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Wie fördert die KfW-Mittelstandsbank betriebliche Investitionen?

Was ist die KfW-Mittelstandsbank?
Die KfW-Mittelstandsbank ist das Förderinstitut des Bundes für den Mittelstand. Entstanden ist sie durch die Verschmelzung der Deutschen Ausgleichsbank (DtA) auf die KfW – Kreditanstalt für Wiederaufbau.

Was ist das Unternehmerkapital der KfW?
Das Unternehmerkapital ist eine mezzanine Finanzierungsform. Mezzanine – im Bauwesen steht der Begriff für ein „Zwischengeschoss“ – verbindet die Charakteristika von Fremd- und Eigenkapital. Das Unternehmerkapital ist eine Kombination aus Fremdkapital und Nachrangdarlehen. Für das Nachrangdarlehen sind keine Sicherheiten der Bank gegenüber zu stellen. Das Ausfallrisiko des Nachrangdarlehens trägt der Bund bzw. die KfW.

Wer wird gefördert?
Das Unternehmerkapital teilt sich in drei Bausteine auf, die Gründer und Mittelstand nach Entwicklungsphasen und Etablierung am Markt unterscheiden:
ERP-Kapital für Gründung: Dieses Programm kann von Gründern und jungen Unternehmen bis zwei Jahre nach Geschäftsaufnahme in Anspruch genommen werden. Es können Investitionen, Warenlager und Markterschließungskosten finanziert werden. Der Kreditnehmer haftet persönlich für den Kredit und muss darüber hinaus keine Sicherheiten stellen. Die vorhandenen Eigenmittel des Antragstellers sollen 15 Prozent nicht unterschreiten und können auf bis zu 40 Prozent des Finanzierungsbedarfs aufgestockt werden. Der Antragsteller kann max. 500 000 Euro beantragen. Die Laufzeit beträgt 15 Jahre, die ersten sieben Jahre sind tilgungsfrei.
ERP-Kapital Wachstum: Junge Unternehmen, deren Geschäftsaufnahme mehr als zwei Jahre und höchstens fünf Jahre zurückliegt, sind Zielgruppe dieses Bausteins, mit dem Investitionen und Warenlager finanziert werden können. Der Kreditnehmer haftet persönlich für den Kredit und muss darüber hinaus keine Sicherheiten stellen. Die vorhandenen Eigenmittel des Antragstellers können auf bis zu 40 Prozent des Finanzierungsbedarfs aufgestockt werden. Die Hausbank muss für mindestens zehn Jahre einen Finanzierungsanteil in Höhe des ERP-Kapitals für Wachstum übernehmen. Der Antragsteller kann max. 500 000 Euro beantragen. Die Laufzeit beträgt 15 Jahre, die ersten sieben Jahre sind tilgungsfrei. Die Verzinsung ist abhängig von der Bonität.
Kapital für Arbeit und Investitionen: Für etablierte Unternehmen, die bereits mehr als fünf Jahre am Markt tätig sind, ist dieser Teil des Unternehmerkapitals gedacht. Es können Investitionen und Betriebsmittel in Höhe von 20 Prozent der mit „Kapital für Arbeit und Investitionen“ geförderten Investitionen finanziert werden, wobei der Finanzierungsanteil bis zu 100 Prozent der förderfähigen Kosten betragen kann. Die Mittel werden in zwei gleich hohen Tranchen bereit gestellt. Die Hälfte in Form eines klassischen Darlehens (Fremdkapitaltranche), für das bankübliche Sicherheiten zu stellen sind. Die andere Hälfte in Form eines Nachrangdarlehens (Nachrangtranche), für die vom Unternehmen keine Sicherheiten gestellt werden müssen. Pro Vorhaben können maximal zwei Mio. Euro beantragt werden. Die Laufzeit beträgt 15 Jahre, die ersten sieben Jahre sind tilgungsfrei. Die Verzinsung ist abhängig von der Bonität.

Wie erfolgt die Antragstellung?
Die Anträge für das Unternehmerkapital sind grundsätzlich vor Beginn des Vorhabens bei der Hausbank zu stellen.

www.kfw-mittelstandsbank.de
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 04|2004, Seite 15

 
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