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Forschung | Innovation | Technologie AKTUELL

 

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Dr.-Ing. Robert Schmidt

Dr.-Ing. Robert Schmidt

Leiter des Geschäftsbereichs Innovation | Umwelt; Grundsatzfragen Innovations-, Industrie-, Technologie-, Digital-, Energie- und Umweltpolitik Tel: +49 911 1335 1299
Dr. rer. nat. Elfriede Eberl

Dr. rer. nat. Elfriede Eberl

Innovation, Forschung, Hochschulen, Technologietransfer Tel: +49 911 1335 1431

Ausgabe 04 | November 2021 Erscheinungsdatum: 8. November 2021

Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,

mit unserem Infoletter "Forschung | Innovation | Technologie AKTUELL" aus dem IHK-Geschäftsbereich Innovation | Umwelt erfahren Sie Neues und Wissenswertes aus den Bereichen Forschung, Innovation und Technologie. Wir haben für Sie ausgewählte Nachrichten aus der Metropolregion Nürnberg, Bayern, Deutschland und der Europäischen Union und darüber hinaus zusammengestellt. Zudem informieren wir Sie über Veranstaltungen unseres Geschäftsbereiches.

Wissenswertes aus der Metropolregion Nürnberg

Neuer Leiter am Landesamt für Pflege in Amberg

Der 53-Jährige wird sein Amt zum 1. November 2021 antreten, wie Bayerns Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek am Donnerstag in München mitteilte. Der Minister betonte: "Ich freue mich sehr, dass wir einen ausgewiesenen Pflegeexperten dafür gewinnen konnten, das Landesamt für Pflege mit seinen derzeit rund 160 Beschäftigten zu leiten."

Bayerns Gesundheits- und Pflegeminister Holetschek: LfP spielt wichtige Rolle bei der Verbesserung der Situation für Pflegebedürftige.

Das LfP soll weiter personell und fachlich ausgebaut werden. Beispielsweise kann es bei der Entwicklung und Umsetzung von Versorgungskonzepten wertvolle Kompetenz einbringen.

Uhl ist seit fast 35 Jahren im Bereich der pflegerischen Betreuung und Unterstützung tätig. Derzeit leitet er die Abteilung Pflege und Häusliche Krankenpflege einer Kranken- und Pflegekasse mit Hauptsitz in Hessen. Der ausgebildete Kranken- und Gesundheitspfleger mit Studienabschlüssen in Pflegewissenschaften und Gesundheitsmanagement verfügt dank seiner verschiedenen beruflichen Stationen über einen "Rundum"-Blick in der Pflege. Sowohl die Arbeit in der Akut- und Langzeitpflege als auch der Blickwinkel aus Sicht von Einrichtungs- und Kostenträgern sowie von Wohlfahrtsverbänden ist ihm bestens vertraut.

Die Stellvertretung wird Frau Oberregierungsrätin Angela Schneider übernehmen. Die 44-jährige Juristin leitet das LfP derzeit kommissarisch.

Quelle: Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege

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Dr. rer. nat. Elfriede Eberl (Tel: +49 911 1335 1431, elfriede.eberl@nuernberg.ihk.de)

AIMe – Ein Standard für künstliche Intelligenz in der Biomedizin

Ihren Vorschlag haben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in der Fachzeitschrift „Nature Methods“ präsentiert.

In den letzten Jahrzehnten konnten aufgrund neuer Technologien verschiedenste Systeme entwickelt werden, die zum Beispiel in der Krebsforschung riesige Mengen von biomedizinischen Daten erzeugen können. Parallel dazu entwickelten sich völlig neue Möglichkeiten, diese Daten mit Methoden der künstlichen Intelligenz zu untersuchen und auszuwerten. Beispielsweise können KI-Algorithmen auf Intensivstationen anhand großer Datenmengen von mehreren Überwachungssystemen frühzeitig ein Kreislaufversagen vorhersagen, indem sie viele komplexe Informationen aus verschiedenen Quellen gleichzeitig verarbeiten, was die menschlichen Fähigkeiten weit übertrifft.

Dieses große Potenzial von KI-Systemen führt zu einer unüberschaubaren Anzahl von biomedizinischen KI-Anwendungen, die sich aber nicht immer an bewährte Verfahren halten oder über deren Funktionsweise, verwendete Algorithmen oder die Datenherkunft in wissenschaftlichen Publikationen nur unvollständige Angaben gemacht werden. Dadurch werden die Beurteilung und umfassende Vergleiche von KI-Modellen erschwert. Die Entscheidungen der KIs sind nicht immer nachvollziehbar und es entstehen Ergebnisse, die nicht vollständig reproduzierbar sind. Diese Situation ist natürlich gerade in der klinischen Forschung unhaltbar, da hier das Vertrauen in KI-Modelle und transparente Forschungsberichte von entscheidender Bedeutung sind, um die Akzeptanz von KI-Algorithmen zu steigern und verbesserte KI-Methoden für die biomedizinische Grundlagenforschung zu entwickeln.

Ein internationales Forschungsteam mit Beteiligung der FAU hat zur Lösung dieses Problems das von der Wissenschaftsgemeinschaft betriebene Register AIMe („registry for artificial intelligence in biomedical research”) vorgeschlagen, welches es Autorinnen und Autoren neuer biomedizinischer KI-Methoden ermöglicht, leicht zugängliche, durchsuchbare und zitierfähige Berichte zu erstellen, die von der wissenschaftlichen Gemeinschaft untersucht und geprüft werden können.

Das frei zugängliche Register ist unter https://aime-registry.org abrufbar und besteht aus einem anwenderfreundlichen Webdienst, der durch den AIMe-Standard führt und es Nutzerinnen und Nutzern von biomedizinischer KI ermöglicht, vollständige und standardisierte Berichte zu den verwendeten KI-Modellen zu erstellen, indem alle relevanten Informationen zu der KI-Anwendung abgefragt werden. Im Anschluss an die Eingabe wird eine eindeutige AIMe-Kennung erstellt, die dafür sorgt, dass der Eintrag langfristig auffindbar bleibt und die in Publikationen angegeben werden kann. Dadurch können Autorinnen und Autoren in Artikeln für Fachzeitschriften auf die aufwendige Beschreibung aller Facetten der verwendeten KI verzichten und einfach auf den Eintrag im AIMe-Register verweisen.

