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Neues Systemprüfhaus in der Südstadt

Der Siemens-Bereich Automation and Drives hat sein neues Systemprüfhaus für Industrie- und Bahnantriebe in der Nürnberger Südstadt eröffnet. Das Werk Vogelweiherstraße – nach Unternehmensangaben eines der weltweit größten und modernsten Systemprüfhäuser dieser Art – ist das Siemens-Kompetenzzentrum für Serien-Antriebe großer Leistung. Unter anderem werden dort Antriebskomponenten und -systeme für Hochgeschwindigkeitszüge wie ICE oder Transrapid, Schiffe, Bandanlagen, Ölförderpumpen und Generatorsysteme für Windkraftanlagen hergestellt.

Im neuen 4000 Quadratmeter großen Systemprüfhaus können alle Industrie- und Bahnantriebe in einer Anlage getestet werden. Dabei lassen sich sowohl typische als auch extreme Situationen des zukünftigen Betriebs simulieren. Beispielsweise in einer Klimakammer, in der große Hitze bis zu 85 Grad Celsius, tropisches Feuchtklima oder sibirische Kälte bis Minus 55 Grad Celsius erzeugt werden können. Bei Bahnantrieben werden beispielsweise das Gleiten und Schleudern von Radsätzen simuliert oder mögliche Störungen wie ein Kurzschluss im Hauptstromkreis.

Siemens Large-Drives fühlt sich mit dem neuen Systemprüffeld für den Wettbewerb gut gerüstet. „Mit dem neuen Systemprüffeld können wir alle Industrie- und Bahnantriebe so auslegen, dass sie zu 100 Prozent den Kundenanforderungen entsprechen“, so Zentralvorstand Prof. Dr. Klaus Wucherer. Der Bereich Siemens A&D hat für Umzug, Instandsetzung und Bau des Systemprüfhauses rund 50 Mio. Euro in das Werk Vogelweiherstraße investiert.

Der Siemens-Bereich Automation and Drives (A&D), Nürnberg/Erlangen, ist der weltweit führende Hersteller auf dem Gebiet der Automatisierungs- und Antriebstechnik. Das Angebot reicht von Standardprodukten für die Fertigungs- und Prozessindustrie sowie die elektrische Installationstechnik über Systemlösungen zum Beispiel für Werkzeugmaschinen bis hin zu Branchenlösungen mit der Automatisierung ganzer Automobilproduktionen oder Chemieanlagen. A&D erzielte im Geschäftsjahr 2002 (Stichtag 30. September) mit weltweit rund 51200 Mitarbeitern ein Ergebnis vor Steuern von 723 Mio. Euro bei einem Umsatz von 8,6 Mrd. Euro und einem Auftragseingang von 8,7 Mrd. Euro.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 03|2003, Seite 42

 
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