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Forschung | Innovation | Technologie AKTUELL

 

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Dr.-Ing. Robert Schmidt

Dr.-Ing. Robert Schmidt

Leiter des Geschäftsbereichs Innovation | Umwelt; Grundsatzfragen Innovations-, Industrie-, Technologie-, Digital-, Energie- und Umweltpolitik Tel: +49 911 1335 1299
Dr. rer. nat. Elfriede Eberl

Dr. rer. nat. Elfriede Eberl

Innovation, Forschung, Hochschulen, Technologietransfer Tel: +49 911 1335 1431

Ausgabe 03 | 2019 - August 2019 Erscheinungsdatum: 21. August 2019

Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,

mit unserem Newsletter "Forschung | Innovation | Technologie AKTUELL" aus dem IHK-Geschäftsbereich Innovation | Umwelt erfahren Sie Neues und Wissenswertes aus den Bereichen Forschung, Innovation und Technologie. Wir haben für Sie ausgewählte Nachrichten aus der Metropolregion Nürnberg, Bayern, Deutschland und der Europäischen Union und darüber hinaus zusammengestellt. Zudem informieren wir Sie über Veranstaltungen unseres Geschäftsbereiches.

Wissenswertes aus der Metropolregion Nürnberg

Innovatorentraining 2018/19 - Gruppenfoto © IHK Nürnberg für Mittelfranken

Zertifikatsübergabe Innovationsmanager/-in (IHK)

Im Praxistraining erlernten die Teilnehmer Strategien und Methoden, um aus Ideen erfolgreiche Innovationen für ihr Unternehmen zu realisieren. Kennzeichnend war ein intensives Erlernen der Inhalte durch eine Vielzahl von Eigenarbeiten im interdisziplinären Teilnehmerkreis. Das nächste Innovatorentraining findet vorraussichtlich im Januar 2020 statt. Es basiert auf folgenden Modulen: Innovationsstrategie, Innovationsplanung, Innovationsprojekt, Innovationskultur, Innovationsprozess sowie Innovationscontrolling. Seit 20 Jahren bietet die Nürnberger IHK das Training an. Sie hat es zielführend zu einem bundesweit einheitlichen Zertifikatslehrgang entwickelt und hat nach wie vor Federführung innerhalb der deutschen IHKs inne.

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Dr. rer. nat. Elfriede Eberl (Tel: +49 911 1335 1431, elfriede.eberl@nuernberg.ihk.de)

Simone Wilk (Tel: +49 911 1335 249, simone.wilk@nuernberg.ihk.de)

© IHK Nürnberg für Mittelfranken

15. IHK-Patentforum Nordbayern - Innovationskraft und Wettbewerbsvorteile durch Patente

Nach der Begrüßung durch Ansbachs Oberbürgermeisterin Carda Seidel stellte Dr. Robert Schmidt, Geschäftsbereichsleiter Innovation/Umwelt der IHK Nürnberg für Mittelfranken, die Erkenntnisse des im März erschienenen IHK-Reports "Patente in Bayern 2019" vor. Die Region Nordbayern hat demnach einen Anteil von 12,5 Prozent an allen deutschen Patentpublikationen. Der Patentinnovationsindex (PII) – ein Maß für die Innovationsstärke – beträgt für Nordbayern 1,9 und ist damit sogar fast doppelt so hoch wie der bundesdeutsche PII von 1,0. Dr. Bodo Kappes, Patentprüfer beim Deutschen Patent- und Markenamt (DPMA) berichtete von den Herausforderungen steigender Anmeldezahlen, zunehmender Veröffentlichungen zum Stand der Technik und geringem Personalzuwachs beim DPMA. Neben den umfangreichen Investitionen des DPMA mit dem Ziel einer beschleunigten Bearbeitung der Patentakten erläuterte Kappes, welche vielfältigen Möglichkeiten sich dem Patentanmelder und der -anmelderin bieten, um dennoch schnell ein Prüfungsverfahren durchlaufen zu können. In eine ähnliche Kerbe schlug Pia Björk, Senior Advisor des Europäischen Patentamts (EPA), die die Early Certainty Initiative des EPA vorstellte. Das Ziel ist die beschleunigte Erlangung eines Europäischen Patents bei gleichzeitig hoher Qualität der Patentprüfung. Den Patentanmeldenden bieten sich an etlichen Stellen im Verfahren Beschleunigungsmöglichkeiten. Im Interesse einer schnellen Klärung sind die Prüfer und Prüferinnen des EPA dazu angehalten, vermehrt telefonisch mit dem Anmelder oder der Anmelderin Lösungswege zu diskutieren.

Einen Einblick in die umfangreichen Aufgaben des Schutzrechtsmanagements eines größeren mittelständischen Familienunternehmens gab Thorsten Hachmann, Head of IP-Management bei Erich Netzsch GmbH & Co. KG aus Selb. Die Besonderheit besteht für Hachmann und seinem Team darin, drei völlig unterschiedliche Geschäftsbereiche unter einen Hut zu bekommen – von Hightech-Analytikgeräten über Misch- und Dispergiermaschinen bis hin zu Pumpen aller Art. Mit der Netzsch Digital Unit kommt nun ein vierter Bereich mit ganz speziellen Anforderungen dazu. Hachmann warb dafür, einerseits das IP-Management frühzeitig in Entwicklungsprojekte einzubinden und andererseits sowohl durch wiederkehrende Termine als auch in informellen Gesprächen immer wieder den Kontakt zu den Erfindern und Erfinderinnen zu suchen. Der Leiter des Patentzentrums Bayerns, Bruno Götz, beleuchtete neue Möglichkeiten der Technologie- und Konkurrenzbeobachtung durch die Nutzung patentbasierter Analysen. Eine rein quantitative Betrachtung von Anmeldezahlen kann in die Irre führen, da sich immer mehr Unternehmen von einer erfindungsgetriebenen IP-Strategie abkehren und hin zu einer wertgetriebenen wenden. Götz stellte eine Reihe an Wertindikatoren vor, mit denen man die für einen Markt wichtigsten Schutzrechte und Player herausfiltern kann.

