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Outsourcing der Personalwirtschaft

Auf Dienstleistungen der betrieblichen Personalwirtschaft hat sich die Nürnberger Perkura GmbH spezialisiert. Die Firma, gegründet im Jahr 2002, profitiert eigenen Angaben zufolge vom Trend zur Auslagerung betrieblicher Aufgaben an externe Dienstleister (Outsourcing). Nach Beobachtung von Markus Birk, einem der beiden Geschäftsführer, werden Bereiche wie Buchhaltung und Steuerberatung schon seit langem an externe Kanzleien vergeben. Zunehmend ausgelagert würden jetzt auch solche Unternehmensbereiche, die traditionell als hausinterne Aufgaben galten, wie z. B. die Personalwirtschaft.

Nach Angaben von Perkura, die mit ihren Dienstleistungen vor allem mittelständische Firmen anspricht, können durch die Auslagerung durchschnittlich rund 20 Prozent der personalwirtschaftlichen Kosten eingespart werden. Dieses meist nicht vermutete Einsparpotenzial ergebe sich aus der Spezialisierung und den Synergieeffekten, von denen der Dienstleister profitiert. Das Dienstleistungsangebot des Unternehmens gliedert sich in drei Bereiche: Die Personalbetreuung, bei der es vor allem um Themen wie Mitarbeiterentwicklung, Personalcontrolling oder Vergütungsmanagement geht. Zweitens die klassische Personalverwaltung, die Mittelständler von administrativen Tätigkeiten entlastet und die Kosten der Personalwirtschaft deutlich reduziert. Und schließlich die Abrechnung von Lohn und Gehalt, ein Angebot zur Auslagerung dieser wiederkehrenden Aufgabe.

Die junge Firma arbeitet derzeit mit einem Team von acht Mitarbeitern mit einem entsprechenden Portfolio von fachlichen Qualifikationen. Alle Mitarbeiter von Perkura kommen zusammen auf eine Erfahrung in der Personalwirtschaft von über 100 Jahren. Das rührt daher, dass die Gründer sich von vornherein „erfahrene Personaler ins Team geholt haben“, beschreibt Birk die Rekrutierung, „Menschen, die nicht nur das fachliche Know-how haben, sondern auch das nötige Feingefühl, das im Umgang mit Menschen wichtig ist. Denn wer personalwirtschaftliche Aufgaben an uns auslagert, der übergibt uns damit auch die Verantwortung gegenüber Mitarbeitern, Leistungsträgern und Behörden.“

Die zweite Säule, auf der das Unternehmen gründet, ist die Informationstechnologie (IT). Denn ohne den geschützten, exklusiven und direkten Zugang der Kunden zu ihren Daten ist eine Auslagerung von solch „intimen“ Unternehmensbereichen wie der Personalwirtschaft nicht denkbar. Als technische Grundlage nutzt Perkura die IT-Infrastruktur eines großen Rechenzentrums, das im Bereich Datensicherheit dieselben Standards bietet wie die Kreditinstitute. Softwareseitig wird eine Reihe von fachspezifischen Standardanwendungen eingesetzt. „Unsere eigentliche Leistung hier ist die Integration dieser Elemente im Perkura-Internetportal“, erklärt Birk das IT-Konzept der Firma. Im Resultat kann Perkura zum Beispiel die „elektronische Personalakte“ als Dienstleistungspaket anbieten, die als Novum auf dem deutschen Markt gelte.

In knapp anderthalb Jahren Geschäftstätigkeit konnte Perkura eine Reihe renommierter Kunden aus dem Mittelstand der Region Mittelfranken gewinnen. Die Zahl der Angestellten, die Perkura im Auftrag von Kundenunternehmen betreut, bewegt sich zwischen 150 und 1 500 Mitarbeitern. „Dabei
bedienen wir unsere Kunden in unterschiedlichen Serviceausprägungen“, erklärt Birk, „angefangen bei der elektronischen Personalakte bis hin zur Betreuung im Fullservice.“
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 11|2003, Seite 46

 
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