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Nordanbindung des Flughafens weiterverfolgen
Unverständnis über Entscheidung des Nürnberger Stadtrats bei IHK Nürnberg für Mittelfranken
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Dipl.-Geograph Ulrich Schaller
Fachreferent für Verkehrsinfrastruktur, nachhaltige Logistik und intelligente Mobilität Tel: +49 911 1335 1415Nürnberg – Mit Unverständnis reagiert die IHK Nürnberg für Mittelfranken auf die Entscheidung des Nürnberger Stadtrats, die Nordanbindung des Flughafens nicht mehr weiter zu verfolgen. Eine Alternative zur Nordanbindung hat der Stadtrat ebenfalls nicht aufgezeigt.
Nach wie vor gilt der am 15. Februar 2012 von der Regierung von Mittelfranken erlassene Planfeststellungsbeschluss, der den Bau der Trasse unter einer Auflage genehmigt: vor Baubeginn müsse die durch Löschschaum verursachte Belastung des Grundwassers saniert werden.
Seit zwei Jahren wird in Nürnberg im Auftrag des Freistaats Bayern an Sanierungsmöglichkeiten für das Löschschaumproblem gearbeitet. Über erste Erfolge wurde im April 2014 durch die Flughafen GmbH berichtet. Seitdem läuft ein weiteres Pilotprojekt. Deshalb sieht die IHK keinen Grund dafür, gerade jetzt die Nordanbindung aufzugeben.
Alle fünf IHKs in der Europäischen Metropolregion Nürnberg sprechen sich für die Realisierung der Nordanbindung des Flughafens aus, da für die nordbayerischen Unternehmen der Airport Nürnberg ein unverzichtbarer Standortfaktor ist. Im gemeinsam von ihnen verabschiedeten „12-Punkte-Programm Verkehr“ wird die Anbindung des Flughafens an die Bundesautobahn A 3 daher explizit gefordert. Auch das von Stadt, nordbayerischen Wirtschaftskammern sowie Wirtschafts- und Finanzministerium finanzierte „Entwicklungskonzept zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für den Flughafen Nürnberg“ fordert den Ausbau. IHK-Präsident Dirk von Vopelius bewertet den Stadtratsbeschluss daher kritisch: "Die immer noch fehlende Autobahnanbindung schwächt eine positive Entwicklung des Flughafens Nürnberg. Die gesamte Region erkennt dies, die Stadt Nürnberg offenbar nicht."
Die IHK appelliert daher an das Bundesverkehrsministerium, die Nordanbindung als Projekt im neuen Bundesverkehrswegeplan weiter vordringlich zu berücksichtigen.