Quelle: IHK Bayreuth

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Dr. rer. nat. Elfriede Eberl (Tel: +49 911 1335 1431, elfriede.eberl@nuernberg.ihk.de)

Fertigungs- und Schweißverfahren optimieren, Sensoren weiterentwickeln

Das Projekt „KryoSonic“ erforscht neue, ökonomisch und ökologisch nachhaltige Fertigungsverfahren für Werkstücke aus hochfesten Werkstoffen. Partner des Lehrstuhls für Ressourcen- und energieeffiziente Produktionsmaschinen der FAU unter der Leitung von Prof. Dr. Nico Hanenkamp sind die Technische Universität München (TUM), die Technische Hochschule (TH) Deggendorf sowie mehrere Unternehmen. Die Bayerische Forschungsstiftung fördert das Projekt mit bis zu 438 000 Euro.

„FAB-Weld“ erforscht Möglichkeiten zur Optimierung von Schweißverfahren für Kunststoffe, um sowohl Klein- und Kleinstserien als auch individualisierte Bauteile möglichst effizient herstellen zu können. Der Lehrstuhl für Kunststofftechnik an der FAU arbeitet unter der Leitung von Prof. Dr. Dietmar Drummer dabei mit mehreren Unternehmen zusammen und erhält eine Förderung von bis zu 285 400 Euro.

Im Projekt „3D-gedruckte Hohlleiterverbindungstechnik und konforme Antennen für Automobilradaranwendungen“ erforscht der FAU-Lehrstuhl für Hochfrequenztechnik unter Leitung von Prof. Dr. Martin Vossiek zusammen mit einem Partnerunternehmen Möglichkeiten, um die Führung und Verteilung von Signalen von Automobilradaren weiter zu verbessern. Dabei eröffnet die Flexibilität von additiven Druckverfahren zukunftsträchtige neue Lösungsmöglichkeiten. Die Bayerische Forschungsstiftung stellt hierfür bis zu 216 000 Euro bereit.

Quelle: FAU

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Hochschulen zügig ausbauen! - Konferenz in der IHK: Hochschulen, Wirtschaft und Politik ziehen an einen Strang

Das machte IHK-Präsident Dirk von Vopelius bei der Hochschulkonferenz deutlich, bei der die Vertreter der mittelfränkischen Hochschulen mit Bayerns Wissenschafts-minister Bernd Sibler und Innenminister Joachim Herrmann über den Hochschulausbau und über dringende Sanierungsvorhaben diskutierten. Eingeladen zu der Konferenz hatte die „Interessengemeinschaft Hochschulen Region Nürnberg“ (igh), die von der IHK koordiniert wird und der die acht Hochschulen in Mittelfranken sowie Vertreter aus Wirtschaft und Politik angehören.

Quelle: WiM

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Dr.-Ing. Robert Schmidt (Tel: +49 911 1335 1299, Robert.Schmidt@nuernberg.ihk.de)

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IHK-Fachforum zum Betrieblichen Gesunheitsmanagement

Fast jeder zweite Smartphone-Besitzer in Deutschland nutzt Gesundheits-Apps, die
Verkaufszahlen von sogenannten Wearables wie Pulsuhren oder Fitness-Armbändern
schnellen nach oben. Und Internet-Recherchen bei „Dr. Google“ sind gang und gäbe. Das Thema E-Health ist also längst im privaten Alltag angekommen. Ein völlig anderes Bild zeigen Impressionen aus dem Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM): In einer Umfrage des Instituts für Gesundheit & Soziales (ifgs) der FOM Hochschule in Essen geben fast drei Viertel der teilnehmenden Führungskräfte an, sich bislang noch nicht näher mit dem „digitalen BGM“ beschäftigt zu haben. Immerhin gehen jedoch 80 Prozent davon aus, dass dieses Thema „in Zukunft eine größere Rolle“ in ihrem Unternehmen spielen wird. Dementsprechend groß ist der Bedarf an Informationen: Das IHK-Fachforum Medizin und Gesundheit, bei dem es um digitale Anwendungen im Betrieblichen Gesundheitsmanagement ging, war
deshalb ausgebucht. „Wir wollen Wege aufzeigen, wie neue digitale Trends bei der Gesundheitsförderung in Unternehmen eingesetzt werden können“, erklärte zum Auftakt der Veranstaltung Dr. Elfriede Eberl, Innovations- und Technologiereferentin
der IHK Nürnberg für Mittelfranken.

