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Deutsche Berufseinsteiger schlecht qualifiziert

Deutsche Unternehmen klagen über schlecht qualifizierte Schulabgänger: 90 Prozent nennen schwache berufsrelevante Qualifikationen als Hauptgrund für unbesetzte Lehrstellen. In den Auswahlverfahren offenbarten viele Schulabgänger mathematische Schwächen und schlechte Rechtschreibkenntnisse. Immerhin ein Drittel der Unternehmen weist offene Stellen aus; gesucht werden vor allem Auszubildende im Finanz- und Rechnungswesen sowie Kandidaten für duale Studiengänge als Diplom-Betriebswirte und Diplom-Informatiker. An erster Stelle der Schlüsselqualifikationen für einen Ausbildungsplatz nennen Unternehmen neben einem Schulabschluss, Lernbereitschaft und hohe Motivation der Bewerber. Einen überraschend geringen Stellenwert nehmen Fremdsprachen- und EDV-Kenntnisse ein. Dies sind Ergebnisse der Studie „Erstausbildung 2002“ der Kienbaum Management Consultants GmbH.

Im Rahmen der Studie hat Kienbaum insgesamt 360 mittelständische Unternehmen sowie Großkonzerne zu Bedarf und Ansprache von Auszubildenden sowie zu Erfolgsfaktoren einer Erstausbildung befragt.
Immerhin 23 Prozent der Unternehmen gehen von einem weiter steigenden Bedarf an Auszubildenden aus, während 15 Prozent sinkenden Bedarf melden (62 Prozent konstant). Obwohl unter den Bewerbern 37 Prozent Abiturienten, 36 Prozent Realschüler und zwölf Prozent mit einem Hauptschulabschluss sind, werden relativ mehr Realschüler (44 Prozent) als Abiturienten (37 Prozent) eingestellt.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 08|2002, Seite 23

 
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