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NürnbergMesse Group

Veranstaltung: Unglaublich erfolgreich im fernen Indien

Taj Mahal Palace Hotel und Gateway of India © saiko3p/GettyImages.de

Die indische Metropole Mumbai: Taj Mahal Palace Hotel und Gateway of India.

Vor fünf Jahren gestartet, boomen die Veranstaltungen der NürnbergMesse India.

Geschäfte auf dem Subkontinent sind wahrlich kein Selbstläufer. Klima-, Umwelt-, Verkehrsverhältnisse – alles schwierig, noch dazu die krassen Gegensätze von Arm und Reich. Dennoch hat die NürnbergMesse 2013 den Sprung nach Indien gewagt. „Genau der richtige Zeitpunkt“, wie die beiden Geschäftsführer Dr. Roland Fleck und Peter Ottmann auf einer Pressekonferenz Ende April in Mumbai betonten. Man ist etabliert, bevor der Kuchen verteilt ist, und man kennt den Markt, wenn zum Beispiel im nächsten Jahr das größte Konferenzzentrum Indiens, das Mumbai International Convention Center (Baukosten zwei Mrd. US-Dollar), eröffnet wird.

Intensive Wirtschaftsbeziehungen

Indien ist einer der wirtschaftlich attraktivsten Zukunftsmärkte weltweit. 340 Unternehmen aus Mittelfranken unterhalten Kontakte, davon 31 mit einer Niederlassung und 36 mit einer Produktionsstätte oder einem Joint Venture vor Ort. Das Handelsvolumen (Import und Export) zwischen Deutschland und Indien hat sich seit dem Jahr 2000 auf über 19 Mrd. Euro vervierfacht, sagt Bernhard Steinrücke, Hauptgeschäftsführer der Deutsch-Indischen Handelskammer, die ihren Hauptsitz in Mumbai hat und Vertretungen in Delhi, Kolkata, Chennai, Bangalore und Pune sowie ein Verbindungsbüro in Düsseldorf unterhält. Mit eigenen Bildungszentren nach dem deutschen dualen Ausbildungssystem, der Kombination von praktischem und theoretischem Lernen, sorgt die Kammer für qualifizierte Fachkräfte. Dr. Roland Fleck dankte Steinrücke, der auch Weltsprecher der deutschen Auslandshandelskammern (AHK) ist, für dessen „großartige Unterstützung der NürnbergMesse“.

Die rasante Entwicklung der NürnbergMesse India lässt sich aus den Kennzahlen ablesen: Zu Beginn des Engagements zogen 300 Aussteller insgesamt 15 000 Besucher an. Im vergangenen Jahr waren es bereits 1 500 Aussteller, die Besucherzahl kletterte auf 68 000, die gebuchte Ausstellungsfläche versiebenfachte sich auf 35 700 Quadratmeter. Und das Wachstum geht weiter, denn zu den bisher zehn Veranstaltungen der NürnbergMesse India kommen heuer fünf weitere hinzu. Gleichzeitig verstärken immer mehr indische Unternehmen ihre Präsenz auf Messen in Nürnberg.

Transfer durch Produktfamilien

Strategisch setzen Fleck und Ottmann vor allem auf ihre etablierten internationalen Fachmessen wie „Biofach“, „Euroguss“, „Powtech“ und „Chillventa“. Das Know-how aus diesem Veranstaltungsportfolio übertragen sie auf das indische Messeparkett. So erlebt jetzt auch die IT-Security-Messe „it-sa India“ vom 24. bis 25. Mai 2018 in Mumbai ihre Premiere. Ebenfalls im Finanzzentrum Mumbai präsentiert sich die „Powtech India“ im Oktober 2018. Die „Biofach India“ in der Hauptstadt Neu-Delhi ist inzwischen Indiens größte Fachmesse für biologische Lebensmittel (25. bis 27. Oktober 2018). Gemeinsam mit der Indian Society of Heating, Refrigerating and Air Conditioning Engineers (ISHRAE) wird jährlich abwechselnd an den Standorten Neu-Delhi, Mumbai und Bangalore die „Acrex India“ veranstaltet. Daneben finden auch die Getränkefachmesse „Craft Drinks India“ und „Refcold India“ als Fachmesse für Kühltechnik und Kühlketten 2018 erstmals unter dem Dach der NürnbergMesse India statt. Die indische Tochtergesellschaft beschäftigt unter Leitung von Geschäftsführerin Sonia Prashar 40 Mitarbeiter an den Standorten Neu-Delhi, Mumbai und seit April Bangalore. Gemeinsam mit drei Fachmessen für Holzbearbeitung (WiM berichtete) umfasst das Portfolio in Indien damit 15 Messen. Der Mythos „Incredible India“ ist um ein Mosaiksteinchen Realität reicher.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 05|2018, Seite 76

 
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