Quelle: WiM

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IHK-Ausschussarbeit hat sich geohnt: Steuerliche Förderung - Forschung wird abzugsfähig

Die Eckpunkte des Gesetzentwurfs: Die Förderhöhe soll 25 Prozent der FuE-Personal-aufwendungen betragen. Pro Unternehmen soll die Förderung jedoch auf
500 000 Euro pro Jahr begrenzt werden. Bei der Auftragsforschung soll der Auftragnehmer gefördert werden. Eine externe Stelle, die noch bestimmt wird, soll bestätigen, dass tatsächlich ein FuE-Vorhaben vorliegt. Diese Bestätigung soll für die Finanzverwaltung bindend sein. Mit der Absicht, die FuE steuerlich zu begünstigen, kommt die Bundesregierung einer seit Langem geäußerten Forderung der IHK-Organisation entgegen. Die IHK Nürnberg für Mittelfranken hat sich seit vielen Jahren nachhaltig dafür eingesetzt: Bereits 2009 hatte der für Forschung zuständige IHK-Fachausschuss eine Position dazu erarbeitet. Vor drei Jahren hat die IHK-Vollversammlung ein weiteres Positionspapier verabschiedet, in dem sie die Einführung der steuerlichen Forschungsförderung ergänzend zur Projektförderung des Bundes und der Länder fordert.

Dadurch würde insbesondere die Zahl der forschenden kleinen und mittleren Unternehmen gesteigert und der derzeitige Standortnachteil für deutsche Unternehmen ausgeglichen. Denn bereits heute habe mehr als die Hälfte der 30 OECD-Staaten und der 28 EU-Länder dieses Instrument eingeführt. Allerdings sieht die IHK-Organisation noch Korrekturbedarf beim Gesetzentwurf: Im Falle der Auftragsforschung solle nicht der Auftragnehmer, sondern der Auftraggeber steuerlich begünstigt werden. Denn dieser trage die wirtschaftlichen Risiken des Scheiterns und die Chancen des Erfolges. Darüber hinaus würden so insbesondere kleine und mittlere Unternehmen ohne eigene Forschungsabteilungen eher in die Lage versetzt, Forschungsvorhaben mit Hilfe externer Partner anzustoßen. Zudem sollte es eine stufenweise Erhöhung des Fördervolumens in den nächsten Jahren geben, um mehr Innovationspotenziale der Unternehmen zu heben.

Quelle: WiM

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Dr.-Ing. Robert Schmidt (Tel: +49 911 1335 1299, Robert.Schmidt@nuernberg.ihk.de)

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Elektrisierende Forschung - Nürnberger Wissenschaftler arbeiten an der elektrischen Antriebstechnik der Zukunft

Im Jahr 2010 nahm die Einrichtung ihren Betrieb auf als Forschungsbereich des Lehrstuhls für Fertigungsautomatisierung und Produktionssystematik (Faps) der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU). Der Freistaat Bayern hatte die Errichtung des E-Drive-Centers im Zuge des Strukturprogramms Nürnberg-Fürth, das nach der Quelle-Insolvenz aufgelegt wurde, mit einer Anschubfinanzierung von neun Mio. Euro gefördert. Die IHK Nürnberg für Mittelfranken hat im Rahmen ihres „Zukunftsprogramms Mittelfranken 2025“ vom Juni 2018 dem Freistaat Bayern empfohlen, die Förderung des E-Drive-Centers fortzusetzen. Die 17 Wissenschaftler sind gleichermaßen in der Grundlagenforschung und mit Industrieprojekten aktiv, um neue Forschungsergebnisse schnell in die industrielle Anwendung zu bringen. Nach Worten von Forschungsbereichsleiter Dr.-Ing. Alexander Kühl ist es dem E-Drive-Center gelungen, die gesamten Personalkosten über Drittmittel zu decken. Hierfür wurde eine Reihe von Förderprojekten des Bundeswirtschaftsministeriums gewonnen. Dazu zählt beispielsweise das im letzten Jahr gestartete Projekt „High-V: Entwicklung von Fertigungsprozessen für den elektrischen Hauptantriebsstrang (ca. 150 kW) mit E-Motor und Brennstoffzellen-Batterie-Hybrid“. Aufgezeigt werden soll, wie eine hoch flexible und hoch automatisierte Fertigung von leistungsfähigen elektrischen Antrieben gestaltet werden kann, die für den Einsatz in der zivilen Luftfahrt geeignet sind.

 Quelle: WiM

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Dr.-Ing. Robert Schmidt (Tel: +49 911 1335 1299, Robert.Schmidt@nuernberg.ihk.de)

EFRE Technologietransferprojekt in Nürnberg: Einsparung von elektrischer Energie bei Pumpensystemen

Aufgrund des fortschreitenden digitalen Wandels liegt der Schwerpunkt unseres Projektes auf der Anwendung digitaler Methoden auf Fluidfördersysteme sowie dem anschließenden Technologietransfer an die Projektpartner. Hierbei sollen vorwiegend spezielle Technologien zum Thema Condition Monitoring, Softsensing und Modellbildung eine große Rolle spielen. Im Bereich der Antriebstechnik ist das Hauptziel sowohl die Effizienzsteigerung von Pumpenanlagen als auch die verbesserte Nutzung von Ressourcen. Mittels Softsensing durch KI-Methoden sollen hierbei reale Sensoren eingespart und neue Prozessgrößen, etwa zur Anlagenüberwachung, generiert werden. Mit der Anwendung können Pumpen autonom im energieoptimalen Modus laufen. Die Energieeinsparpotentiale liegen bei ca. 20 Prozent (7,5 kW Versuchsstand), bis ca. 37 Prozent (0,37 kW Versuchsstand). Das Projekt ist eine Zusammenarbeit der Technischen Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm und dem Institut für leistungselektronische Systeme (ELSYS). Die Projektergebnisse (Technologien, Algorithmen, etc.) stehen allen interessierten Unternehmen offen.