Da das Register als eine von der Wissenschaftscommunity betriebene Webplattform konzipiert ist, kann jede Nutzerin und jeder Nutzer zu bestehenden Einträgen Fragen stellen, Kommentare abgeben oder Verbesserungen vorschlagen. Dieses Feedback aus der wissenschaftlichen Gemeinschaft wird auch in der jährlichen Aktualisierung des AIMe-Standards aufgenommen und interessierte Forschende können dem AIMe-Lenkungsausschuss beitreten, um sich stärker in die weitere Standardisierung der biomedizinischen KI einzubringen.

„AIMe ermöglicht nicht nur die einfache Registrierung von KI-Methoden in zitierfähiger Form, sondern enthält auch eine Datenbank, die die Suche nach relevanten, bereits existierenden KI-Systemen ermöglicht. Dies verhindert, dass Forscher einen bereits bestehenden Ansatz neu erfinden, und erleichtert es ihnen zu beurteilen, ob eine potenziell nützliche KI-Methode ausreichend gründlich evaluiert wurde“, berichtet Prof. Dr. David B. Blumenthal vom Biomedical Network Science Lab am Department Artificial Intelligence in Biomedical Engineering der FAU.

Originalpublikation: http://dx.doi.org/10.1038/s41592-021-01241-0
Webseite: https://aime-registry.org

Weitere Informationen:
Prof. Dr. David B. Blumenthal
Biomedical Network Science Lab
Department Artificial Intelligence in Biomedical Engineering der FAU
david.b.blumenthal@fau.de

Alle Pressemitteilungen sowie Pressebilder finden Sie auch unter http://www.fau.de/tag/presse-6/

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Dr. rer. nat. Ronald Künneth (Tel: +49 911 1335 1297, ronald.kuenneth@nuernberg.ihk.de)

Eine nordbayerische KI-Allianz für die Hochschullehre

Ein Verbundprojekt der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) (Koordination), der Otto-Friedrich-Universität Bamberg und der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Coburg wird von der Bund-Länder-Förderinitiative „Künstliche Intelligenz in der Hochschulbildung“ gefördert. Über vier Jahre erhalten die beteiligten Einrichtungen insgesamt knapp fünf Millionen Euro, um datengetriebene KI-Verfahren und deren Anwendung in der Lehre voranzutreiben.

Im KI Projekt „Von Lernenden Lernen“ (kurz: VoLL-KI) kooperieren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit Bezug zu KI-Systemen aus den Bereichen Informatik, Informatikdidaktik und Bildungsforschung. Die KI-Kompetenzen der FAU und der Universität Bamberg werden durch die Hochschule Coburg, an der bereits viel in Richtung Lehrsysteme geforscht wird, abgerundet. Konkret verfolgt das VoLL-KI Projekt drei Ziele: Die datengestützte Weiterentwicklung von Studiengängen und Programmen, die Individualisierung und Teilautomatisierung der Studienberatung sowie die KI-basierte Gestaltung von Unterrichtsmaterialien. Diese sollen sich aktiv an die spezifischen Bedürfnisse der Studierenden anpassen. Durch tutorielle Dialoge gemeinsam mit Studierenden soll Problemen auf den Grund gegangen und Studierende beim Lernen unterstützt werden.

 „Das Potenzial hinter dem Projekt ist, dass Studierende individuell unterstützt werden können“, sagt Prof. Dr. Michael Kohlhase, der die Professur für Wissensrepräsentation und -verarbeitung an der FAU leitet. „Künstliche Intelligenz erlaubt es uns, Aspekte des Einzelunterrichts und der Einzelberatung zu simulieren.“ So könnten die negativen Effekte von großen Lehrveranstaltungen aufgefangen und zudem diversere Studierendenkohorten mit unterschiedlichen Bildungsbiographien, Voraussetzungen und Präferenzen besser abgeholt und unterstützt werden.

 Die Universität Bamberg wird in das Projekt vor allem ihre Expertise im Bereich erklärbares maschinelles Lernen einbringen. Im Vordergrund stehen dabei die Generierung und Aufbereitung von Daten, die die Grundlage für alle weiteren Arbeitsfelder bieten. Dazu gehören zum Beispiel Studienverlaufs- und Prüfungsdetaildaten. „Außerdem werden wir eine Softwarekomponente zur Integration in Lernplattformen bereitstellen, die es den Nutzerinnen und Nutzern ermöglicht, individualisiertes Feedback zu einer konkreten Lernsituation zu bekommen“, sagt Prof. Dr. Ute Schmid, Professorin für Angewandte Informatik, insbesondere Kognitive Systeme, die vonseiten der Universität Bamberg das Projekt leitet. 

 "Die Hochschule Coburg hat in den letzten Jahren ihre Lehr- und Lernkonzepte gezielt weiterentwickelt und mit Lernsystemen unterstützt. Jetzt nutzen wir unsere KI-Kompetenzen, um diese Systeme intelligenter zu machen und die Lernangebote noch individueller zu gestalten", betont Prof. Dr. Dieter Landes, der an der Hochschule Coburg eine Professur für Data Mining innehat. Um das zu erreichen, sollen u.a. die individuellen Lernstile der Studierenden erfasst und dazu passende Lernempfehlungen gegeben werden. Darüber hinaus ist geplant, intelligente Chatbots zu entwickeln, die Fragen der Studierenden automatisch beantworten. Und es ist vorgesehen, den Studierenden zusätzlich zu den Vorlesungen virtuelle Lernräume zum Austausch untereinander zur Verfügung zu stellen.

Weitere Informationen:

Koordination des Verbundprojekt an der FAU

Prof. Dr. Michael Kohlhase

Tel.: 09131/85-64052

Mail: michael.kohlhase@fau.de 

Teilprojekt an der Universität Bamberg

Prof. Dr. Ute Schmid

Tel.:0951/863-2860

ute.schmid@uni-bamberg.de 

Teilprojekt der Hochschule Coburg

Prof. Dr. Dieter Landes

Dieter.landes@hs-coburg.de

www.hs-coburg.de/landes

 

Quelle: FAU

 

 

 

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Dr. rer. nat. Ronald Künneth (Tel: +49 911 1335 1297, ronald.kuenneth@nuernberg.ihk.de)

Erster Spatenstich mit Ministerpräsident Söder: Offizieller Baubeginn für die Technische Universität Nürnberg

Mit dem ersten Spatenstich am 27. August 2021 können nun die Arbeiten am ersten Gebäude beginnen. Der Bau der Erschließungsstraßen ist bereits abgeschlossen. Das Baugebiet der Technischen Universität Nürnberg liegt an der Brunecker Straße im Nürnberger Süden. Hier wird in den nächsten Jahren ein komplett neues Stadtviertel entstehen. 

