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Einhundertjähriges Firmenjubiläum


Mit einem großen Festakt unter dem Motto „Von der Kunstschmiede zum Technologiekonzern“ beging Ende Juni das Nürnberger Familienunternehmen Diehl sein 100-jähriges Firmenjubiläum. Hauptredner in der Frankenhalle war Bundeswirtschaftsminister Dr. Werner Müller, der die hohe Innovationskraft des Unternehmens lobte. Diehl sei immer mit der Zeit gegangen, aber nie blind jedem Zeitgeist gefolgt. Das Unternehmen wurde und werde, so Müller, von Unternehmern geführt, die ihr Handeln nicht am kurzfristigen Shareholder Value orientierten.

Der baden-württembergische Ministerpräsident Erwin Teufel, in dessen Bundesland das Unternehmen neben Bayern seinen zweiten Produktionsschwerpunkt in Deutschland unterhält, bezeichnete Karl Diehl als „Doyen selbstständig tätiger Unternehmen in Süddeutschland“. Mit beeindruckenden Worten revidierte Nürnbergs Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly die überzogene Kritik, mit der das Unternehmen vor einigen Jahren auch von Teilen der SPD bedacht wurde. Diehl habe sich um die Entschädigung von Zwangsarbeitern bemüht, lange bevor die Stiftungsinitiative der deutschen Wirtschaft tätig geworden sei. Im Hinblick auf die damalige Diskussion um die Ehrenbürgerwürde für Karl Diehl betonte Maly, dass in der Rüstungsindustrie heute unter dem Gesichtspunkt globaler Bedrohung durch Terrorismus „manches anders zu beurteilen“ sei als noch vor einigen Jahren. Auf die Verbundenheit mit Nürnberg, Franken und Bayern ging der stellvertretende Bayerische Ministerpräsident Dr. Günther Beckstein ein. Er zollte der Familie Diehl Respekt vor der unternehmerischen Leistung, mit der das Unternehmen immer wieder auf neue Beine gestellt worden sei.

Moderiert wurde die Veranstaltung von den Brüdern Werner Diehl (Begrüßung) und Peter Diehl (Dankesworte). Die programmatische Rede zur Geschichte und Zukunftsstrategie des Unternehmens hielt Dr. E. h. Thomas Diehl. Besonderes Glanzlicht der Veranstaltung war ein aufwendig produziertes Video zur Firmengeschichte, das auf drei Großprojektionsflächen aufeinander abgestimmt ausgestrahlt und von den Klängen der Nürnberger Philharmoniker live untermalt wurde.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 08|2002, Seite 35

 
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