Quelle: Roland-Berger, acatech, Felicitas von Bredow, DIHK

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Dr. rer. nat. Ronald Künneth (Tel: +49 911 1335 1297, ronald.kuenneth@nuernberg.ihk.de)

Dipl.-Pol. Univ. Christian Seitz (Tel: +49 911 1335 1213, christian.seitz@nuernberg.ihk.de)

Erweiterungsbau des Fraunhofer IISB in Erlangen eröffnet

Das Fraunhofer-Institut für Integrierte Systeme und Bauelementetechnologie IISB in Erlangen hat seinen Erweiterungsbau nach dreijähriger Bauzeit offiziell in Betrieb genommen. Für das Objekt haben Bund und Freistaat zu gleichen Teilen die Kosten von 15 Mio. Euro übernommen. Zusammen mit umfangreichen Außenanlagen entstanden knapp 3 000 Quadratmeter Nutzfläche für Büros und Laboranlagen. Die Erweiterung des Instituts war notwendig geworden, nachdem sich die Mitarbeiterzahl in den letzten zehn Jahren auf rund 300 mehr als verdoppelt hatte. Hinzu kommt eine dreistellige Zahl an Studierenden. Mit dem neuen Erweiterungsbau, intern B genannt, ist der Ausbau des IISB noch nicht abgeschlossen, geplant ist u. a. ein Erweiterungsbau für Forschungsprojekte in der Windenergie.

Der neue Forschungskomplex bietet neben Büros und Laboren eine Infrastruktur, in der verschiedene Energie- und Speichertechnologien hoch flexibel vernetzt sind. Im Fokus steht ein intelligentes Energie- und Lastspitzenmanagement. Regenerative Stromerzeuger, elektrische und chemische Speicher sowie Verbraucher sind über ein leistungsfähiges Gleichspannungsnetz (sogenanntes DC Microgrid) effizient miteinander gekoppelt. Ebenso integriert sind ein Blockheizkraftwerk, Kälte- und Wärmespeicher sowie die wachsende Elektrofahrzeugflotte am Institut. Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger betonte beim Festakt, dass eine erfolgreiche Energiewende nicht aus der Summe einzelner Insellösungen bestehe. Sie brauche ein Gesamtkonzept, das Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien mit Speichern, Mobilitäts- und Effizienzstrategien zusammenbringe. Nun könne in Erlangen weiter mit Hochdruck an den Energiesystemen von morgen gearbeitet werden. Dabei gehe es nicht um die Frage, wer die dickste oder längste Leitung habe, sondern die beste und intelligenteste Energiesteuerung. Dass das IISB auch mit dem Speichermedium Wasserstoff arbeitet, begrüßte Aiwanger. Die Forschung auf diesem Feld müsse in Europa aber noch ausgebaut werden, sagte er mit Blick auf Forschungsaktivitäten in Asien.

Der kommissarische Leiter des IISB, Prof. Dr. Martin März, stellte drei der Forschungsfelder vor, die den Schlüssel für die Erfolgsgeschichte des IISB bildeten: Erstens die Spitzenforschung bei Leistungshalbleitern (insbesondere Halbleiter wie Siliziumkarbid), zweitens die Leistungselektronik für die Elektromobilität und drittens intelligente Energiesysteme, die am Institut bereits dezentral verwirklicht sind. Das Fraunhofer IISB fungiere als Labor für die Untersuchung energiewissenschaftlicher Fragestellungen und stehe für Partner aus Industrie und Forschung offen. Ein Glanzstück im Erweiterungsbau ist ein großes Mittelspannungsprüffeld, das die Untersuchung von Prüflingen mit einer Leistung bis 20 Megavoltampere (MVA) und einer Spannung bis 30 Kilovolt (kV) erlaubt. Mit einem eigens entwickelten Modularen Multilevel-Umrichter ist es möglich, auch Netzanomalien und Fehlerzustände zu einem vorher definierten Zeitpunkt nachzubilden.


Lastspitzen reduzieren

Zu den Leuchtturmprojekten am IISB gehört das praxisnahe Thema Lastspitzenreduktion (sogenanntes Peak Shaving), das für Industriebetriebe und gewerbliche Stromverbraucher von großer betriebswirtschaftlicher Bedeutung ist. Die dabei angestrebte Glättung der Lastprofile erfordert aber oft unerwünschte Eingriffe in die Produktion und aufwendige Veränderungen an der Infrastruktur. Alternativ ermöglichen technologische Fortschritte und sinkende Preise mittlerweile den rentablen Einsatz elektrischer Batteriespeicher. So können elektrische Lastspitzen auf Verbraucherseite verringert werden, ohne in Fertigungsabläufe einzugreifen.


