Telefon: +49 911 1335-1335
Geschichte

"Im Jubelkranz": Festschriften und Firmengeschichten

 

Ansprechpartner/innen (1)

Oliver Dürrbeck

Oliver Dürrbeck

Publikationen, WiM-Redaktion Tel: +49 911 1335 1379

Schon im 19. Jahrhundert hatte sich die Festschrift zum klassischen Jubiläumsattribut entwickelt. Kaum ein Fabrikant wollte auf eine Rückschau mit Leistungsbilanz verzichten. Da diese Bücher an Kunden, Partner und Mitarbeiter gingen und nicht im Buchhandel erschienen, sind sie kaum in öffentlichen Bibliotheken zu finden. Auch wenn der Inhalt dem Standard wissenschaftlicher Darstellungen nicht immer entspricht, sind sie mit ihrer Fülle an Informationen und historischen Bildern eine wichtige historische Fundgrube.

‎„Klein waren die Anfänge, gering die Mittel, aber rastlos der Fleiss“. So schildert 1897 die Festschrift zum 50-jährigen „Geschäftsjubiläum“ der Königlich bayerischen Hof-Blumen-Blätter- und Pflanzenfabrik Joseph von Heckel den Start des Unternehmens, der noch in die Regierungszeit König Ludwigs I. fiel. Die Anstrengungen hatten sich gelohnt. Im Jubiläumsjahr beschäftigte der Kunstblumenhersteller 300 Mitarbeiter und hatte kurz zuvor die Fabrikanlagen erneuert. Wie aus der „Denkschrift“ hervorgeht, waren die Arbeitsräume mit den Errungenschaften der modernen Technik ausgestattet, nämlich mit Aufzügen und „Sprechapparaten“.

Blick in den „Blumensaal“. Aus der Denkschrift zum 50-jährigen Geschäftsjubiläum der Firma Joseph von Heckel, 1897.

Harald Müller, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Bayerischen Wirtschaftsarchivs: „Wir verfügen über eine umfangreiche Sammlung von rund 5.000 Bänden aus allen Branchen, die bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts zurückreicht und die wir laufend ergänzen. Die Bücher und Broschüren sind so wertvoll, weil sie oft die Geschichte eines heute nicht mehr bestehenden Unternehmens in Wort und Bild vermitteln.“

Foto: Bayerisches Wirtschaftsarchiv BWA

 
 
Device Index

Alle Ansprechpartner/innen auf einen Blick