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Betriebswirtschaft spielend lernen

In der Nürnberger Niederlassung der Novartis Pharma GmbH haben Schüler seit einigen Jahren die Chance, in die Rolle von Unternehmern zu schlüpfen. 25 Realschülerinnen und -schüler der 9. Jahrgangsstufe aus Nürnberg und Fürth versetzten sich in diesem Sommer bei Novartis für vier Arbeitstage in den unternehmerischen Alltag. Dabei bildeten sie fünf jeweils fünfköpfige Teams, die zusammen mit je einem Novartis-Auszubildenden das Geschick ihrer „Unternehmen“ in einer praxisnah simulierten Wettbewerbssituation lenkten. Dieser Herausforderung haben sich „Delta AG“, „Tamja AG“, „FIAG“ (First Image AG), „WAB“ (We Are Better) und „Sitravon“ (Novartis rückwärts gelesen) mit großem Engagement gestellt.
Wie auf der Jahreshauptversammlung in einem echten Unternehmen wurden zum Abschluss des Projekts die Resultate vorgestellt. Dabei demonstrierten die Schülerinnen und Schüler nicht nur ihr Know-how im Umgang mit Medien, z.B. ebenso durchdachte wie originelle Power Point-Präsentationen und beachtliches wirtschaftliches Wissen, sondern auch Lernerfolge in Teamwork. Jedes Gruppenmitglied kam zu Wort, um Umsatzeinbrüche bzw. -steigerungen, Werbekampagnen, Maßnahmen zur Mitarbeiterfortbildung und andere gemeinsam getroffene Entscheidungen sowie die aus den Folgen gewonnenen Erkenntnisse zu erörtern. Eine durchwegs positive Bilanz zogen die Veranstalter. „Sie haben ihre Aufgaben mit Bravour gemeistert“, lobte Dr. Jürgen Schneider, Novartis-Geschäftsführer für die Bereiche Personal und Soziales. „Wir wollen kein Team besonders hervorzuheben, weil das Niveau bei allen gleich gut ist“, sagte Schneider. Deshalb wurden in der Siegerehrung die Leistungen aller fünf Gruppen gewürdigt. Schneider stellte in Aussicht, dass Novartis die computergestützen Unternehmensplanspiele mit Schülern fortsetzen wird, von denen beide Seiten profitieren.
Novartis hoffe, so Schneider, seinen Bekanntheitsgrad unter den potenziellen Nachwuchskräften zu steigern und in den Schülern „positiv besetzte Multiplikatoren“ zu gewinnen, die ihre Erfahrungen an ihre Klassenkameraden weitergeben. „Außerdem ist es uns ein wichtiges Anliegen, den Jugendlichen Hilfestellung bei ihrem Start ins Berufsleben zu geben und ihnen Eindrücke vom unternehmerischen Denken und Handeln zu vermitteln.“ Dass sich dieser Anspruch erfüllt hat, beweist die Resonanz der Planspiel-Teilnehmerinnen und -teilnehmer. „Ich weiß jetzt, dass ich gut in einem Team arbeiten kann“, freut sich Christoph Aggou, der Fachinformatiker für Systemintegration werden will. „Das Spannendste“ waren die gemeinsamen Entscheidungsprozesse in der Gruppe auch für Marina Petrovic, der eine berufliche Zukunft als Mediengestalterin vorschwebt. Michael Bitzenbauer, der später als Kaufmann arbeiten möchte, hat in dem viertägigen Projekt „viel über wirtschaftliches Handling mitbekommen“. zei.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 09|2001, Seite 41

 
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