Batteriesysteme integrieren

Im Rahmen des bayerischen Energieforschungsprojekts SEEDs zeigt das Fraunhofer IISB, wie sich stationäre Batteriesysteme in bestehende Infrastrukturen integrieren lassen. Der Energiebedarf einer Hochtechnologie-Infrastruktur wie am IISB ist vergleichbar mit dem eines kleinen Industrieunternehmens. Für die Erzeugung von Kälte und Wärme, von Druckluft, Vakuum und Reinstwasser, aber auch für die Herstellung von Halbleiterkristallen werden große Mengen Energie benötigt. Dabei treten im Betrieb sehr hohe Lastspitzen auf. Mehrere hundert Messparameter werden ständig erfasst und speisen eine mächtige Realdatenbank. Ein umfassendes Energiemonitoring, die Einbeziehung von Wetterdaten und hoch entwickelte Algorithmen unter Einsatz künstlicher Intelligenz erlauben einen optimalen Betrieb der Gesamtinfrastruktur. Allein durch Optimierung der Kältetechnik konnte der Strombedarf des Instituts um 20 Prozent gesenkt werden. Aktuell reduziert ein skalierbares Batteriesystem mit 60 Kilowattstunden (kWh) Speicherkapazität die Lastspitzen im Institutsnetz. Prinzipiell wird der Batteriespeicher bei niedrigen Leistungsbezügen beladen und zu Zeiten hoher Leistungen entladen. Der positive wirtschaftliche Effekt: Der Leistungspreis wird reduziert, die Stromkosten sinken. Für die Reduktion der jährlichen Lastspitze lasse sich in der Praxis je nach Leistungspreis in der Regel eine Kosteneinsparung von 70 bis 90 Euro je Kilowatt erreichen, ohne dass die gewohnten Betriebsabläufe beeinflusst werden. Mit den Algorithmen des IISB können nicht nur Batteriesysteme bedarfsgerecht ausgelegt und optimal für die Lastspitzenreduktion genutzt werden. Ebenso lassen sich nachträglich zusätzliche Komponenten integrieren, beispielsweise ein Blockheizkraftwerk mit Wärmespeicher. Oft ist es auch interessant, Wärme- und Kälteanlagen mittels thermischer Speicher flexibler zu machen und sie damit in die Lastspitzenreduktion einzubeziehen.

 Aus Sicht der IHK Nürnberg für Mittelfranken werden die Kompetenzen der Wirtschaftsregion durch die Institutserweiterung nachhaltig gestärkt. Von Anfang an hatte die IHK das SEEDs-Projekt unterstützt. Dr. Robert Schmidt, Leiter des IHK-Geschäftsbereichs Innovation | Umwelt, fungierte während der Projektlaufzeit als Vorsitzender des SEEDs-Beirats, in dem außerdem Vertreter des Bayerischen Wirtschaftsministeriums, der Regierung von Mittelfranken sowie von Unternehmen der Region beratend mitwirkten. Die IHK hat nach Worten Schmidts weiterhin großes Interesse an einer engen Zusammenarbeit mit dem IISB, beispielsweise über den IHK-Anwender-Club Energie und das Netzwerk der IHK-Energiemanager.                   

Quelle: Fraunhofer IISB

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Dr.-Ing. Robert Schmidt (Tel: +49 911 1335 1299, Robert.Schmidt@nuernberg.ihk.de)

Veranstaltungsübersicht

Aktuelle Veranstaltungen aus dem Geschäftsbereich Innovation | Umwelt

 

Wissenswertes aus Deutschland

TÜV SÜD als zweite Benannte Stelle nach MDR anerkannt

Quelle: TÜV SÜD

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Dr. rer. nat. Elfriede Eberl (Tel: +49 911 1335 1431, elfriede.eberl@nuernberg.ihk.de)

Photokatalysatoren reinigen verschmutzte Luft

Insbesondere die Werte für Stickstoffdioxid (NO2) werden in deutschen Städten regelmäßig überschritten. Eine Möglichkeit, die Schadstoffbelastung unabhängig von den Emissionsquellen zu reduzieren, ist die Photokatalyse. Mithilfe von Licht und dem in der Luft enthaltenen Sauerstoff können Photokatalysatoren wie Titandioxid giftige Stickoxide in unproblematisches Nitrat umwandeln. Die Katalysatoren können dabei auf Baumaterialien aufgebracht werden, ohne dass deren Aussehen oder Funktion nennenswert beeinflusst werden. Einmal verbaut, senken solche funktionalisierten Elemente die Schadstoffkonzentration in der umgebenen Luft. Konventionelle Photokatalysatoren sind allerdings in ihrer Reaktivität nicht sehr spezifisch. Unter ungünstigen Bedingungen kann das dazu führen, dass zwar NO2 abgebaut wird, aber durch andere Reaktionswege auch wieder entsteht: Mithilfe des als Oxidationsmittel verwendeten Sauerstoffs kann bereits gebildetes Nitrat wieder zurückreagieren. In der Folge kann dann das unliebsame NO2 wieder freigesetzt werden. Doch die Frankfurter Forscher des AIF-Mitglieds DECHEMA haben im Rahmen ihres IGF-Projektes eine Lösung gefunden: Indem sie die Photokatalysatoren mit Metallionen, insbesondere Eisenionen "imprägnieren", können sie kurzfristige "Elektronenspeicher" herstellen und so die Sauerstoffaktivierung begünstigen. Dadurch werden sowohl die Abbaueffizienz für Stickoxide erhöht als auch Rückreaktionen unterbunden. Dabei werden weder die Eigenschaften des Materials noch dessen Kosten signifikant verändert. Die verbesserte Reaktivität hat zur Folge, dass die Gesamtmenge an abgebautem Stickoxid um bis zu 500 Prozent erhöht wird. Zudem werden auch noch andere Luftschadstoffe wie Ozon effizienter abgebaut.

Quelle: AiF e.V.