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Dr.-Ing. Robert Schmidt (Tel: +49 911 1335 1299, Robert.Schmidt@nuernberg.ihk.de)

Dr. rer. nat. Elfriede Eberl (Tel: +49 911 1335 1431, elfriede.eberl@nuernberg.ihk.de)

Schaeffler tritt Innovationsplattform ARENA 2036 bei

An der Innovationsplattform ARENA 2036 beteiligen sich über 40 Partner bestehend aus Universitäten, Hochschulen, Forschungsinstitutionen sowie einem breiten Spektrum an Unternehmen. Am Campus der Universität Stuttgart arbeiten die Beteiligten in einer flexiblen Fabrikhalle zusammen, die als offener Co-Working-Space dient. Das Ziel: Die Produktion der Zukunft in unterschiedlichen Projekten zu entwickeln und zu pilotieren. Forschungsbereiche der ARENA 2036 sind unter anderem adaptive Produktionsverfahren, sowie die Digitalisierung der Produktion – beispielsweise mittels Digitaler Zwillinge, 5G, Künstlicher Intelligenz sowie Big Data.

Innovationen schnell umsetzen

Für den engen Austausch mit den Partnern werden – je nach aktueller Projektlage – mindestens zwei Mitarbeitende von Schaeffler fest in Stuttgart in der ARENA 2036 vor Ort sein. "In der ARENA 2036 können wir in Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen, Startups und Forschungsinstituten Innovationen schnell und gezielt evaluieren und umsetzen", sagt Thomas Krämer, Leiter Advanced Production Technology bei Schaeffler. "Dabei können wir die Ressourcen in der Fabrikhalle nutzen und profitieren vom intensiven Erfahrungsaustausch mit den Partnern vor Ort. Zunächst forcieren wir Pilotprojekte für smarte Sicherheitskonzepte, flexible Handlingslösungen sowie eine intelligente Vernetzung von Maschinen." Insbesondere die Digitalisierung ist ein zentrales Element für Schaeffler, um die Effizienz der Prozesse weiter zu verbessern. Angetrieben von der Vision einer digitalen und nachhaltigen Fabrik hat Schaeffler das Ziel, Produktionsanlagen und Maschinen konsequent zu vernetzen und Mitarbeitenden Zugriff auf modernste IT-Lösungen zu geben, einschließlich digitaler Kollaborations- und Kommunikationstechnologien für eine agile und effiziente Zusammenarbeit. "Die ARENA 2036 ist die perfekte Ergänzung zu den Projekten und Initiativen, die wir in den eigenen Fabriken voran treiben. Gerade im Bereich der Digitalisierung in der Produktion sehen wir viele Möglichkeiten, die Effizienz und Agilität in den Werken weiter zu steigern und unsere Fertigungsexzellenz auf ein neues Niveau zu heben", sagt Roberto Henkel, Leiter Digitalisierung und Operations IT bei Schaeffler.

Die Partnerschaft mit der ARENA 2036 ist eine von vielen Initiativen, in denen Schaeffler gezielt mit Forschung, Startups oder anderen innovativen Unternehmen zusammenarbeitet. So ist der Automobil- und Industriezulieferer seit März diesen Jahres Ankerpartner der STARTUP AUTOBAHN, die auch Teil der ARENA 2036 ist, und ist bereits seit 2018 im Partner-Ökosystem von Plug and Play. Außerdem wurde bereits 2017 in San Jose, Kalifornien, ein Silicon Valley Office für das Scouting und Sourcing von Technologien gegründet. Durch das SHARE-Programm betreibt Schaeffler zudem eine intensive Zusammenarbeit mit führenden Universitäten weltweit.

Quelle: Schaeffler AG

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Dr.-Ing. Robert Schmidt (Tel: +49 911 1335 1299, Robert.Schmidt@nuernberg.ihk.de)

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Bayerischer Förderbescheid an das Europäische Zentrum für Dispersionstechnologien (EZD) in Selb

Bayerns Wirtschaftsstaatssekretär Roland Weigert hat den Förderbescheid am 18. August 2021 im Rahmen des offiziellen Spatenstichs an den Institutsdirektor des Kunststoffzentrums SKZ, Prof. Dr. Martin Bastian, und EZD-Standortleiter Dr. Felipe Wolff-Fabris überreicht.

Die Erweiterung ist ein Meilenstein für die langfristige Entwicklung des EZD und ermöglicht es, die vorhandenen Kompetenzen weiter auszubauen. In einem neuen Gebäude werden u.a. ein Labor zur Beschichtung und Charakterisierung von Oberflächen sowie ein Dispergier-Technikum errichtet. Ziel ist es, neuartige Produkte und Formulierungen bis hin zum Technikumsmaßstab zu entwickeln, um schneller und effizienter auf die steigenden Marktanforderungen reagieren zu können. 20 hochqualifizierte neue Arbeitsplätze sollen in Selb entstehen. Die Fertigstellung der mit 5,2 Mio. Euro veranschlagten Baumaßnahme ist für Juni 2023 geplant.

Das EZD nahm seinen Betrieb im Januar 2014 auf und ist eine Einrichtung des Kunststoff-Zentrums SKZ. Als interdisziplinäres und gemeinnütziges Forschungs- und Innovationszentrum beschäftigt sich das EZD mit der Herstellung und Charakterisierung von Dispersionen wie z. B. Klebstoffe, Harze, Tinten, Beschichtungen oder Elastomere. Es gilt als europaweit einmaliges Projekt und wurde in enger Kooperation mit der Industrie und mit Unterstützung des Freistaates Bayern errichtet. Bereits die Gründung hat das Bayerische Wirtschaftsministerium mit 5,2 Mio. Euro gefördert. Eine hohe Priorität des EZD liegt auf dem Übertrag von der wissenschaftlichen Forschung in die angewandte Industrie. Allein in Oberfranken beschäftigen sich über 100 Branchenunternehmen mit dem Thema Dispergieren.

Quelle: Bayerisches Ministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie

 

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30. igh-Hochschulkonferenz 2021 in der Nürnberger IHK

Über den Ausbau der Wissenschafts-Infrastruktur in Mittelfranken diskutierten Vertreter der mittelfränkischen Hochschulen mit Bayerns Wissenschaftsminister Bernd Sibler und Innenminister Joachim Herrmann.

