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Pfrimmer Nutricia verleiht Forschungspreis

Insulin hat entzündungshemmende Eigenschaften. Diese Erkenntnis ist nicht neu. Bis vor kurzem war jedoch der dafür verantwortliche molekularbiologische Mechanismus unbekannt. Dieses Geheimnis ist nun gelüftet. Dank einer Studie des Regensburger Mediziners Priv.-Doz. Dr. med. Marc G. Jeschke konnte dieser Effekt molekularbiologisch nachgewiesen werden. Die Ergebnisse seiner Arbeit gelten als wegweisend für das Verständnis der Eigenschaften des Insulins. Seine Forschungsarbeit wurde mit dem Dr.-Werner-Fekl-Förderpreis für klinische Ernährung ausgezeichnet, der in diesem Jahr zum ersten Mal ausgelobt wurde.

Der Preis ist mit 5 000 Euro dotiert und wird in Zukunft jährlich von der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) im Wechsel mit der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin (DGEM) sowie dem Erlanger Ernährungsspezialisten Pfrimmer Nutricia verliehen.

Wachstumsmarkt klinische Ernährung
Etwa 100 000 Menschen in Deutschland müssen aus medizinischen Gründen mit enteralen Nahrungssubstraten ernährt werden. Unter ihnen sind viele Schlaganfall- und Alzheimerpatienten, Unfallopfer und Krebskranke. Die Erlanger Pfrimmer Nutricia GmbH hat sich seit ihrer Gründung vor elf Jahren zu einem der führenden Anbieter im Bereich der klinischen Ernährung entwickelt. „Wir verstehen uns im Verbund mit den Schwesterunternehmen der holländischen Numico-Gruppe als Spezialist auf dem Gebiet krankheitsbedingter Ernährungsstörungen und deren Therapien“, so Geschäftsführer Manfred Köhler. Das Unternehmen will mit Produkten, die speziell auf Patienten mit Krankheiten wie Diabetes, Allergien und andere Stoffwechselerkrankungen zugeschnitten sind, neue Märkte erschließen.

Das Produktsortiment umfasst neben Sondennahrungen auch die dazu gehörigen Hilfsmittel zur Verabreichung wie Sonden und Ernährungspumpen. Ebenso bietet Pfrimmer Nutricia Trinknahrungen zur ausschließlichen oder ergänzenden Ernährung kranker Menschen an.

Auf die Ausweitung des Marktes für häusliche Pflege hat Pfrimmer Nutricia durch die Gründung des firmeneigenen Pflegedienstes „Ernährungsteam Pfrimmer Nutricia (etp) reagiert.“ „Wir besuchen regelmäßig unsere Patienten zu Hause, schulen Angehörige und Pflegekräfte, sorgen für eine reibungslose Zusammenarbeit von Haus- und Klinikärzten und erledigen auch Formalitäten mit der Krankenkasse“, beschreibt Heidi Schmitt, Gründerin des etp, die Aufgaben ihres Teams, das aus examinierten Pflegekräften besteht. Dadurch können sich viele Patienten in den eigenen vier Wänden selbst versorgen. Langwierige Klinikaufenthalte werden dem Patienten so erspart.

Die zum niederländischen Numico-Konzern gehörende Pfrimmer Nutricia profitiert von den weltweiten Forschungskapazitäten des Konzerns. Zudem hat bereits das Vorgängerunternehmen Pfrimmer von 1919 an Pionierarbeit geleistet. In den 60er Jahren entwickelte das Unternehmen zusammen mit der NASA die so genannte „Astronautenkost“. Im Laufe der Jahre wurde die künstliche Ernährung ständig verbessert, so führte Pfrimmer 1974 die erste bilanzierte Diät ein.

Seit 1991 hat sich die Zahl der Beschäftigten bei Pfrimmer Nutricia in Erlangen von 40 auf heute 277 mehr als verfünffacht, der Umsatz stieg auf über 63 Mio. Euro. Weitere wichtige Schritte seit der Fusion waren der Aufbau des Geschäftsbereichs Medizinhandel und die Einführung des Nutrison Pack Systems, das als ein neuer Standard in der enteralen Ernährung gilt: Vorgefüllte Nahrungsbeutel und ein spezieller Sondenanschluss sorgen für verbesserte Hygiene und Anwenderfreundlichkeit. Das Unternehmen unterstützt zahlreiche Patienten-Selbsthilfegruppen und ist Mitglied in mehreren Verbänden.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 02|2003, Seite 43

 
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