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Forschungszentrum Jülich und Google kooperieren für Quantencomputer

Google arbeitet bereits seit Jahren an der Entwicklung von Quantenprozessoren und Quantenalgorithmen. Die Erforschung neuer Technologien für Quantencomputer ist zugleich einer der Schwerpunkte des Forschungszentrums Jülich. Die Forschungs-einrichtung plant den Betrieb eines europäischen Quantencomputers mit 50 bis 100 supraleitenden Qubits. Ein Quibit ist die kleinstmögliche Speichereinheit. Der Rechner wird im Quanten-Flaggschiffprogramm der EU entwickelt und soll am Forschungszentrum Jülich der Forschung und Industrie zugänglich gemacht werden. Die geplante Partnerschaft zwischen der Forschungseinrichtung und dem IT-Riesen sieht neben gemeinsamen Forschungsaktivitäten auch die Ausbildung von Experten auf dem Gebiet der Quantentechnologien und Quantenalgorithmen vor. Zusätzlich ist eine wechselseitige Nutzung von Hardware geplant. Die groß angelegte Forschungsinitiative zielt nach Angaben der Jülicher Einrichtung darauf ab, die Entwicklung von Quantentechnologien in Europa zu beschleunigen. Sie ist mit einem Fördervolumen einer Milliarde Euro für einen Zeitraum von zehn Jahren ausgestattet.

Quelle: Forschungszentrum Jülich, BMWi

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Größere Speicherdichte durch Lithium-Schwefel-Batterien

Lithium-Ionen-Batterien (LIB) verfügen über eine hohe Kapazität und auch die Selbstentladung der LIB ist nur halb so groß wie bei vormals vorherrschenden Batterieformen. Dennoch gibt es Nachteile: So ist die Belastungsfähigkeit nur mittelmäßig und daher ein Schutzschaltkreis notwendig. Zudem muss das Aufladen nach festgelegten Standards erfolgen und nicht zuletzt unterliegen LIB einem Alterungsprozess. Die technischen Nachteile der LIB können jedoch mithilfe einer anderen Energiespeichertechnologie überwunden werden: eine mögliche Alternative stellen Lithium-Schwefel-Batterien (LSB) dar. Durch die verwendeten Materialien können im Vergleich zu LIB prinzipiell geringere Kosten, höhere Speicherdichten und größere Reichweiten erzielt werden. Die Herausforderungen bis zu Einsatzreife liegen in der schnellen Abnutzung der bisher entwickelten LSB sowie in der noch unzureichend nutzbaren, aber theoretisch möglichen Speicherkapazität. Um die Nachteile der LSB auszuräumen und eine bessere Nutzbarkeit dieser Batteriearten zu erreichen, entwickeln die Forscher Kathodenmaterialien auf der Basis von Lithiumsulfid und Silizium-basierten Anoden mit zusätzlicher Lithiumquelle sowie darauf aufgebaute Elektroden und Vollzellen. Sie wollen im Ergebnis Materialien, Rezepturen und Konzepte zur Verfügung stellen, die später mit Beteiligung der Industrie auf größere Ansätze übertragen und verifiziert werden können. Von den Forschungsergebnissen können kleine und mittlere Unternehmen in vielen Bereichen des Batteriebaus, der Auslegung von Batteriesystemen sowie des Maschinen- und Anlagenbaus profitieren.

Quelle: BMWi, Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen

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Wirtschaft erhöht Investitionen in Forschung und Entwicklung - Stifterverband veröffentlicht Ergebnisse zum Berichtsjahr 2017

Um rund sechs Mrd. Euro sind die Ausgaben der deutschen Wirtschaft für eigene Forschung und Entwicklung (FuE) gestiegen und somit so stark gewachsen wie noch nie. Damit haben die Unternehmen ihre Ausgaben im vierten Jahr in Folge erhöht, die internen FuE-Aufwendungen stiegen auf fast 68,8 Mrd. Euro. In der Folge wuchs auch die Anzahl des Forschungspersonals wiederum stark an, um 5,7 Prozent auf 436 571 Vollzeitäquivalente. Selbst der Wert der Forschungsaufträge, die die Unternehmen vergeben – an andere Unternehmen, Hochschulen oder staatliche Forschungseinrichtungen, sowohl im Inland als auch im Ausland –, erhöhte sich im Vorjahresvergleich um ein Fünftel auf etwa 19,5 Mrd. Euro. Mit 3,03 Prozent erreichen Staat und Wirtschaft erstmals deutlich das Ziel der Bundesregierung, 3 Prozent des Bruttoinlandprodukts (BIP) für Forschung und Entwicklung auszugeben (FuE-Quote). Das belegen die endgültigen Ergebnisse der FuE-Datenerhebung der Wissenschaftsstatistik im Stifterverband im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.

Quelle: Stiferverband

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Elektromobilität: Förderrichtlinie für verlängerte Kaufprämie veröffentlicht

Die finanzielle Förderung soll ab Juli unverändert bis Ende 2020 weitergelten oder vorher der Fördertopf von 600 Mio. Euro aufgebraucht werden.

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Elektromobilität: Finanzminister verlängert steuerliche Förderung

Dazu wurde Anfang Mai ein Referentenentwurf zur Konsultation gestellt. Im Rahmen des Jahressteuergesetzes 2019 soll in erster Linie das Ziel der umweltfreundlichen Mobilität umgesetzt werden.

