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Logistikzentrum erweitert

Seit 1995 baut die Spedition Wormser ihr Logistikzentrum im Herzogenauracher Industrie-gebiet kontinuierlich aus. In inzwischen drei Hallen mit einer Lagerfläche von rund 12 000 Quadratmetern wird zum Beispiel die komplette Ausrüstung einer Messebaufirma eingelagert und von dort zu rund 300 Messen im Jahr in aller Welt transportiert. „Was andere Unternehmen outsourcen, das bieten wir als Dienstleistung an“, so Firmenchef Hans Wormser. „Unsere Mitarbeiter in unserem Logistikzentrum arbeiten im Drei-Schicht-Betrieb, z.B. um Mehrwegverpackungen u.a. für einen international tätigen Wälzlagerproduzenten oder einen großen Automobilzulieferer zu reinigen, zu lagern und just in time wieder in die Werkshallen zu bringen.“

Vorläufig letzte Neuerung im Wormser-Logistikzentrum ist die Ende 2001 in Betrieb genommene DAF-Vertragswerkstatt. Dort werden ebenso wie in der nach neuesten Umweltschutz-Richtlinien errichteten Lkw- und Bus-Außenwasch- und Kesselinnen-reinigungs-Anlage Dienstleistungen wie Wartung, Reparatur oder Reinigung angeboten.

Der Fuhrpark des fränkischen Familienunternehmens umfasst 200 eigene und 200 Fahrzeuge von Subunternehmen. Zur Palette gehören Containertransport, Planen- oder Kranfahrzeuge, Kipper oder Silofahrzeuge. Einen Schwerpunkt legt Wormser auf Grund der Firmentradition – gegründet wurde das heutige Logistikunternehmen nach Kriegsende als „Erstes Fränkisches Silo-Transportunternehmen Konrad Wormser“: Die Silotransporte bringen Lebensmittel wie Zucker, Getreide, Braumalz bis zu pulverförmigen Baustoffen wie Zement, Kalk, PVC ans Ziel. Rund die Hälfte des Jahresumsatzes von 50 Mio. Euro erwirtschaftet das Unternehmen mit dem reinen Transportgeschäft. Das zweite Standbein ist die Lösung umfangreicher Logistik-Projekte für Handel und Industrie.

Neben dem Hauptsitz in Herzogenaurach hat die Spedition Wormser noch fünf weitere Niederlassungen im Bundesgebiet sowie eine Dependance in der Tschechischen Republik und in Polen. Derzeit beschäftigt das mittelfränkische Familienunternehmen rund 360 Mitarbeiter, darunter allein 20 Auszubildende.

„Entgegen dem Trend und als klares Bekenntnis zum Standort Herzogenaurach haben wir hier allein in den letzten drei Jahren 25 neue Arbeitsplätze geschaffen“, so der Firmenchef anlässlich der offiziellen Einweihung des Logistikzentrums, zu der u.a. Bayerns Justizminister Dr. Manfred Weiß, Landtagspräsident Johann Böhm und IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Dieter Riesterer sowie Erich Ribbeck und Uwe Seeler ins Herzogenauracher Industriegebiet Kuhwasen gekommen waren. Bei dieser Gelegenheit lobte Wormser die gute Zusammenarbeit mit der Verwaltung und dem Ersten Bürgermeister Hans Lang in Herzogenaurach.

Gleichzeitig kritisierte der mittelständische Unternehmer, der auch Präsident des Landesverbandes Bayerischer Transportunternehmer und Mitglied in den Verkehrsausschüssen des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) und der IHK Nürnberg für Mittelfranken ist, die Wettbewerbsnachteile deutscher Transportunternehmer im europäischen Vergleich: „Ein holländischer Spediteur kann zum Beispiel einen Fahrer aus einem osteuropäischen Land anstellen, zu einem weit niedrigeren Lohn, deutsche Unternehmer dürfen das nicht.“ Die im Zusammenhang mit der Einführung der Autobahn-Maut ab 1. Januar 2003 versprochene, EU-weite Harmonisierung müsse auf jeden Fall realisiert werden.
cp.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 09|2002, Seite 42

 
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