Eingeladen zu dem Treffen in der IHK Nürnberg für Mittelfranken hatte die „Interessengemeinschaft Hochschulen Mittelfranken“ (igh). Intensiver wissenschaftlicher Austausch, Optimierung des Wissenstransfers in die Wirtschaft sowie eine noch stärkere Zusammenarbeit bei Lehre und Forschung: Dies sind wesentliche Ziele der igh, zu der sich die neun Hochschulen in Mittelfranken sowie Vertreter aus Politik und Wirtschaft unter der Federführung der IHK Nürnberg zusammengeschlossen haben und die sich nun zum 30. Mal zu ihrer Konferenz traf. Zum ersten Mal war die neu gegründete Technische Universität Nürnberg mit Gründungspräsident Prof. Dr. Hans Jürgen Prömel und Kanzler Dr. Markus Zanner mit an Bord.

Wissenschaftsminister Bernd Sibler erklärte, der Freistaat investiere mit der „Hightech-Agenda Bayern“ insgesamt rund 3,5 Mrd. Euro zusätzlich in Wissenschaft, Forschung und Lehre, insbesondere in technischen Zukunftsfeldern. „Rund 140 neue Professuren richten wir an den mittelfränkischen Hochschulen neu ein. Außerdem modernisieren wir zum Beispiel die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg mit mehreren Großbauvorhaben, für die wir bereits annähernd eine Mrd. Euro verplant haben“, sagte Sibler bei dem Treffen in der IHK. Zudem werde mit dem Aufbau der Technischen Universität Nürnberg ein rund 1,2 Mrd. Euro schweres Jahrhundertprojekt von internationaler Bedeutung in Mittelfranken verwirklicht.

IHK-Präsident Dr. Armin Zitzmann, der auch Vorsitzender der igh ist, bezeichnete den Ausbau der Hochschulen und Forschungseinrichtungen als wesentlichen Baustein der Standortsicherung. Neben dem Aufbau der Technischen Universität Nürnberg seien die Grundfinanzierung sowie die bauliche Fortentwicklung der bestehenden Hochschulstandorte eine vorrangige Daueraufgabe. Dringenden Handlungsbedarf gebe es trotz der Investitionen der Staatsregierung bei der Hochschule Ansbach und bei der Technischen Hochschule Nürnberg. Das Flächenangebot halte mit der Entwicklung der beiden Hochschulen nicht Schritt, sodass deren weitere Entwicklung behindert werde, so Zitzmann.

 Spitzentreffen von Politik, Wissenschaft und Wirtschaft: Die Staatsminister Joachim Herrmann und Bernd Sibler sowie IHK-Präsident Dr. Armin Zitzmann (vorne Mitte) im Kreis der Präsidenten und Kanzler der neun mittelfränkischen Hochschulen


Quelle: WIM 11 | 2021

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So gelingt Innovation

Innovationen erfolgreichen managen, wie funktioniert das? Das war ein Thema beim jüngsten Treffen des IHK-Ausschusses für Industrie, Forschung und Technologie, der nach langer Zeit wieder in Präsenz tagte und vom Vorsitzenden Joachim von Schlenk-Barnsdorf moderiert wurde. Vier mittelfränkische Unternehmen, die mit Innovationspreisen ausgezeichnet wurden, berichteten über ihr betriebliches Innovationsmanagement:

Die Leonhard Kurz Stiftung & Co. KG in Fürth hatte im vergangenen Jahr einen der „Innovationspreise Bayern“ für ein Verfahren gewonnen, bei dem Kunststoffbauteile mit integrierten Funktionssensoren hergestellt werden. Die Funktionalität („Touch-Funktion“) und das Oberflächendesign werden in einem Produktionsschritt realisiert. Damit sind sogar stark gebogene, gewölbte und geschwungene Formen mit Recycling-Material möglich. Die Kunststoffteile mit den Sensoren können beispielsweise im Automobilbereich, in Haushaltsgeräten und in der Unterhaltungselektronik eingesetzt werden.

Die Stabilo International GmbH in Heroldsberg hat mit dem „Edu-Pen“ das Schreiben per Hand mit digitaler Innovation verbunden und war damit ebenfalls beim „Innovationspreis Bayern 2020“ erfolgreich (Sonderpreis in der Kategorie „Kooperation Wirtschaft und Wissenschaft“). Der Stift misst und analysiert die Motorik von Kindern beim Schreiben und unterstützt sie so beim Erlernen der Handschrift. Erfasst werden Daten über Schreibtempo, -druck, -rhythmus und Lesbarkeit, die in einer App ausgewertet werden. Auf diese Weise können die Lehrkräfte die Lernfortschritte beobachten und die Übungen entsprechend anpassen. Durch Mustererkennung und Künstliche Intelligenz wird aus einem Schreibgerät ein Lerngerät.

Die Peter Brehm GmbH in Weisendorf hatte vor einigen Jahren ein künstliches Hüftgelenk, eine sogenannte Hüftgelenkpfanne, entwickelt, die im Becken des menschlichen Skelettes verankert wird. Das Unternehmen gewann dafür schon 2014 den Innovationspreis Bayern und hat diese „modulare Revisionsstützpfanne“ seitdem stetig weiterentwickelt. Sie kommt dann zum Einsatz, wenn eine bereits implantierte künstliche Hüftgelenkpfanne ersetzt werden muss. Dann sehen sich die Ärzte oft mit einem Verlust der Knochensubstanz konfrontiert, was die Operation erschwert. Das Besondere an dem Implantat der Peter Brehm GmbH: Es lässt sich individuell an die Knochenstruktur des Patienten anpassen, ohne dass Knochenzement verwendet werden muss.

Die Sysplast GmbH in Nürnberg hat in diesem Jahr den erstmals ausgerufenen „Ressourceneffizienzpreis Bayern“ gewonnen. Sysplast produziert Kunststoff-Regranulate, die nach Firmenangaben qualitativ auf Augenhöhe mit Neuware sind. Darüber hinaus werden innovative Verfahren zum Recycling von Verbundmaterialien weiterentwickelt. Mit dem Einsatz der Re-Compounds könnten Unternehmen ihre Kosten und CO2-Emissionen reduzieren, so Geschäftsführer Udo Dobberke, der auch Mitglied im IHK-Ausschuss ist.

