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Hohe Investitionen in den Wohnungsbestand

„Mit dem Geschäftsjahr 2001 können wir insgesamt noch zufrieden sein“, erklärte Peter H. Richter, Geschäftsführer der WBG Nürnberg Gruppe. Zum 31. Dezember 2001 verwaltete die Wohnungsbaugesellschaft insgesamt knapp 28000 Wohnungseinheiten. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl leicht rückläufig. Mit den rund 20500 verwalteten (eigene und fremde) Mietwohnungen hat die WBG Nürnberg Gruppe einen Marktanteil von elf Prozent in Nürnberg. Der Anteil an öffentlich geförderten Mietwohnungen im Nürnberger Stadtgebiet liegt bei rund 25 Prozent. Die Umsatzerlöse aus dem Immobilienmanagement beliefen sich im Jahr 2001 auf rund 75 Mio. Euro (plus 2,7 Prozent).

Die Fluktuationsrate innerhalb der Unternehmensgruppe ist von 8,6 Prozent geringfügig auf 8,7 Prozent gestiegen. Aus wohnungswirtschaftlicher Sicht bedeutet eine Steigerung der Fluktuationsrate, dass der Wohnungsmarkt dem Nachfrager Chancen zur Veränderung gibt. Angebot und Nachfrage haben sich in der Region Nürnberg gegenüber dem Vorjahr demnach aus der Sicht der WBG nicht entscheidend verändert.

Im Jahr 2001 konnten 190 Wohnungen aus dem Neubau-/Umbauprogramm neu bezogen werden. Im Rahmen von Mieterwechsel erhielten 1560 Haushalte ein neues Zuhause. Daraus folgt, dass die WBG Nürnberg Gruppe 1750 Haushalte (Vorjahr: 1704) mit neuem Wohnraum versorgt hat (davon 77 Prozent Deutsche, drei Prozent Aussiedler und 20 Prozent Nichtdeutsche).

2001 mussten 445 (Vorjahr: 510) fristlose Kündigungen ausgesprochen werden, davon 17 wegen vertragswidrigem Verhalten des Mieters und 428 wegen Mietrückstand. Wegen Uneinbringlichkeit der Mietforderungen mussten im Berichtsjahr 1,08 Mio. Euro (Vorjahr: 706000 Euro) abgeschrieben werden.

Verkaufserlöse eingebrochen
Die Abschwächung des Verkaufsumsatzes, die bereits im Jahr 2000 zu verzeichnen war, hat sich im Berichtsjahr fortgesetzt. So konnten nur 14 Eigenheime und elf Eigentumswohnungen für insgesamt 6,3 Mio. Euro verkauft werden. Im Rahmen des Programms „Vermögensbildung in Mieterhand“ wurde ein Umsatz von 400000 Euro erzielt. Insgesamt betrug der Verkaufsumsatz nur 7,6 Mio. Euro und liegt damit rund 1,5 Mio. Euro unter dem schon nicht befriedigenden Vorjahreswert.

Auf Grund der rückläufigen Nachfrage bei Eigentumsobjekten lag wie bereits in den letzten Jahren der Schwerpunkt der Bautätigkeit im Bereich der Bestandspflege.

Die Gruppe hatte 2001 Ausgaben für laufende Instandhaltung und Modernisierung in Höhe von 25,2 Mio. Euro (Vorjahr: 25,0 Mio. Euro). Die Ausgaben für den Mieterwechsel beliefen sich auf rund 7,4 Mio. Euro. Beim Mieterwechsel werden zusätzlich zu den erforderlichen Instandsetzungsarbeiten je nach Notwendigkeit auch Modernisierungen wie Einbau von Heizungen oder Überarbeitung von sanitären und elektrischen Installationen vorgenommen. In der Unternehmensgruppe wurden 917 Wohnungen modernisiert. Im September 2001 wurde mit dem größten Modernisierungsvorhaben der Unternehmensgeschichte begonnen: Im Zeitraum von vier Jahren werden 1005 Wohnungen der Wohnanlage St. Johannis in bewohntem Zustand modernisiert.

Der Jahresüberschuss der wbg als Muttergesellschaft liegt mit 2,49 Mio. Euro auf dem Niveau des Vorjahres. Der ahresüberschuss der Gruppe liegt bei 2,03 Mio. Euro (Vorjahr: 2,70 Mio. Euro).

Die WBG Nürnberg Gruppe beschäftigte am 31. Dezember 2001 insgesamt 200 Mitarbeiter, zusätzlich waren in der Unternehmensgruppe zwölf Auszubildende beschäftigt.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 09|2002, Seite 49

 
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