk.de)

BMBF gibt Startschuss für die Deutsche Agentur für Transfer und Innovation DATI)

Am 11.04.2022 werden die Eckpunkte für die neue Agentur für Forschung und Innovation, kurz „DATI“ genannt, veröffentlicht. Mit der Gründung der DATI wird ein zentrales Anliegen aus dem Koalitionsvertrag umgesetzt. Ziel ist es, insbesondere Hochschulen für angewandte Wissenschaften, kleine und mittlere Universitäten sowie mit diesen verbundene regionale Innovationsnetzwerke zu unterstützen. Gefördert werden dabei technologische und soziale Innovationen jedweder Art in Wirtschaft und Gesellschaft.

Dazu erklärt Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger:

„Wir geben jetzt den Startschuss für die Deutsche Agentur für Transfer und Innovation, DATI. Wir wollen helfen, die vielen guten Ideen und Forschungsleistungen, die gerade in kleinen und mittleren Universitäten und Hochschulen für angewandte Wissenschaften entstehen, in Wirtschaft und Gesellschaft zu tragen und nachhaltig in den Regionen zu verankern. Wir werden eine schlanke und agile Innovationsagentur schaffen, die hauptsächlich dezentral aufgestellt ist und nach Bedarf berät, vernetzt, unterstützt und fördert. Wir wollen regionale Stärken stärken, neue Akteure ansprechen, Synergien heben und regionale Innovationsdynamiken befördern.“

Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, Franziska Brantner, ergänzt:

„Die DATI stärkt regionale Transfer- und Innovationssysteme. Wir ermöglichen unseren Unternehmen im regionalen Verbund Forschung und Innovation. Dabei werden wir relevante Innovationsakteure und die Zivilgesellschaft intensiv einbeziehen. BMBF und BMWK werden als führende Innovationsressorts auch weiter die inhaltliche Ausgestaltung der DATI als einen gemeinsamen Beitrag für den erfolgreichen Innovationsstandort Deutschland vorantreiben.“

Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesforschungsministerium Thomas Sattelberger kündigt an:

„DATI ist unser Leuchtturmprojekt der Forschungs- und Innovationspolitik und mir ein besonderes Anliegen. Dafür werden wir zeitnah Stakeholder-Dialoge führen, um unser Konzept mit relevanten Akteuren zu diskutieren und Vorschläge für die weitere Ausgestaltung zu entwickeln. Wir benötigen mehr Innovation in unserem Land. Deshalb braucht es eine zukunftsfähige Innovationsagentur mit regionalem Fokus.“

Quelle: BMBF - Bundesministerium für Bildung und Forschung

  Links Ansprechpartner/in

Dr.-Ing. Robert Schmidt (Tel: +49 911 1335 1299, Robert.Schmidt@nuernberg.ihk.de)

Dr. rer. nat. Elfriede Eberl (Tel: +49 911 1335 1431, elfriede.eberl@nuernberg.ihk.de)

Förderinitiative "KMU-innovativ": Energieeffizienz und Klimaschutz

Eine der großen Herausforderungen der Zukunft, vor denen Deutschland steht, ist der Klimaschutz. Ein wesentlicher Schlüssel hierzu ist die Erhöhung der Energieeffizienz, die Minderung der Treibhausgasemissionen sowie die Anpassung an den Klimawandel. Damit wird einerseits das Ziel der Bundesregierung unterstützt, den Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase bis 2030 um mindestens 65 Prozent (im Vergleich zu 1990) zu reduzieren und bis 2045 Treibhausneutralität zu erreichen, sowie andererseits ein Beitrag zur Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel geleistet.

Im Fokus des Themenschwerpunktes „Klimaschutz und Energieeffizienz" in KMU-innovativ stehen:

  • systembezogene Technologien, Verfahren und Dienstleistungen zur Steigerung der Energieeffizienz in der Industrie
  • treibhausgasmindernde Technologien und Verfahren für Industrieprozesse
  • klimarelevante Querschnittstechnologien
  • Dienstleistungen und Produkte zum Klimaschutz
  • Dienstleistungen und Produkte zur Anpassung an den Klimawandel
  • klimaschonende Dienstleistungen und Bewirtschaftungsverfahren für den ländlichen Raum.

