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Erfolgreiches Geschäftsjahr für den Metall-Spezialisten

Die Kennametal Hertel AG, Fürth, konnte nach eigenen Angaben ihre Marktposition festigen. Nach Aussage von Finanzvorstand Volker Husmann betrug der Umsatz im Gesamtkonzern für das Ende Juni 2001 abgelaufene Geschäftsjahr rund 814 Mio. DM, was einer Steigerung von über neun Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Bei der Kennametal Hertel AG wurde ein Zuwachs um über 14 Prozent auf rund 494 Mio. DM registriert.
Husmann bezeichnete das abgelaufene Geschäftsjahr als „sehr erfolgreich“. Den Auslandsanteil des Unternehmens bezifferte er mit 66 bzw. 63 Prozent für Konzern und AG. Der Ertrag im Konzern konnte gegenüber dem Vorjahr um annähernd 75 Prozent auf rund 97 Mio. DM gesteigert werden. Für die Kennametal Hertel AG verbesserte sich die Ertragslage um 44 Prozent auf 86 Mio. DM.
Zum 30. Juni 2001 beschäftigte die AG 1 635 Mitarbeiter, hinzu kamen noch 61 Auszubildende. Die Kennametal Holding hatte in gleichen Zeitraum über 2 900 Mitarbeiter. Produktionsstandorte der Europa-Holding liegen in England, Frankreich, Italien und den Niederlanden sowie bei der Muttergesellschaft in den USA. Die fünf deutschen Produktionsstandorte befinden sich alle in Bayern. Der Firmensitz in Fürth ist mit etwa 300 Angestellten das strategische Zentrum der Europa-Aktivitäten des Konzerns.
Wie Husmann erläuterte, konnten Preiserhöhungen von Lieferanten sowie Lohn- und Gehaltserhöhungen durch Produktionsverbesserungen, Kostensenkungsprogramme und teilweise Preiserhöhungen auf der Abnehmerseite aufgefangen werden. Die günstigen Währungsverhältnisse, bedingt durch einen schwachen Euro-Kurs, seien aber auch mitverantwortlich.

Umstrukturierung
Die im Juli 2001 begonnene Neustrukturierung des Konzerns hat nach Husmanns Worten vor allem wirtschaftlich-organisatorische Gründe. Man wolle durch Ausgliederungen in erster Linie operative Einheiten stärken. Diese sollen als selbstständig agierende Service-Einheiten besser den Anforderungen und Veränderungen des Marktes Rechnung tragen können. In diesem Zusammenhang stehe die im vorigen Sommer vollzogene Gründung der KH Hartmetallwerkzeuge GmbH & Co. KG mit Sitz in Fürth. Die beabsichtigte weitere Ausgliederung sieht eine Fortführung der Holdingstruktur vor, wobei die Kennametal Hertel AG als Management-Gesellschaft zentrale Unternehmensbereiche wie Personal, Finanzen und Controlling wahrnimmt. Diese Maßnahmen seien in enger Zusammenarbeit von Vorstand, Aufsichtsrat und Gesamtbetriebsrat erfolgt. Örtliche Betriebsvereinbarungen und die Strukturen in den ausgegliederten Betrieben würden sich dadurch nicht ändern.

Ausblick gedämpft optimistisch
Aufgrund der ungünstigen Konjunkturlage sowohl im Inland als auch im europäischen Raum und in den USA, erwartet man bei Kennametal Hertel für 2002 keine Umsatzsteigerung. Man ist jedoch zuversichtlich, dass der Umsatz auf hohem Niveau gehalten werden kann. Ungeachtet der weltweiten Flaute und der Ereignisse des 11. Septembers habe sich das laufende Geschäftsjahr für das Unternehmen relativ gut angelassen. Oliver Dehn
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 01|2002, Seite 31

 
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