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Erfolgreichstes Jahr der Firmengeschichte

80 Prozent der gekauften Sportschuhe und -textilien werden heute nicht mehr ausschließlich zum Sport verwendet. Darum wird es für Sportartikelhersteller wie Puma immer wichtiger, die Aufmerksamkeit neben dem Sport auf Trends, die außerhalb von Stadien und Fitness-Studios entstehen, zu richten. Diese Entwicklung nimmt die Puma AG, Herzogenaurach, mit dem „Sportlifestyle“-Konzept, das funktionale und trendorientierte Aspekte in der Sportmode verbinden soll, auf.

Dass sich das Herzogenauracher Unternehmen, das weltweit 2 387 Mitarbeiter beschäftigt, damit auf einem guten Weg befindet, zeigen die Ergebnisse des vergangenen Jahres. 2002 war für Puma nach eigenen Angaben das erfolgreichste Jahr in der Firmengeschichte. Die konsolidierten Umsätze stiegen insgesamt um 52 Prozent und erreichten 910 Mio. Euro. In allen drei Produktsegmenten (Sportschuhe, Textilien und Accessoires) wurden hohe Wachstumsraten verzeichnet. Besonders deutlich nahm der Bereich Sportschuhe zu. Hier stieg der Umsatz sogar um über 60 Prozent auf 613 Mio. Euro. Damit trug das Segment den größten Teil, nämlich 68 Prozent, zum Gesamtumsatz bei. Der Konzerngewinn wurde mehr als verdoppelt. Er stieg von 40 auf 85 Mio. Euro. Die Puma-Aktionäre profitieren von diesen positiven Ergebnissen. Die Dividende wird um 83 Prozent auf 55 Cent erhöht.

Mit positiven Aussichten ist die Puma AG in das Geschäftsjahr 2003 gestartet. Der Auftragsbestand stieg gegenüber 2002 um 48 Prozent auf einen neuen Rekordstand von 531 Mio. Euro. Trotz höherer Basiswerte erwartet Puma deshalb 2003 einen währungsbereinigten Umsatzanstieg von mehr als 20 Prozent. Damit würde im fünften Jahr in Folge ein Wachstum von über 20 Prozent erzielt werden.

Langfristig hat sich das Unternehmen hohe Ziele gesteckt. „Wir wollen die begehrteste Sportlifestylemarke werden“, so Jochen Zeitz, Vorstandsvorsitzender. Dabei helfen sollen neue Marketingkonzepte, mit denen die Marke Puma noch deutlicher als Verbindung von Leistungssport und positivem Lebensgefühl akzentuiert werden soll.

Zu diesem Zweck fungiert Puma als Ausstatter der jamaikanischen Leichtathletik-Mannschaft und des italienischen Fußballverbands. Gleichzeitig hat Puma sein Engagement im Bereich Motorsport weiter ausgebaut. Puma unterstützt fünf Formel 1-Teams und arbeitet mit Porsche sowie dem Motorradprofi Travis Pastrana zusammen. Im Herbst 2003 feiert die Kollektion Mahanuala Premiere. Damit baut Puma seine vom Trendsport Yoga inspirierte Linie weiter aus, die gemeinsam mit dem Model Christy Turlington entstanden ist. Ziel ist es, wie bei allen Puma-Kollektionen, Produkte zu schaffen, die das Profil als Sportlifestyle-Marke schärfen. Neben den eigenen Kollektionen erwirbt Puma Lizenzen für Produkte, die zur Firmen-Philosophie passen. Erst kürzlich wurde ein Lizenzvertrag mit der Schiesser Lifestyle GmbH zur Vermarktung einer Bodywear-Kollektion für den europäischen Markt geschlossen.

Ebenfalls ein Teil der Marketing-Strategie sind die Puma Concept Stores. In zahlreichen Metropolen auf der ganzen Welt sind 2003 weitere Eröffnungen dieses Geschäftstyps geplant. Die Geschäfte bieten die Möglichkeit, die gesamte Produktpalette einem breiten Publikum zu präsentieren und damit die Markenpräsenz zu steigern. Gleichzeitig werden die Concept Stores für die eigene Marktforschung genutzt. Bis 2006 soll die Zahl der Concept Stores von derzeit 15 auf 40 bis Ende 2006 ausgeweitet werden. ms.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 04|2003, Seite 39

 
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