Dabei werden Projekte, die einen Beitrag zum Klimaschutzplan 2050 und zur Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel leisten, besonders begrüßt.

Bereits erfolgreich durchgeführte Entwicklungen betreffen beispielsweise einen energieeffizienten Fahrkartenautomaten, ein solares Trocknungssystem mit geringem Gewicht zum Einsatz in der Herstellung und Verarbeitung industrieller und landwirtschaftlicher Rohstoffe, eine energieeffiziente Luftabsaugung für die Galvanik, ein energieeffizientes Werkzeugtemperierungssystem zur Herstellung von Faserverbundbauteilen oder die Rückgewinnung und Speicherung der Energie bei Bremsvorgängen von Elektrofahrzeugen (insbesondere von Straßenbahnen).

Mit der im Jahr 2007 gestarteten Förderinitiative „KMU-innovativ" verfolgt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) das Ziel, das Innovationspotential kleiner und mittlerer Unternehmen im Bereich Spitzenforschung zu realisieren und damit auch ihre Wirtschaftskraft dauerhaft zu stärken. Dazu hat das BMBF das Antrags- und Bewilligungsverfahren vereinfacht und beschleunigt sowie die Beratungsleistungen für KMU ausgebaut. Ein Lotsendienst bei der Förderberatung „Forschung und Innovation" des Bundes berät interessierte Unternehmen in allen Fragen und vermittelt verlässlich zur richtigen Antragsstelle. Zwei regelmäßige Stichtage, zum 15. April und 15. Oktober, sowie die verbindlichen und kurzen Bearbeitungszeiten für Anträge geben Planungssicherheit.

Angesprochen sind innovative KMU, die im Wettbewerb ihre Position ausbauen wollen. Die Förderung erfolgt jeweils themenoffen: Wichtiger als die exakte Einordnung in ein spezifisches Themengebiet sind Exzellenz und Innovationsgrad des geförderten Projektes sowie hohe Verwertungschancen.

Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung

  Links Ansprechpartner/in

Dr.-Ing. Robert Schmidt (Tel: +49 911 1335 1299, Robert.Schmidt@nuernberg.ihk.de)

EFI-Gutachten 2022 vorgestellt

Die Expertenkommission spricht sich für eine neue, umfassende F&I-Strategie aus. Besonders in der Entwicklung von digitalen Technologien sieht die Expertenkommission erhebliche Schwächen. Es bestehe die Gefahr, den Anschluss in dieser zentralen Schlüsseltechnologie zu verlieren. Einen Hebel sieht die Kommission in der verstärkten Nutzung von Daten. Darüber hinaus erachtet es die Expertenkommission für notwendig, den Ausbau der digitalen Infrastruktur weiter zu forcieren und das Thema Cybersicherheit voranzutreiben. Um der rückläufigen Innovatorenquote entgegenzuwirken, sollten die Bedingungen für die Beteiligung an F&I-Aktivitäten mithilfe maßgeschneiderter Fördermaßnahmen verbessert werden. Dies könne beispielsweise durch eine umfassende Start-up-Strategie erfolgen. Den Aufbau einer Deutschen Agentur für Transfer und Innovation (DATI) sieht die Kommission mit Skepsis. Agenturen seien kein Allheilmittel, so der Vorsitzende der Expertenkommission, Prof. Dr. Uwe Cantner, von der Universität Jena.

Zu den diesjährigen Kernthemen äußert sich die Kommission wie folgt (Auszug):

Schlüsseltechnologien und technologische Souveränität

Im internationalen Vergleich weist Deutschland Stärken in den Schlüsseltechnologiebereichen der Produktionstechnologien sowie der Bio- und Lebenswissenschaften auf. Im Bereich der digitalen Technologien hingegen zeigt Deutschland deutliche Schwächen. Eine Empfehlung der EFI ist daher, dass die Förderung im Bereich der Schlüsseltechnologien nicht nur auf den vormarktlichen Bereich ausgerichtet wird. 

Motorisierter Individualverkehr auf dem Weg zur Nachhaltigkeit 

Hier sieht die EFI batteriebetriebene Pkw als die ökologisch und ökonomisch vorteilhafteste Alternative. Das System von Steuern und Abgaben solle grundsätzlich reformiert werden, indem pauschale Steuern, wie die Kfz-Steuer, gesenkt und stattdessen verstärkt nutzungsabhängige Abgaben, wie Maut- und Parkgebühren, erhoben werden. Außerdem sollen nach Auffassung der Expertenkommission, die CO2-Preise erhöht werden und gleichzeitig die Stromsteuer gesenkt oder sogar abgeschafft werden.