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Sprunginnovationsagentur: Rafael Laguna de la Vera wird Gründungsdirektor

Am 12. März 2019 wurde die Einrichtung einer Gründungskommission unter der Leitung von Prof. Dietmar Harhoff verkündet. Seit diesem Zeitpunkt fanden Gespräche mit möglichen Kandidaten für die Position des Leiters der Agentur statt. Eine seitens der Gründungskommission eingesetzte Findungsgruppe hat eine Liste mit potenziell für die Position in Betracht kommenden Personen erstellt und diese angesprochen. Die interessierten Kandidaten kamen zu einem Vorstellungstermin in die Gründungskommission und am Ende des Prozesses hat die Kommission eine Empfehlung für Rafael Laguna ausgesprochen. Die finale Personalentscheidung lag bei den federführenden Ministerien BMBF und BMWi. Insgesamt gab es 21 Kandidaten, von denen sieben in die engere Wahl kamen. Rafael Laguna de la Vera ist seit 2008 Chef von Open-Xchange. Das Unternehmen beschäftigt 270 Mitarbeiter, macht 45 Mio. Euro Umsatz und der Hauptsitz liegt im sauerländischen Olpe. Sie bieten unter anderem Programme für E-Mails, Kalender, Cloud-Speicher und die Verwaltung von E-Mail-Servern an. Open-Xchange setzt dabei auf offene Software. Nächste Schritte auf dem Weg zur Gründung der Agentur:

Mitarbeiter: In den nächsten Wochen sollen 35 bis 50 Mitarbeiter eingestellt werden, die sich wieder rum auf die Suche nach radikalen Innovationsideen begeben sollen. Auch ein kaufmännischer Direktor muss noch für die Agentur gefunden werden.

Standortfrage: Die mit Wissenschaftlern, Unternehmern und Bundestagsabgeordneten besetzte Gründungskommission hat hier schon für die „Metropolregion Berlin“ votiert, eine endgültige Entscheidung gibt es noch nicht.

Finanzielle Ausstattung: Im Bundesetat sind für die Agentur bis 2022 150 Mio. Euro eingeplant, über die vorgesehene Laufzeit von zehn Jahren soll es eine Milliarde werden.

Gesellschaftsvertrag: Der Entwurf des Gesellschaftsvertrags befindet sich derzeit in der Abstimmung mit dem Bundesministerium der Finanzen.

Quelle: BMWi, BMBF

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Zahl des Monats (Juni) - 9,2 Mrd. Euro

Quelle: Europäisches Parlament

 

Zahl des Monats (Juli) - 8,8 Prozent

Quelle: European Innovation Scoreboard 2019 der Europäischen Kommission

 

Zahl des Monats (August) - 20 000 Bilder

Quelle: Heise

 

Wissenswertes aus der EU | Internationales

EU investiert 35 Mio. Euro in KI-Anwendungen zur Bekämpfung von Krebs

Seit dem 9. Juli können im Rahmen des EU-Forschungsprogrammes Horizont 2020 entsprechende Anträge eingereicht werden. Konkret geht es um die Analyse von Bildern für die Krebsdiagnostik. Unter Horizont 2020 stehen insgesamt 177 Mio. Euro für digitale Lösungen und Cybersicherheit im Gesundheitswesen zur Verfügung. Die Investition zielt darauf ab, Patienten in Europa besser zu helfen, indem technologische Fortschritte in den Bereichen Krebsprävention, Diagnose und Therapie in der gesamten EU geteilt und interpretiert werden. Zuvor hatte Kommissarin Gabriel für den 10. Juni 2019 einen weiteren Runden Tisch einberufen, an dem Vertreter der Europäischen Kommission, der Pharma-, Biotechnologie- und Medizintechnikindustrie sowie der Zivilgesellschaft teilgenommen haben. Thema war dabei die digitale Transformation des Gesundheitswesens. Festgehalten wurde unter anderem, wie wichtig es ist, unter Berücksichtigung von Privatsphäre und Datenschutz den grenzüberschreitenden Austausch von Gesundheitsdaten voranzutreiben.

Quelle: Kooperation International, Presseamt der Europäischen Kommission

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42 Länder einigen sich auf Standards im Umgang mit Künstlicher Intelligenz

Im Rahmen des diesjährigen OECD-Ministerratstreffens haben sich die Mitgliedsländer gemeinsam mit Argentinien, Brasilien, Costa Rica, Kolumbien, Peru und Rumänien auf die OECD-Grundsätze zu Künstlicher Intelligenz geeinigt. In Zusammenarbeit mit 50 Expertinnen und Experten aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft, Zivilgesellschaft, Technologie, Gewerkschaften und internationalen Gremien wurden fünf wertbasierte Prinzipien für den verantwortungsvollen Einsatz von KI sowie fünf Empfehlungen für das Regierungshandeln beschlossen. Auch wenn diese keine rechtliche Bindung besitzen, sollen sie Regierungen, Organisationen und auch Einzelpersonen dabei unterstützen, KI-Systeme so zu gestalten und zu nutzen, dass das Wohl des Menschen immer im Vordergrund steht. Die Europäische Kommission, für die eine hochrangige Expertenkommission ethische Richtlinien für vertrauenswürdige KI entworfen hat, unterstützt die OECD-Grundsätze. Sie sollen beim G20-Gipfeltreffen in Japan diskutiert werden. Die OECD-Experten für Digitalisierung werden in den kommenden Monaten aus den Grundsätzen praktische Leitlinien für die konkrete Umsetzung erarbeiten.

Quelle: OECD

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Dr. rer. nat. Ronald Künneth (Tel: +49 911 1335 1297, ronald.kuenneth@nuernberg.ihk.de)

Deutsche Wissenschafts- und Innovationshäuser an fünf Standorten weltweit

In enger Abstimmung mit dem BMBF, der Allianz der deutschen Wissenschaftsorganisationen (Fraunhofer, Hochschulrektorenkonferenz, Leibnitz Gemeinschaft, Alexander von Humboldt Stiftung, Wissenschaftsrat, Leopoldina, Helmholtz, Max-Planck-Gesellschaft, DAAD und Deutsche Forschungsgemeinschaft) und dem DIHK sind seit 2009 auf Initiative des Auswärtigen Amtes an fünf Standorten deutsche Wissenschafts- und Innovationshäuser entstanden. Diese bieten in Tokio, Neu-Delhi, São Paulo, New York und Moskau den im Ausland vertretenen deutschen Wissenschafts- und Forschungsorganisationen und Hochschulen einen Auftritt "unter einem Dach".