Abgerundet wurden die Beiträge der Preisträger durch Prof. Dr. Joachim Hornegger, den Präsidenten der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU). Er stellte anhand konkreter Beispiele die hohe Innovationskraft der Universität dar. Im „Reuters Innovationsranking“ 2019 hatte die FAU als Innovationsführerin Platz 1 in Deutschland und Platz 2 in Europa (hinter der KU Leuven in Belgien) belegt. Weltweit kam sie auf Platz 14.

Im Anschluss an die Sitzung besichtigten die Ausschussmitglieder das neue Deutsche Museum Nürnberg in unmittelbarer Nachbarschaft der IHK. Museumsleiterin Marion Grether erläuterte die Konzeption und die Exponate des „Zukunftsmuseums“, das sich auch als Partner von Wirtschaft und Wissenschaft in der Region sehe.

Ausgezeichnet für Innovation: IHK-Hauptgeschäftsführer Markus Lötzsch, Oliver Brehm (Peter Brehm GmbH, Weisendorf), Martin Hahn und Peter Kurz (Leonhard Kurz Stiftung, Fürth), Tatjana Edenhofer und Dr. Jens Barth (Stabilo International GmbH, Heroldsberg) und Dr. Robert Schmidt (Leiter IHK-Geschäftsbereich Innovation | Umwelt; v. l.).

Quelle: WIM 11 | 2021

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Bayerische Laserschutztage

Ein Muss für alle, die sich mit dem betrieblichen Arbeitsschutz und speziell dem Schutz vor Laserstrahlung beschäftigen.

Die Veranstaltung dient dabei im rechtlichen Sinne als Fortbildung für Sicherheitsfachkräfte und Laserschutzbeauftragte und wird von einer Fachausstellung begleitet.


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Veranstaltungsübersicht

Aktuelle Veranstaltungen aus dem Geschäftsbereich Innovation | Umwelt

 

Wissenswertes aus Deutschland

Spahn/Karliczek: Weiterer Schub zur Entwicklung und Herstellung von versorgungsnahen Arzneimitteln gegen COVID-19

Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) und das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) treiben die gemeinsame Entwicklung von Medikamenten und Arzneimitteln gegen COVID 19 weiter voran. Bundesforschungsministerin Anja Karliczek und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn stellten heute sechs konkrete Forschungsvorhaben vor, in denen bereits getestete Arzneimittel klinisch weiterentwickelt werden sollen. Die Auswahl geht zurück auf eine gemeinsame Förderrichtlinie aus dem Mai.

Dazu erklärt Bundesforschungsministerin Anja Karliczek:
"Seit einigen Wochen zeigt uns die Delta-Variante des SARS-CoV-2 Virus deutlich, dass wir auch in Zukunft leider damit rechnen müssen, dass Menschen immer wieder an COVID-19 erkranken werden. Selbst bei flächendeckender Verfügbarkeit von COVID-19-Impfstoffen werden nicht alle Menschen eine Impfung erhalten können. Daher werden weitere wirksame Arzneimittel gebraucht, um Erkrankte zu behandeln. Aufgrund der unterschiedlichen Schwere und Stadien der Erkrankung benötigen die Patienten und Patientinnen unterschiedliche Therapien. Es bedarf folglich eines breiten Behandlungsrepertoires. Wir planen deshalb, die Projekte der koordinierenden Unternehmen AdrenoMed AG, Apogenix AG, Atriva Therapeutics GmbH, CORAT Therapeutics GmbH, InflaRX GmbH und der DRK Baden-Württemberg-Hessen gGmbH mit einer Fördersumme von insgesamt ca. 150 Millionen Euro zu unterstützen. Diesem Vorhaben sehe ich mit Freude entgegen und setze fest darauf, dass unser Engagement unsere Situation in der Pandemie noch einmal deutlich verbessern wird."

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn erklärt:

"Noch hilft nur Impfen gegen Corona. Aber wir wollen der Pandemie auch langfristig ihren Schrecken nehmen. Deshalb fördern wir die Entwicklung neuer Medikamente, um auch in Zukunft Corona-Patientinnen und Patienten gut behandeln zu können. Und wir investieren in die Zukunft, weil wir damit auch den deutschen Forschungs- und Entwicklungsstandort im Bereich Biotechnologie stärken."

Quelle: BMBF

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5G-Reallabor stellt erste Ergebnisse vor

Im Bereich Mobilität erproben die Forschenden den Einsatz einer Rettungsdrohne. Zu diesem Zweck sendet die Drohne ein Lagebild aus der Luft auf ein Tablet im Fahrzeug der Einsatzleitung. 5G sorgt hier für eine zuverlässige Datenübertragung und für das Versenden und Empfangen von großen Datenmengen. Mit Hilfe der Braunschweiger Feuerwehr wurden mehrere Workshops durchgeführt, um die spezifischen Anforderungen zu analysieren. Außerdem wurde eine App für das Tablet in Flugversuchen mit einer Drohne erprobt, die speziell für diese Anforderungen ausgerüstet ist.

5G für Bauprojekte

Auch für Bauprojekte kann 5G eine Lösung sein, um Termin-, Kosten- und Qualitätsziele effizient erreichen zu können. Zwar werden mit Hilfe von Building Information Modelling (BIM) schon heute Prozesse vorab digital veranschaulicht und die beteiligten Unternehmen vernetzt, aber dennoch besteht auf den Baustellen selbst noch eine erhebliche Digitalisierungslücke. Auch hier konnten die Drohnen den Baufortschritt erfassen, Planungsdaten durch Augmented Reality sichtbar machen und die Baudokumentation durch 5G-Lokalisierungsdienste unterstützen.

 Technologiebewertung

Forschende der TU Braunschweig bewerteten verschiedene Standards für die 5G-Kommunikation zwischen Fahrzeugen hinsichtlich Zuverlässigkeit, Leistungsfähigkeit und Koexistenz. Das ist z.B. notwendig, damit Einsatzfahrzeuge der Polizei Nachrichten an andere Fahrzeuge senden und sie auffordern können, eine Rettungsgasse zu bilden. Die Bewertung basierte auf einer Messkampagne. Auch die Physikalisch-Technische Bundesanstalt führte Messungen an Störsignalen durch.
Da 5G neue Frequenzbereiche und empfindlichere Empfänger nutzt, sind Störsignale, wie sie zum Beispiel durch Schäden an verbauten Teilen entstehen können, von entscheidender Relevanz. Die Ergebnisse dieser Messungen sollen zukünftig zur Sicherstellung der Netzqualität beitragen.