Innovationen in der Plattformökonomie

Die EFI schätzt die Nutzung von B2B-Plattformen und insbesondere die Nutzung datenbasierter Plattformen im industriellen Bereich für die deutsche Wirtschaft als hoch ein. Um diesen Datenschutz- und IT-Sicherheitsbedenken entgegenzuwirken, schlägt die Expertenkommission u. a. vor, die Rahmenbedingungen für Datenintermediäre, also für neutrale Datenmittler und -treuhänder, zu verbessern.

Digitale Transformation im Gesundheitswesen

Im internationalen Vergleich liege Deutschland bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens deutlich zurück. Die im Koalitionsvertrag angekündigte Digitalisierungsstrategie für das Gesundheitssystem solle daher rasch entwickelt und umgesetzt werden.

Quelle: DIHK

  Links Ansprechpartner/in

Dr.-Ing. Robert Schmidt (Tel: +49 911 1335 1299, Robert.Schmidt@nuernberg.ihk.de)

Dr. rer. nat. Elfriede Eberl (Tel: +49 911 1335 1431, elfriede.eberl@nuernberg.ihk.de)

Wissenswertes aus der EU | Internationales

Wasserstoff-Förderprogramme im Überblick

Die folgende Zusammenstellung gibt einen Überblick über Bundesförderprogramme zum Wasserstoff. Die Auflistung fasst die Eckdaten allgemeiner Programme zusammen und ist nicht als abschließend zu betrachten (Bearbeitungsstand März: 2022). Alle Angaben ohne Gewähr

Mehr Informationen:

Grundsätzlich recherchieren können Sie die Programme in der Förderdatenbank des Bundes oder im "Hydrogen Public Funding Compass" der EU-Kommission.

Darüber hinaus plant die Bunderegierung, den Import von Wasserstoff mit einem Auktionsmodell zu fördern. Genauere Informationen dazu sind auf der Website der Stiftung H2-Global www.h2-global.de zu erwarten.

"HyLand – Wasserstoffregionen in Deutschland" ist ein 2019 vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr ausgerufener Wettbewerb. Mittlerweile in zweiter Runde soll er Akteure in allen Regionen Deutschlands motivieren, Konzepte mit Wasserstoffbezug zu initiieren, zu planen und umzusetzen. Alle Informationen gibt es unter www.hy.land.

In Horizon Europe, dem Förderprogramm für Forschung und Innovation der Europäischen Kommission, stehen bis 2027 insgesamt 95,5 Milliarden Euro zur Verfügung. Informationen finden Sie auf der Website der EU-Kommission.

Einige spezifische Förderprogramme:

  • Förderung von leichten und schweren Nutzfahrzeugen mit alternativen, klimaschonenden Antrieben und dazugehöriger Tank- und Ladeinfrastruktur für elektrisch betriebene Nutzfahrzeuge durch das Bundesamt für Güterverkehr:
    www.bag.bund.de
  • "IKT für Elektromobilität" für wirtschaftliche E-Nutzfahrzeug-Anwendungen und Infrastrukturen:
    digitale-technologien.de  
  • Alternative Antriebe von Bussen im Personenverkehr:
    now-gmbh.de
  • Marktaktivierung alternativer Technologien für die umweltfreundliche Bordstrom- und mobile Landstromversorgung von See- und Binnenschiffen (BordstromTech-Richtlinie):
    bund.de
  • Absatz von elektrisch betriebenen Fahrzeugen (Umweltbonus):
    foerderdatenbank.de
  • Bau von Betankungsschiffen für LNG und nachhaltige erneuerbare Kraftstoffalternativen in der Schifffahrt (Betankungsschiff RL):
    BAFA – Betankungsschiffe LNG
  Ansprechpartner/in

Dr.-Ing. Robert Schmidt (Tel: +49 911 1335 1299, Robert.Schmidt@nuernberg.ihk.de)

Impressum

 
Device Index

Alle Ansprechpartner/innen auf einen Blick