Quelle: DIHK

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Dr.-Ing. Robert Schmidt (Tel: +49 911 1335 1299, Robert.Schmidt@nuernberg.ihk.de)

Dr. rer. nat. Elfriede Eberl (Tel: +49 911 1335 1431, elfriede.eberl@nuernberg.ihk.de)

Europäischer Innovationsanzeiger 2019: Innovationsleistung der EU und ihrer Regionen steigt

Dem Bericht zufolge konnte die EU im internationalen Vergleich ihren Leistungsvorsprung gegenüber Brasilien, Indien, Russland und Südafrika weiter ausbauen und die USA sogar übertreffen, während gegenüber Japan und Südkorea ein Rückgang zu verzeichnen ist. Chinas Innovationsleistung ist in dem Beobachtungszeitraum drei Mal so stark wie die der EU gestiegen. Im Ländervergleich sind die Mitgliedstaaten in vier Leistungsgruppen unterteilt - führende, starke, mäßige und bescheidene Innovationsträger. Schweden ist der führende Innovationsträger der Europäischen Union, gefolgt von Finnland, Dänemark und den Niederlanden. Das Vereinigte Königreich und Luxemburg, sind aus dieser Gruppe in die "starke" zurückgefallen, in welcher erstmals auch Estland vertreten ist. Deutschland belegt den siebten Rang. Des Weiteren wurden auch einzelne Innovationsbereiche verglichen. Bei " Unternehmensinvestitionen" erreichte Deutschland den ersten Platz. Im regionalen Vergleich zeigt der Innovationsanzeiger aufgrund von abnehmenden Leistungsunterschieden zwischen den 238 Regionen eine starke Konvergenz auf. Insgesamt konnten 159 Regionen ihre Innovationsleistung im Vergleich zum letzten Beobachtungszeitraum verbessern. Die innovativsten Regionen der EU liegen in Skandinavien - Helsinki-Uusimaa (Finnland), Stockholm (Schweden) und Hovedstaden (Dänemark). Der von der EU Kommission veröffentlichte Innovationsanzeiger 2019 vergleicht und bewertet die Innovationssysteme der Mitgliedstaaten und deren Regionen untereinander sowie im internationalen Vergleich. Zwei Drittel des europäischen Wirtschaftswachstums der letzten Jahrzehnte ist demnach auf Innovationen zurückzuführen, zwischen 2021 und 2027 wird von 100 000 zusätzlichen Arbeitsplätzen in diesem Bereich ausgegangen.

Quelle: Presseamt der Europäischen Kommission

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Dr. rer. nat. Elfriede Eberl (Tel: +49 911 1335 1431, elfriede.eberl@nuernberg.ihk.de)

EU: Auf dem Weg zu erleichtertem Datenzugang

Mit der neuen Richtlinie wird der Geltungsbereich erweitert, sodass neben öffentlichen Stellen nun auch öffentliche Unternehmen aus den Bereichen Verkehr und Versorgung erfasst werden. Eingeführt wird darüber hinaus das Konzept hochwertiger Datensätze, die über eine Programmierschnittstelle (API) kostenlos verfügbar gemacht werden müssen. Die Richtlinie nennt sechs große Kategorien von hochwertigen Datensätzen: Geodaten, Erdbeobachtung und Umwelt, meteorologische Daten, Statistik, Unternehmen und Eigentümerschaft von Unternehmen sowie Mobilität. Generell werden Daten des öffentlichen Sektors entweder kostenfrei oder gegen ein sehr geringes Entgelt erhältlich sein. Artikel 10 regelt den Umgang mit Forschungsdaten aus öffentlich finanzierter Forschung: "Die Mitgliedstaaten unterstützen die Verfügbarkeit von Forschungsdaten durch die Annahme nationaler Strategien und einschlägiger Maßnahmen mit dem Ziel, öffentlich finanzierte Forschungsdaten nach dem Grundsatz der 'standardmäßig offenen Daten' und im Einklang mit den FAIR-Grundsätzen [Findable, Accessible, Interoperable, Reusable] offen zugänglich zu machen". Der Rechtsakt wird nun im Amtsblatt der EU veröffentlicht. Die Richtlinie tritt 20 Tage nach ihrer Veröffentlichung in Kraft. Die Mitgliedstaaten haben dann zwei Jahre Zeit, um die Richtlinie in nationales Recht umzusetzen.

Quelle: Kooperation international, eigene Recherche

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Dipl.-Ing. (FH) Richard Dürr (Tel: +49 911 1335 1320, richard.duerr@nuernberg.ihk.de)

Quantentechnologie im Vereinigten Königreich

Am 11. Juli 2019 gab der britische Wissenschaftsminister Chris Skidmore die Förderung der vier Forschungszentren bekannt und startete damit die zweite Phase des 2013 ins Leben gerufenen National Quantum Technologies Programms. Die Fördersumme von 94 Mio. GBP wird über den Engineering and Physical Sciences Research Council bereitgestellt und unterstützt den Aufbau der vier Research Hubs, die sich mit verschiedenen Anwendungsbereichen - Sensorik, Bildgebung, Computing und Kommunikation - der Quantentechnologie befassen. Insgesamt arbeiten im Rahmen der Zentren 138 Forschende aus 26 Universitäten mit über 100 Partnereinrichtungen zusammen.

Quelle: Kooperation international

 

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