Im Juni 2021 fiel der Startschuss für eine Software-Plattform, die Fahrzeuge, Infrastrukturelemente, Daten-Plattformen und Dienste vernetzen soll. Das DLR forscht im 5G-Reallabor gemeinsam mit Instituten der Technischen Universität Braunschweig, der Physikalisch Technischen Bundesanstalt, dem Fraunhofer Institut für Integrierte Schaltungen und dem Institut für Automation und Kommunikation (ifak). Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) fördert das Projekt mit 12 Millionen Euro.

Quelle: DLR

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Dr.-Ing. Robert Schmidt (Tel: +49 911 1335 1299, Robert.Schmidt@nuernberg.ihk.de)

Dipl.-Ing. (FH) Richard Dürr (Tel: +49 911 1335 1320, richard.duerr@nuernberg.ihk.de)

Förderprogramme: „Industrielle Gemeinschaftsforschung (IGF)“ und INNO-KOM bis Ende 2022 verlängert

Ein verschärfter technologischer Wettbewerb, kürzere Produktlebenszyklen und globale Entwicklungen wie die Digitalisierung erhöhen den Innovationsdruck für die Unternehmen. Gerade KMU haben häufig eingeschränkte Möglichkeiten. Um Innovationspotenziale auch im Mittelstand zu heben, haben die IHKs und der DIHK stets die Wichtigkeit der Förderprogramme betont. Nun steht fest, dass die beiden Förderprogramme um ein Jahr verlängert werden. In der IGF werden jährlich rund 560 Projekte mit einer durchschnittlichen Fördersumme von rund 364.000 Euro neu bewilligt. Mit INNO-KOM werden jährlich rund 240 Projekte mit einer durchschnittlichen Fördersumme von rund 320.000 Euro pro Projekt bewilligt.

2021 stehen für die IGF rund 200 Mio. € und für INNO-KOM rund 103 Mio. € zur Verfügung.

Quelle: BMWi

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Sensoren aus dem Drucker

Für Aufgaben in der Automatisierungstechnik sind Sensoren in individualisierter Form interessant, da diese vielseitig eingesetzt werden können. Induktive Näherungssensoren sind in zylindrischen Metallgehäusen verfügbar, in die eine Spule, eine Platine und ein Stecker in einer starren Konstellation eingebaut werden – eine Standard-Komponente mit festgelegter Geometrie. In der Automatisierungstechnik werden induktive Näherungssensoren in großer Stückzahl eingesetzt, um metallische Objekte berührungslos zu erkennen. Sie können in industriellen Anwendungen jedoch nicht nur registrieren, dass sich ein Bauteil angenähert hat, sondern auch in welcher Entfernung es sich befindet. Allerdings gibt es noch keine induktiven Näherungssensoren, die sich mit ihrer Gehäuseform in eine bestimmte Umgebung einpassen, etwa in einen Roboterarmgreiferfinger.

Ein Gehäuse mit beliebiger Form

Warum also nicht das Gehäuse des Sensors aus Kunststoff drucken, um es in beliebiger Form herstellen zu können? Genau das hat ein Forschungsteam vom Zentrum für additive Produktion am Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA nun getan. Unterstützt wurde es dabei von Mitarbeitenden des Anlagenherstellers für die Kunststoffverarbeitung ARBURG GmbH & Co. KG sowie des Sensor- und Automatisierungsspezialisten Balluff GmbH. Für das Gehäuse des Sensors war ein Kunststoff mit hoher Durchschlagfestigkeit und flammhemmenden Eigenschaften gefordert.

Die Fachleute wählten den teilkristallinen Kunststoff Polybutylenterephthalat (PBT), der standardmäßig als Spritzgusswerkstoff für die Herstellung von Elektronikgehäusen eingesetzt wird. Allerdings wurde eine solche Materialtype bislang nicht für den 3D-Druck verwendet, sodass Pionierarbeit nötig war.

Leiterbahnen im 3D-Druck

Der Kunststoff kam als Granulat in den sogenannten »freeformer«. Dieser verfügte über eine Materialaufbereitung mit spezieller Plastifizierschnecke. Nach dem Aufschmelzen des Standard-Granulats folgte das werkzeuglose Freiformen: Ein hochfrequent getakteter Düsenverschluss trug kleinste Kunststofftropfen aus, die mit Hilfe eines beweglichen Bauteilträgers exakt positioniert werden konnten. Auf diese Weise entstanden im freeformer Schicht für Schicht dreidimensionale Bauteile mit Kavitäten, in die während des Druckprozesses Bauteile eingelegt werden konnten. Um dies zu ermöglichen, unterbrach der freeformer den Bauprozess automatisch in den jeweiligen Schichten, sodass es möglich war Spule, Platine und Stecker passgenau zu integrieren. Mit einem Dispenser konnten im Anschluss, in einer separaten Anlage, die Leiterbahnen aus Silber im Inneren des Gehäuses erzeugt werden. Schlussendlich war es notwendig die Kavitäten mit dem freeformer zu überdrucken und mit Polyurethan zu vergießen. Das Team stellte auf diese Weise mehr als 30 Demonstratoren der individualisierten Sensoren her, um sie anschließend auf Herz und Nieren zu testen: Die Bauteile mussten etwa Temperaturwechsel und Vibrationen verkraften, sie mussten wasserdicht sein und einen elektrischen Isolationstest bestehen. Durch Optimierung von Design und Herstellungsprozess wurden die Tests am Ende erfolgreich absolviert. Das Forschungsprojekt »Elektronische Funktionsintegration in additiv gefertigte Bauteile« hatte eine Laufzeit von anderthalb Jahren und war eine Kooperation von Fraunhofer IPA, ARBURG und Balluff.

Quelle: Fraunhofer IPA

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Dr.-Ing. Robert Schmidt (Tel: +49 911 1335 1299, Robert.Schmidt@nuernberg.ihk.de)

Bewilligte Fördermittel nach Technologiefeldern

Das Programm wurde 2008 ins Leben gerufen und hat sich mit seinen Fördersäulen und einem jährlichen Fördervolumen von über 500 Mio. Euro zu einem wesentli-chen Pfeiler der deutschen Innovationspolitik entwickelt. Die Grafik zeigt, dass seit 2015 die meisten Anträge im Technologiefeld der "Produktionstechnologien" bewilligt worden sind, gefolgt von "Elektrotechnik, Messtechnik, Sensorik" und "Werkstofftechnologien".

