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Fünfjähriges Jubiläum und 100. Mitglied

Vor fünf Jahren wurde die Gemeinschaft der Innenstadtkaufleute als Verein gegründet. Neben dem Initiator und Gründungsvorsitzenden, dem Juwelier Reinhard Paul, waren dabei auch die IHK und die Stadt Nürnberg mit dem Arbeitskreis City-Marketing „Geburtshelfer“. Ziel des Vereins mit dem Motto „Einkaufen und mehr“ war und ist es, Nürnberg und insbesondere seine Altstadt als attraktives Besuchs- und Einkaufsziel zu fördern.

Ludwig Richter, Chef des Modehauses Arno Richter und derzeitiger Vorsitzender, freut sich, dass viele Ziele erreicht wurden und Neues angepackt werden konnte. So hat Erlebnis Nürnberg vor drei Jahren die Anschaffung und Instandhaltung der neuen Weihnachtsbeleuchtung in der Fußgängerzone übernommen. Durch Mitgliedsbeiträge, Sponsorengelder und mit Unterstützung der Stadt Nürnberg wurden bisher nach eigenen Angaben über 150 000 Euro investiert. In diesem und im nächsten Jahr soll in Etappen die Weihnachtsbeleuchtung perfektioniert werden – gedacht ist dabei an die Karolinenstraße und als Fernziel an die Stadtmauer, um Nürnberg als weltweit bekannte Weihnachtsstadt zu „der deutschen Weihnachtsstadt“ zu machen.

Andere engagierte Vorhaben des Vereins, wie etwa Kinderbetreuungsprojekte, seien zurzeit leider nicht finanzierbar. Weitere Anliegen sind das Thema Sauberkeit, wobei man sich klar gegen Zwangsmaßnahmen ausspricht. Die Zusammenarbeit mit der Stadt und VAG sei sehr gut, was man keineswegs als selbstverständlich ansehe.

Für 2003 sind vier megalange Samstage geplant, die nach Vereinsschätzungen jeweils zwischen 150 000 und 250 000 Menschen in die Nürnberger Innenstadt brächten. Ein Kindertag, ein venezianischer Markt sowie eine italienische Woche runden die Vorhaben ab. Richter betonte, man wolle keinen bloßen Trubel oder Aktionismus, sondern es gehe um koordinierte Aktionen: „Wir müssen den Stellenwert Nürnbergs als der Frankenmetropole gerecht werden. Wir brauchen unser Umland und werden weiter daran arbeiten, für dieses attraktiv zu bleiben“.

Harald Lehmeier, Inhaber des Modegeschäfts Männer am Pegnitzufer in der Winklerstraße, wurde als 100. Vereinsmitglied begrüßt. Der Unternehmer, der sich vor vier Jahren selbstständig machte, steht voll zu den Gründungsgedanken von Erlebnis Nürnberg: „Eine starke Gemeinschaft kann wesentlich mehr erreichen als Einzelgänger, deshalb bin ich gerne Mitglied geworden“.

Als ernst sieht man in der Vereinsspitze die gegenwärtige Lage im Einzelhandel an, daher sei der Erfahrungsaustausch unter den Mitgliedern auch sehr wichtig. Generell habe Nürnbergs Innenstadt mit ihren rund 300 Einzelhändlern jedoch eine gute Durchmischung zwischen Privaten und Ketten. Die Eröffnung des neuen Kaufhauses Breuninger in der Karolinenstraße bewertet Ludwig Richter als „Gewinn für Nürnberg, weil es mehr Leben in die Innenstadt bringen wird“, davon profitierten alle. Auch Harald Lehmeier sieht der großen Konkurrenz gelassen entgegen: „Ich biete ein anderes Segment – Ausgefallenes, auch Teures – und bin als kleiner Laden viel beweglicher beim Reagieren auf Kundenwünsche und Trends“. Daher will Lehmeier, der optimistisch in die Zukunft blickt, sein Geschäft im Frühjahr erweitern.

Von den nunmehr 100 Vereinsmitgliedern gehören rund 75 Prozent dem Einzelhandel an. Der Rest stammt aus den Bereichen Hotel und Gastronomie, Immobilien, Veranstalter und sonstige. De.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 11|2002, Seite 55

 
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