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Netzwerken beim Fürther Wirtschaftsempfang

Datum: 04.11.2016

Erdbeer-Party, Buchfaltkurs, Handschriften-Workshop und Kittelschürzenfeier mit dem Musiker Mambo Kurt, der vom Wacken Open Air bekannt ist: „Wir gehen manchmal auch gewagte Wege – in Franken“, sagte Ellen Wigner, die für das Konzept des Hauses zuständig ist, und erklärte: „Wir sind immer Gastgeber, und der Kunde ist unser Gast.“

Für eine früheres Sport- und Schuhgeschäft ist das schon eine ungewöhnliche Sicht. Heute sei das 1827 gegründete Traditionsunternehmen ein „Conceptstore mit einem kuratierten Angebot“; will heißen: Neben Mode für Frauen, Kinder und Männer gibt es Bücher, Lifestyle-Artikel, Wohnacessoires und ein Café. „Erlebe wigner“ verstehe sich nach dem Vorbild französischer Bistros als Zwischenraum zwischen Arbeit und Zuhause, skizzierte die Marketing-Expertin.

Das Glück im Kleinen

Freche Aufrufe, wie als Erdbeere verkleidet oder mit Kittelschürze zu Partys in den Laden zu kommen, polarisierten, erzeugten aber auch Gefühle und lüden die Marke Wigner emotional auf. „Wir erreichen unsere Kunden mit dem Glück des Kleinen“, erläuterte die Unternehmerin. „Wir wollen über handwerkliche und regionale Geschichten die Menschen ansprechen.“ Attraktionen wie sie etwa Kreuzfahrtschiffe böten, seien nicht die Liga, in der der Mittelstand mitspielen könne.

Stattdessen setzt Wigner auf talentierte Mitarbeiter, die ihr Können an interessierte Kunden in Workshops weitergeben. „Wir nehmen überproportional viel Geld für die Weiterbildung unseres Teams in die Hand“, berichtete Ellen Wigner, die circa 40 Mitarbeiter führt. Zweimal im Jahr kommt für eine Woche ein professioneller Coach nach Zirndorf; dazu gibt es wöchentlich interne Trainings von entsprechend geschulten Mitarbeitern, etwa zu Motivation oder Kundenempfang. „Man muss da am Ball bleiben.“

Eberhard Wigner berichtete derweil selbstbewusst: „Wir sind online sichtbar, aber verkaufen tun wir dabei kaum.“ Das Internet sei eine Chance, beispielsweise über die zahlreichen Veranstaltungen mit Künstlern, die bei Wigner stattfinden, mit neuen und jüngeren Zielgruppen in Kontakt zu kommen. Der Conceptstore komme unter anderem darum so gut an, weil sich Menschen in einer weitgehend digitalisierten und technisierten Welt nach Dingen zum Anfassen sehnten.

Die Brücke von dem mehrfach ausgezeichneten Unternehmen zur Lage der Wirtschaft in Stadt und Landkreis Fürth schlug Dr. Christian Bühler, Vorsitzender des IHK-Gremiums Fürth. Er sprach von einer „historischen Entwicklung“ in der Innenstadt, die mit der Neuen Mitte revitalisiert worden sei, und zeigte sich zuversichtlich, dass nach dem Kauf des City-Centers durch die P & P-Gruppe auch dort in ein oder zwei Jahren eine gute Lösung gefunden werde.

Erfreulich sei ferner der touristische Zuspruch in der Region, die sich künftig noch stärker von Nürnberg abkoppeln und dazu beispielsweise verstärkt auf fahrradfreundliche Hotels und Gastronomie setzen wolle, wie Landrat Matthias Dießl ausführte. Das neue Hotel Bomonti, das erste Vier-Sterne-Haus im Landkreis, zähle aktuell zu den 30 am besten bewerteten Hotels in Deutschland, sagte Dießl.

Leitbild für Stadt und Landkreis

Um Stadt und Landkreis Fürth weiter voranzubringen und um für Fachkräfte attraktiv zu sein, seien unter Federführung der IHK drei Teilleitbilder entwickelt worden, die nun in einer Vision zusammengeführt werden sollen. Nach den kurzweiligen Referaten ging es weiter zum Netzwerken in den, wie berichtet, erst kürzlich aufwändig erweiterten Räumen von erlebe wigner. 

Anhänge

Wirtschaftsempfang des IHK-Gremiums Fürth

140 geladene Gästen bei "erlebe wigner" in Zirndorf

Thomas Scherer / IHK Nürnberg

 
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