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Dr.-Ing. Robert Schmidt (Tel: +49 911 1335 1299, Robert.Schmidt@nuernberg.ihk.de)

Dr. rer. nat. Elfriede Eberl (Tel: +49 911 1335 1431, elfriede.eberl@nuernberg.ihk.de)

Bescheinigungsstelle Forschungszulage (BSFZ) veröffentlicht Erklärvideo zur steuerlichen Forschungsförderung sowie weitere Roadshow-Termine

In Online-Seminaren präsentiert die BSFZ gemeinsam mit dem Bundesministerium der Finanzen alles Wichtige rund um die steuerliche Forschungsförderung.

 Interessierte erhalten Informationen und hilfreiche Tipps zu folgenden Themen:

  • Einführung Steuerliche Forschungsförderung und Forschungszulagengesetz: Anspruchsberechtigung, begünstigungsfähige FuE-Vorhaben und das zweistufige Antragsverfahren
  • Das Antragsverfahren bei der BSFZ: Antragsformular, Prüfkriterien und Beispiele für FuE-Tätigkeiten
  • Der Antrag auf Forschungszulage: Förderfähige Aufwendungen, Bemessungsgrundlage, Fördersatz und das Verfahren beim Finanzamt

Für die Teilnahme an den kostenfreien Veranstaltungen ist eine Anmeldung erforderlich und über die nachfolgenden Links möglich:

 

Die Grundlage für die steuerliche Forschungsförderung bildet das Anfang 2020 in Kraft getretene Forschungszulagengesetz. Es sieht ein zweistufiges Antragsverfahren vor.

Quelle: Bescheinigungsstelle Forschungszulage

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Dr. rer. nat. Elfriede Eberl (Tel: +49 911 1335 1431, elfriede.eberl@nuernberg.ihk.de)

Neue Räume für Innovationen: BMWi legt Konzeptvorschlag für Reallabore-Gesetz vor

Ein solches Bundesgesetz soll neue Reallabore in wichtigen Zukunftsbereichen ermöglichen und einheitliche und attraktive Rahmenbedingungen schaffen. Die Wirtschaftsministerkonferenz hatte die Bundesregierung im Juni um die Erarbeitung eines solchen Rahmens gebeten.

Thomas Jarzombek, Beauftragter für Digitale Wirtschaft und Start-ups und Koordinator für Luft- und Raumfahrt:

"Mit Reallaboren können Unternehmen Zukunftstechnologien schon heute in die Anwendung bringen. Experimentierklauseln in Gesetzen und Verordnungen machen es dazu möglich, für die Erprobung von allgemeinen Vorgaben abweichen.

Leider gibt es bislang viel zu wenige solcher Klauseln – und dort, wo es sie gibt, fehlen einheitliche Standards. Wir müssen noch viel mehr als bisher klare Perspektiven dafür schaffen, wie Unternehmen ihre Innovationen nach einem erfolgreichen Reallabor nahtlos in den Regelbetrieb überführen und skalieren können. Das ist ein wichtiger Punkt, den wir mit dem vorgeschlagenen Konzept für ein Reallabore-Gesetz aufgreifen wollen. Zudem brauchen wir einen One-Stop-Shop für Reallabore – eine zentrale Kontaktstelle, die Unternehmen berät, Verbindungen zu Behörden herstellt und Vorschläge für neue Reallabore sammelt."

Durch die Erprobung im realen Umfeld kann auch der Gesetzgeber schon im frühen Stadium über die Wirkungen der Innovationen lernen, um die Gesetze so weiterzuentwickeln, dass Zukunft in Deutschland nicht nur gedacht, sondern auch gemacht wird. Daher hat das Bundeswirtschaftsministerium einen entsprechenden Konzeptvorschlag für ein Reallabore-Gesetz entwickelt.

Das Konzept für ein solches Gesetz hat drei Schwerpunkte:

Erstens: übergreifende Standards für Reallabore und Experimentierklauseln definieren und gesetzlich verankern. Diese Standards sollen Unternehmen, Forschungsinstituten und Kommunen attraktive Bedingungen bieten und gleichzeitig regulatorisches Lernen fördern. Sie sichern Transparenz, einen gleichberechtigten Zugang zu Reallaboren und eine fundierte Evaluierung. Durch transparente und gleichzeitig flexible Befristungsregelungen sowie durch klare Perspektiven für eine mögliche Überführung in den Regelbetrieb schaffen sie Planungs- und Investitionssicherheit.

Zweitens: Zur praktischen Umsetzung dieser Standards soll ein solches Gesetz neue Reallabore in konkreten digitalen Innovationsbereichen ermöglichen. Potenzielle Anwendungsfelder sind beispielsweise datengetriebene KI-Anwendungen im Bereich moderner Mobilität oder Industrie 4.0, innovative digitale Identifizierungsverfahren (z.B. für den digitalen Führerschein) sowie digitale Rechtsdienstleistungen und -verfahren.

Drittens: sollen auch bereits bestehende Experimentierklauseln überprüft werden, inwieweit diese überarbeitet und verbessert werden können.

Ergänzt werden sollte das Reallabore-Gesetz durch einen One-Stop-Shop für Reallabore als zentralen Ansprechpartner sowie durch einen verbindlichen Experimentierklausel-Check im Gesetzgebungsprozess der Bundesregierung.

Beispiele für in dieser Legislatur prämierte Reallabore und Aktivitäten:
Seit Dezember 2018 setzt das BMWi in Zusammenarbeit mit den anderen Ressorts der Bundesregierung die Reallabore-Strategie um. In dem Rahmen wurden die rechtlichen Rahmenbedingungen für Reallabore verbessert und die Reallabore werden durch Informations- und Vernetzungsangebote (z.B. "Handbuch Reallabore", "Netzwerk Reallabore") unterstützt. Dabei verleiht das BMWi in einem Wettbewerb den "Innovationspreis-Reallabore". Hier wurden folgende neun Innovationspreis-Sieger ausgewählt:
www.innovationspreis-reallabore.de

Herausragende Beispiele für Reallabore sind etwa der automatisierte Bus in Osnabrück "Hub Chain" oder der Drohnen-Transport von Gewebeproben in Hamburg ("Medifly").

 Quelle: BUNDESMINISTERIUM FÜR WIRTSCHAFT UND ENERGIE

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Dr.-Ing. Robert Schmidt (Tel: +49 911 1335 1299, Robert.Schmidt@nuernberg.ihk.de)

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Zukunftsfonds Automobilindustrie geht an den Start

Ein eigens eingesetzter Expertenausschuss hat Mitte August Empfehlungen für die Ausgestaltung dieses Fonds vorgestellt. Das Bundeswirtschaftsministerium hat gemeinsam mit den anderen beteiligten Ressorts auf Basis der Empfehlungen des Expertenrats und des zurückliegenden Arbeitsgruppenprozesses die Förderschwerpunkte des Zukunftsfonds konkretisiert.

Zur Umsetzung der Förderempfehlungen des Expertenausschusses werden im Rahmen der zur Verfügung stehenden 1 Milliarde Euro:

• 340 Millionen Euro für ein Transfergesamtkonzept zur Verfügung gestellt. Es werden regionale Transformationsnetzwerke gefördert, um die relevanten Akteure vor Ort zusammen zubringen und regionale Transformationsstrategien zu entwickeln. Diese Förderbekanntmachung wurde bereits veröffentlicht. Zudem sollen Transformations-Hubs gefördert werden, die sich auf bestimmte Themenbereiche und Wertschöpfungsketten fokussieren. So soll der Wissenstransfer insbesondere hin zu KMU verbessert werden. In sogenannten Transformationsprojekten können die gewonnenen Erkenntnisse der KMU in die Praxis umgesetzt werden.

• Mit weiteren 340 Millionen Euro wird die Digitalisierung der Automobilindustrie unterstützt. Die Themenschwerpunkte sind Betriebssysteme und E-Architekturen, Software und Systems Engineering, Absicherung/ Validierung, Digital Twins und Virtualisierung. Zudem werden Start-ups im Bereich der Digitalisierung der Automobilindustrie gezielt mit dem BMWi-Programm EXIST gefördert.

• 320 Millionen Euro werden zur Stärkung nachhaltiger Wertschöpfungsketten der Mobilität der Zukunft zur Verfügung gestellt. Schwerpunkte liegen in der Kreislaufwirtschaft und der Befähigung des Mittelstands für die Elektromobil-Produktion und der Produktion von E-Antrieben und Brennstoffzellen. Im Bereich der Elektromobilität wurde vom BMWi bereits ein erster Förderaufruf gestartet. Anträge können bis Ende September 2021 eingereicht werden.

• Um auch die Beschäftigten bestmöglich für die Transformation vorzubereiten, wird die Entwicklung neuer Weiterbildungskonzepte in den Bereichen der Mobilität der Zukunft ebenfalls gefördert.

Quelle: BMWi

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IHK-Unternehmensbarometer veröffentlicht

Damit hat sich die Bewertung zum dritten Mal in Folge verschlechtert. Momentan reicht es aus Sicht der Unternehmen mit einer „2,9“ nur noch für eine mittelmäßige Note (2,8 im Jahr 2017; 2,6 vier Jahre zuvor). Mehr zum IHK-Unternehmensbarometer finden Sie in der Rubrik "Grafik des Monats".

Die Bewertungen der Unternehmen zum Standort fallen im diesjährigen IHK-Unternehmensbarometer noch einmal schlechter aus als vor vier Jahren. Besonders ausgeprägt ist die Verschlechterung bei der Bewertung der Stromkosten. Zur Verschlechterung trägt bei, dass die Unternehmen in der Corona-Krise viel aufgefangen und initiiert haben – z. B. bei Gesundheitsschutz und Digitalisierung - und umso mehr gute Rahmenbedingungen für unternehmerisches Handeln vermissen und einfordern. Die Bewertungen der Unternehmen zeigen einen erheblichen Handlungsbedarf bei den Themen Bürokratie, digitale Infrastruktur, Energiekosten. Aber auch der Fachkräftebedarf steht ganz oben. Auch wenn das Zukunftsfeld „Forschung und Innovation“ eine der Spitzenpositionen in der Beurteilung des Wirtschaftsstandorts Deutschland belegt, hat sich die Bewertung zum dritten Mal in Folge verschlechtert. Momentan reicht es aus Sicht der Unternehmen mit einer „2,9“ nur noch für eine mittelmäßige Note (2,8 im Jahr 2017; 2,6 vier Jahre zuvor).

Quelle: DIHK

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Dr.-Ing. Robert Schmidt (Tel: +49 911 1335 1299, Robert.Schmidt@nuernberg.ihk.de)

Wissenswertes aus der EU | Internationales

Deutschland fällt im internationalen Innovations-Vergleich zurück

Die Bundesrepublik ist im internationalen Innovations-Ranking vom neunten auf den zehnten Platz abgerutscht. Grund ist vor allem ein deutlich schlechteres Abschneiden bei der Infrastruktur (von Platz 12 auf Platz 21). Die Bewertung der digitalen Beteiligung der Bevölkerung verschlechterte sich von Platz 23 im Vorjahr auf Platz 57. Bei den Digitalangeboten der öffentlichen Verwaltung rutschte Deutschland sogar von Platz 17 auf Platz 59.

Allerdings gab es auch positive Nachrichten: Deutschland belegt bei den Patentanmeldungen die Spitzenposition. Ebenfalls wurde bei der Logistik-Performance die Bundesrepublik als weltweit führend bewertet. Auch in den Oberkategorien „Human capital and research“ und „Knowledge and technology outputs“, konnte sich Deutschland von den Plätzen 5 und 10 auf Platz 3 und Platz 9 verbessern.

Den ersten Platz im Gesamt-Ranking sicherte sich wie in den vergangenen Jahren die Schweiz, gefolgt von Schweden und den Vereinigten Staaten.

Quelle: Global Innovation Index  

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ZIM: Ausschreibung mit Argentinien veröffentlicht

Die 3. gemeinsame Ausschreibung zwischen Deutschland & Argentinien ist bis zum 26.11.2021 geöffnet. Mittelständische Unternehmen sind aufgefordert, mit ihren Kooperationspartnern Anträge für gemeinsame FuE-Projekte einzureichen. Die Fördermittel werden jeweils aus den nationalen Programmen, in Deutschland durch das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) & in Argentinien über die Nationale Agentur zur Förderung von Forschung, technologischer Entwicklung und Innovation in Argentinien (Agencia I+D+I - FONTAR), bereitgestellt.

Quelle: BMWi/AIF-Projekt GmbH

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